Bild
Damenbildnis
Propheter hatte in der Karlsruher Landschaftsklasse zunächst bei Hans Fredrik Gude studiert, bevor er zu Ferdinand Keller wechselte, um sich der Porträt- und Historienmalerei zu widmen. Nach dem Ende des Studiums im Jahr 1901 richtete er sich ein Atelier in der Nähe des Karlsruher Schlosses ein. Sein anfängliches Interesse an der Landschaft wich bald einer dauerhaften Konzentration auf die Bildnismalerei. Beeinflusst durch die repräsentative Porträtkunst seines Lehrers Keller sowie durch Franz von Lenbach, mit dem Propheter befreundet war, schuf der Künstler zahlreiche meist großformatige Kniestücke und Halbfiguren, die sich durch treffende Charakteristik, fein nuancierte Farbtöne und Detailfreudigkeit auszeichnen. Persönlichkeiten höfischer, adliger und bürgerlicher Kreise gehörten zu seinen Auftraggebern. Besonders in den Bildnissen von Damen der höheren Gesellschaft entfaltete er sein Können beim differenzierten Erfassen der Physiognomie sowie der raffinierten, eleganten Kleidung. Sein 1905 gemaltes Porträt einer Dame im durch Rüschen reich verzierten hellen Chiffonkleid mit tief ausgeschnittenem Dekolleté zeigt die Dargestellte sitzend vor einem dunklen Landschaftshintergrund, in dem sich gewittrig wirkende Wolken türmen. Hellgraue Baumstämme rechts und links rahmen das attraktive Antlitz der mit leicht geöffneten Lippen aufmerksam zu den Betrachter:innen blickenden jungen Frau, deren Haupt ein voluminöser, mit Obst dekorierter Hut schmückt. | Birgit Verwiebe
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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A III 648
- Maße
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Rahmenmaß: 157 x 124 x 2,5 cm
Höhe x Breite: 155 x 124 cm
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Ereignis
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Erwerb
- (Beschreibung)
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1959 Überweisung aus dem Ministerium der Finanzen der DDR, Tresorverwaltung
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1905
- Letzte Aktualisierung
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10.08.2025, 10:05 MESZ
Datenpartner
Alte Nationalgalerie. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bild
Beteiligte
Entstanden
- 1905