Architektur

Kirchhof im Norden mit Kirchhofmauerverlauf nach Osten (Kirchhof als Begräbnisplatz um 1778 aufgelassen und Wehrgang mit Steinbrüstung abgetragen)

Beschreibung des Oberamts Tübingen (1867); Pliezhausen (Auszug); Die Kirche, einst eine Wallfahrtskirche, liegt hoch und schön am östlichen Saume des Dorfes auf dem noch ummauerten früheren Friedhofe; ist ganz in spätgotischen Formen erbaut und bildet ein Rechteck mit westlich angebautem Thurme; über dessen Portale steht 1523. An der Westseite des Schiffes, nördlich vom Thurme ist das römische Steinbild eines Merkur in halb erhabener Arbeit eingemauert, auf der anderen Seite in romanischer Fratzenkopf. An der Südseite der Kirche befindet sich ein schönes spätgotisches Portal; das hier unterbrochene Gesimse endigt in Thierköpfe; über der an derselben Seite angebrachten Sakristei sind zwei gothische Schlußsteine, Jakob und Maria darstellend, eingemauert. Die Kirche wurde 1778 erweitert. Das Innere hat eine flache Decke; gegen Osten erhielten sich noch die vier Gurtträger des früheren Chorgewölbes, die Brustbilder der vier Kirchenväter darstellend. Die Orgel steht auf der östlichen Empore; der Taufstein ist alt, hohl und achteckig. Der sehr alte dreistockige Thurm hat in seinem unteren Geschoß 6 ½´dicke Mauern und wird von einem ziemlichen hohen viereckigen Zeltdache bekrönt. Von seinen drei Glocken hat die größte als Umschrift die Namen der vier Evangelisten in gothischen Minuskeln und als Jahreszahl 1493, die mittlere trägt dieselbe Umschrift und die Jahreszahl 1483; die dritte: 1809 gegossen Franz Kurz in Reutlingen. Außen an der Kirche stehen alte, zum Theil dreihundertjährige Grabdenkmale. Die Baulast ruht auf der Stiftungspflege; Orgel und Glocken hat die Gemeinde zu unterhalten. Der neue Begräbnisplatz ward 1864 außerhalb des Ortes angelegt. Zunächst der Kirche hat das von den Spitälern Nürtingen und Urach zu unterhaltende Pfarrhaus eine herrliche freie Lage mit prachtvoller Aussicht; die starken Mauern seines ersten Stockes rühren von dem alten Schlosse her und zeigen noch Schießscharten....FF HINWEIS: Der externe Link #3 führt zur Online-Resource der Oberamtsbeschreibungen mit weiteren Informationen

Kirchhof im Norden mit Kirchhofmauerverlauf nach Osten (Kirchhof als Begräbnisplatz um 1778 aufgelassen und Wehrgang mit Steinbrüstung abgetragen) | Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank

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Location
Martinskirche Pliezhausen
Collection
Kirchenburgen

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Subject (what)
Wehrkirche

Event
Herstellung
(when)
15 Jh
(description)
Spätgotisch (auf Romanischem Vorgänger)

Last update
05.03.2025, 4:27 PM CET

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Object type

  • Architektur

Time of origin

  • 15 Jh

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