Malerei
Dreiklang
Im Dezember 1921 fand in der Berliner Galerie Der Sturm eine Versteigerung zugunsten des noch jungen Bauhauses in Weimar statt. Muche steuerte eine „Komposition“ bei, für die der Dresdner Rechtsanwalt Fritz Salo Glaser den Zuschlag erhielt. Er war es vermutlich auch, der das Bild neu als „Dreiklang“ betitelte. Der Künstler selbst hätte den von Walter Gropius im April 1919 geprägten Begriff, der in diesem Zusammenhang die Einheit von Malerei, Plastik und Architektur bezeichnet, für sein Gemälde vermutlich nicht gebilligt. Die Komposition besteht aus ähnlichen Formen, Gittermotiven und Farbschattierungen wie die anderen Bilder Muches nach dem Ersten Weltkrieg (vgl. etwa „Bild mit dem Gittermotiv in der Mitte“, B 842). Auch dieses Werk kann daher eher der Schaffenszeit vor seiner Tätigkeit am Bauhaus zugeordnet werden. Ob Glaser in dem Gemälde Formen sah, die für ihn eine Verbindung zur Architektur oder Plastik darstellten und daher mit den Intentionen des Bauhauses verknüpft waren, ist nicht überliefert. Als Gropius Muche Ende 1919 einlud, als Meister an das Staatliche Bauhaus in Weimar zu kommen, folgte Muche dem nicht aufgrund von Gropius’ Programm, sondern wegen der dort bereits wirkenden Menschen. In der zweiten Jahreshälfte 1920 begann er mit 25 Jahren als jüngster Meister am Bauhaus zu unterrichten, mit Johannes Itten leitete er den Vorkurs und wurde später Formmeister der Weberei. | Emily Joyce Evans
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Maße
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Rahmenmaß: 91 x 69 x 6 cm
Höhe x Breite: 75 x 53 cm
- Standort
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Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
- Inventarnummer
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A III 492
- Rechteinformation
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Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
- Letzte Aktualisierung
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08.05.2023, 07:18 MESZ
Objekttyp
- Malerei
Entstanden
- 1919/1920