Bestand

Landwehr-Infanterie-Regiment 111 (Bestand)

Überlieferungsgeschichte

Das Regiment wurde am 21. Januar 1915 unter Verwendung des 1. und 2. Landsturm-Infanterie-Bataillons Freiburg, des 2. Landsturm-Infanterie-Bataillons Rastatt und des 1. Landsturm-Infanterie-Bataillons Offenburg als Landsturm-Infanterie-Regiment Schramm gebildet. Ab dem 26. Januar 1915 führte es die Bezeichnung Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 109. Am 6. Mai 1916 wurde aus diesen Truppenteilen das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 111 gebildet.
Nach Kriegsende verblieben die Akten des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 111 bei der Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments Nr. 114. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchiv Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab.

Inhalt und Bewertung

Es handelt sich um die Akten des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 111.
Inhaltlich besteht der Bestand vor allem aus der Überlieferung der allgemeinen internen Verwaltung eines Regiments, seinen Gefechten und Bewegungen und der Gewährleistung der permanenten Kampfbereitschaft. Besonders nennenswert sind die Aktengruppen über die Kriegsstellungen, die Maschinengewehrkompanien, die militärischen Auszeichnungen, die militärischen Operationen, die Gefechtsberichte, die Kriegstagebücher, die militärischen Befehle und die militärischen Verluste.

Regimentsgeschichte: Das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 111 wurde am 21. Januar 1915 unter Verwendung des 1. und 2. Landsturm-Infanterie-Bataillons Freiburg, des 2. Landsturm-Infanterie-Bataillons Rastatt und des 1. Landsturm-Infanterie-Bataillons Offenburg als Landsturm-Infanterie-Regiment Schramm gebildet. Es unterstand der 56. gemischten Landwehrbrigade, die ab April 1915 den Verband der 8. Landwehr-Division bildete. Ab dem 26. Januar 1915 führte die Einheit die Bezeichnung Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 109. Am 6. Mai.1916 wurde daraus das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 111 formiert. Die Einheit unterstand weiterhin der 8. Landwehr-Division. Zur Bildung des I. Bataillons wurde das 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Rastatt (XIV/16) verwendet. Das II. und III. Bataillon wurde aus dem 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Offenburg (XIV/23) und dem 3. Landsturm-Infanterie-Bataillon Freiburg (XIV/25) erstellt. Als Ersatztruppenteil fungierten die Ersatzbataillone des Infanterie-Regiments Nr. 111.

I. bis III. Bataillon: Das 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Rastatt (XIV/16) wurde infolge der Mobilmachung im August 1914 aufgestellt. Es gehörte ab Januar 1915 zum Landsturm-Infanterie-Regiment Schramm (später Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 109). Am 6. Mai 1915 wurde es als I. Bataillon in das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 111 integriert. Das 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Offenburg (XIV/23) wurde am 2. Dezember 1914 aufgestellt. Nachdem es vom 2. Mai 1915 bis zum 6. Mai 1916 zum Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 109 gehört hatte, wurde es als II. Bataillon in das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 111 integriert. Das 3. Landsturm-Infanterie-Bataillon Freiburg (XIV/25) wurde am 30. Dezember 1914 als 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Freiburg aufgestellt. Im Februar 1915 wurde es in die obengenannte Bezeichnung umbenannt und am 6. Mai 1916 als III. Bataillon in das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 111 integriert.

Bestandsgeschichte: Nach Kriegsende verblieben die Akten des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 111 bei der Abwicklungsstelle des Infanterie-Regiments Nr. 114. Ab Januar 1920 wurde mit der Einrichtung eines Archivs des XIV. Armeekorps begonnen, in dem die Archive der Abwicklungsstellen zusammengeführt wurden. Im Herbst 1920 zog das Korpsarchiv in die Infanteriekaserne Heilbronn um. Ab Januar 1921 trat das Korpsarchiv unter der Bezeichnung Aktenverwaltung XIV in den Geschäftsbereich des Reichsministeriums des Innern, bevor es am 1. April 1921 als Archivzweigstelle Heilbronn dem Reichsarchiv in Potsdam eingegliedert wurde. Infolge der Vereinigung der Reichsarchivzweigstellen Heilbronn und Stuttgart gelangten die Bestände im Jahr 1924 nach Stuttgart. Die Württembergische Archivdirektion, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Verwaltung der Bestände des Heeresarchivs Stuttgart übernahm, gab in den Jahren 1947 bis 1949 die Überlieferung des XIV. Armeekorps an das Generallandesarchiv Karlsruhe ab. Eine sehr ausführliche Bestandsgeschichte ist im Vorwort des Stellvertretenden Generalkommandos des XIV. Armeekorps (Bestand 456 F 8) enthalten. Der Bestand umfasst 102 Faszikel mit einem Umfang von 1,90 laufenden Metern.

Literaturhinweise: Die Badener im Weltkrieg 1914/18, bearbeitet von Wilhelm Müller-Loebnitz, Karlsruhe 1935. Deutsche Militärgeschichte in sechs Bänden 1648-1939, hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt Freiburg, München 1983. Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908. Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368. Huber, Hugo: Das Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 109 und das aus dieser Formation gebildete Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 111 im Weltkriege 1914 bis 1918, Karlsruhe 1937. Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138. Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Reference number of holding
Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 61
Extent
102 Faszikel

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Generallandesarchiv Karlsruhe (Archivtektonik) >> Neuere Bestände (vornehmlich ab ca. 1800) >> Krieg >> XIV. (Badisches) Armeekorps >> Infanterie- und Maschinengewehr-Formationen
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Fenske, Hans: Die Verwaltung im Ersten Weltkrieg, in: Deutsche Verwaltungsgeschichte, Bd. 3, Stuttgart 1984, S. 866-908.
Fischer, Joachim: Zehn Jahre Militärarchiv des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, in: Zeitschrift für Württembergische Landesgeschichte 37 (1978), S. 362-368.
Huber, Hugo: Das Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 109 und das aus dieser Formation gebildete Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 111 im Weltkriege 1914 bis 1918, Karlsruhe 1937.
Jäger, Harald: Das militärische Archivgut in der Bundesrepublik für die Zeit von 1871 bis 1919, in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 1968/2, S. 135-138.
Übersicht über die Bestände des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, bearbeitet von Joachim Fischer (Veröffentlichung der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg, Bd. 31), Stuttgart 1983.

Date of creation of holding
1914-1919

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Last update
03.04.2025, 11:03 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1914-1919

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