Bestand

Staatliche Heilanstalt Winnental: Rechnungen (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Die Heilanstalt für Geisteskranke in Schloß Winnental bei Winnenden wurde zum 1.3.1834 eröffnet, nachdem die Kapazitäten der bis dahin einzigen Pflegeanstalt in Zwiefalten ausgeschöpft waren. Die Anstalt, ursprünglich für 100 Betten konzipiert, umfasste um 1900 fast 600 Betten und gehörte zu den angesehensten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Die Rechnungen stammen aus dem ursprünglich zum Finanzarchiv gehörenden Mischbestand der Neueren Rechnungen sowie aus 1955 und 1962 erfolgten Ablieferungen.

Inhalt und Bewertung
Neben den hier verzeichneten Hauptbüchern und zugehörigen Beilagen enthält der Bestand weitere Hauptbücher bis 1925, Verpflegungsgelderlisten, Unterlagen zur Personalbesoldung, Guts-, Gärtnerei- und Buchbindereirechnungen, die bislang noch unverzeichnet bzw. nur durch Ablieferungslisten erschlossen sind.

Vorbemerkung: Das erste Staatskrankenhaus in Württemberg bestand seit 1746 als Irrenanstalt in Ludwigsburg unter dem Namen Tollhaus, das infolge der Trennung vom Zucht-, Arbeits- und Waisenhaus 1811 als Pflegeanstalt nach Zwiefalten verlegt wurde. Wegen Überfüllung der Zwiefalter Anstalt wurde nach Bekanntmachung vom 25.11.1833 die Heilanstalt für Geisteskranke im bisherigen Hofkammerschloß Winnental bei Winnenden errichtet und am 1.3.1834 mit zunächst 100 betten eröffnet. Wie im Institutsnamen zum Ausdruck kommt, sollte in Winnental die Heilung gegenüber der bloßen Verwahrung den Vorrang haben. Um die Jahrhundertwende wurde die Heilanstalt auf 600 Betten erweitert. Zum Anstaltspersonal zählten statutengemäß der Direktor, Sekundär- und Oberärzte ( seit 1885 ), Anstaltsärzte und Assistenzärzte mit Volontärärzten und Medizinalpraktikanten, der Ökonomieverwalter und der Buchhalter, der evangelische und der katholische Anstaltsgeistliche, der Anstaltslehrer, Oberwärter und Oberpfleger sowie Oberwärterinnen und Oberpflegerinnen. Erster Leiter der Anstalt Winnental war der um die Psychiatrie hochverdiente Obermedizinalrat Dr. Ernst Albert Zeller von 1833 - 1877, dem sein ältester Sohn Medizinalrat Dr. Ernst Zeller von 1878 - 1900 im Amt nachfolgte. Unter der einheitlichen Leitung von Vater und Sohn Zeller entwickelte sich Winnental zu einer der angesehensten Anstalten in Deutschland. Literatur Geschichte der württembergischen Heilanstalt Winnental 1834 - 1934. Zusammengestellt von Medizinalrat Dr. Buder, Oberarzt an der Heilanstalt Winnental. Vorwort im Findbuch zum Bestand E 163 Verwaltung der Staats-Krankenanstalten (Aufsichtsbehörde über die Heil- u. Pflegeanstalten), 1977 von Walter Bürkle. - Der Bestand enthält umfangreiches Schriftgut über Winnental. Die nachstehend verzeichneten Rechnungen der Staatlichen Heilanstalt Winnental bildeten ursprünglich einen Bestandteil des aus dem Finanzarchiv stammenden und nur summarisch erfaßten Bestands E 225/226 (Neuere Rechnungen); sie wurden um 1970 in einem eigenen Bestand zusammengefaßt und 1986 von der Zeitangestellten Wally Vogler durch Titelaufnahmen erschlossen; die Redaktion des Findbuchs besorgte der Unterzeichnete. Ludwigsburg, Oktober 1995 Hofer

Rechner: Ökonomieverwalter Friedrich und Ludwig Gmelin (bis 1875/76), Molfenter (1875/76 - 1877/78), Auch (1877/78 - 1907/08) und Westermayer (1907/08 - 1908/09)

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, F 1/235
Umfang
33,3 lfd. m (davon 24,5 lfd. m unverz.)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden 1806-um 1945 >> Rechnungen der unteren Verwaltungsbehörden >> Geschäftsbereich Innenministerium >> Staatliche Heilanstalten

Bestandslaufzeit
1834-1952

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
18.04.2024, 10:40 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1834-1952

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