Handschriften

Wilhelm Lossen an Karl Weltzien

Enthält: (1r) Weltzien berichtete vom glücklichen Ausgang seiner "Angelegenheit". Lossen hofft, dass Weltzien nun mit keinen weiteren "Chikanen" konfrontiert wird. (Julius) Wilbrand ist Lossen noch aus der Gießener Zeit bekannt. Beide arbeiteten jedoch nicht "praktisch" zusammen. Wilbrand wird von (Friedrich Konrad) Beilstein sehr empfohlen. (1v) Beilstein und Wilbrand schlossen jüngst eine gemeinsame Arbeit ab, deren Ergebnisse sie bereits an (Hermann) Kopp sandten. Beilstein arbeitet "niemals [mit] unfähigen Menschen" zusammen. Beilsteins Partner führen die "meist" von Beilstein kommenden Ideen "fast vollständig" allein aus. Lossen teilte Wilbrand mit, dass bei Weltzien die "Versuche auszuführen und die Präparate zu machen" sind. Eigene Arbeiten können nur nach Erledigung "dieser Verpflichtungen" durchgeführt werden. Wilbrand verfügt bezüglich der fraglichen Stelle über "hinreichende Kenntniß und Geschicklichkeit". (2r) (Carl) Engler soll aufgrund seiner überdurchschnittlichen Chemiekenntnisse weiterhin für die "Probierkunst" zuständig sein. "Probierkunst" "nebenbei" zu leiten, wird auch für Engler arbeitsintensiv werden. Bei der Leitung des Hauptlaboratoriums kann Engler "noch manches lernen". Aus diesem Grund wird er vermutlich "beides gerne übernehmen". Wilbrand ist "ziemlich klein" und "ein wenig schief gewachsen[..]". Englers Erscheinung wird den Studenten hingegen mehr imponieren. Wenn Engler "das Praktikum und die Probierkunst" übernimmt, wird ein Mitarbeiter zur "Darstellung einiger Lösungen und Präparate" hilfreich sein. Es bedarf erfahrungsgemäß eines beauftragten Präparators. Weltzien interessiert Lossens derzeitige Situation. Lossen wurde von (Wilhelm Heinrich) Heintz "sehr freundlich" aufgenommen. Auch für den Fall eines längeren Verbleibs in Halle ist Lossen von einem "besten Einvernehmen" überzeugt. (3r) Die Statuten der Universität Halle erlauben nur die Anstellung von Protestanten. Lossen ist Katholik. Heintz und der Kurator der Universität (Karl Moritz Beurmann) übersahen das betreffende Verbot. Der Kurator wird in einer Woche "Aufschluß ertheilen". Obwohl das Verbot bereits obsolet war, wurde es (3v) 1852 wieder in die Statuten aufgenommen. Lossen hofft auf die Auszahlung des Reisegelds und eine Vergütung seiner "Arbeiten". Lossen hofft, dass ihm die Befristung seines Vertrags auf ein Jahr den Verbleib bis zum Sommer ermöglicht. Der Vertrag ist befristet, weil Lossens Gehalt von der zuständigen Kammer noch nicht bestätigt worden ist.

Archivaliensignatur
27072/281
Umfang
3 Blatt

Kontext
27072 Nachlass Karl Weltzien >> 1 Korrespondenzstücke in der alphabetischen Folge der Absender >> 1.95 Lossen, Wilhelm (*1838, +1906)
Bestand
27072 Nachlass Karl Weltzien

Laufzeit
1863 August 20, Halle

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Letzte Aktualisierung
07.03.2025, 09:23 MEZ

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Objekttyp

  • Handschriften

Entstanden

  • 1863 August 20, Halle

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