Gebäude

Heidelberg-Weststadt Häusserstraße 35-37

Die Häuser 35 und 37 sind als ein zusammengehöriger Baukörper erstellt und stehen im Osten an der Häusserstraße. Die Hauseingänge liegen beim Haus Nummer 35 (links im Bild im Norden) auf der Nordseite bei Nummer 37 auf der Südseite. Die Schauseite zur Häusserstraße ist im historisierenden Stil in der Formensprache des Klassizismus gestaltet. Es fallen die unterschiedlichen Farbtöne des Verputzes an beiden Häusern optisch natürlich ins Gewicht, aber für die architektonische Beschreibung hat das keine Relevanz. Spiegelbildlich entwickelt sich der Baukörper aus der Mitte heraus. Das Erdgeschoß ist mit gefugten Steinplatten bis zum überleitenden, kräftigen Gurtgesims verkleidet. Die beiden mittleren Fensterachsen sind als Risalit ausgebildet, welcher um eine Fensterbreite vor der Gebäudeflucht steht. Die linke Achse (Norden) gehört zur Hausnummer 35, die rechts (Süden) zur Nummer 37. Der Risalit trägt pro Achse im Erdgeschoß je ein rundbogig gefasstes Fenster, in den beiden Obergeschossen sind sie jeweils mit einem abgetreppten Gewände im Horizontalschluss gefasst. An den Ecken sowie in der Mitte ist der Risalit mit quergefugten, flachen Wandpfeilern besetzt und an jedem dritten Stein sitzt eine Diamantierung auf. Das zweite Obergeschoss schließt direkt über den Fenstern ab. Die beiden anschließenden Achsen im Norden (zum Haus Nummer 35 gehörend) und Süden (Haus Nummer 37) sind ebenfalls gleich aufgebaut. Im Erdgeschoß finden sich rechteckige Fenster, deren Gewände mit einem unten geraden Segmentbogen schließt. In den beiden Obergeschossen sind die Fenster mit abgetreppten, horizontal schließenden Gewänden gefasst, denen jeweils ein Entlastungsbogen mit drei dekorierenden Blendagraffen übergesetzt ist. Im ersten Obergeschoß verläuft ein Blendgesims in 2/3 Höhe der Fenster, im Zweiten je eines in Höhe der Fensterbretter und in Höhe des horizontalen Schlusses. Die Ecken des Baukörpers sind mit breiten, quergefugten Wandpfeilern nochmals etwas betont. Dachseitig ist eine Mansarde mit je drei Giebel-Gauben aufzufinden. Ein in Anlehnung an die Formensprache des Barock bzw. nachfolgenden Klassizismus in sparsamer Ausdrucksweise errichtetes Doppel-Wohnhaus. Über den Architekten wie auch das Baujahr liegen bislang keine Informationen vor. Letzteres wird aber aufgrund des Baustils im Kontext mit dem Bebauungsspiegel in einer vermuteten Zeitspanne angegeben unter „Entstehungsdatum“. .
Erhaltungszustand: Gut

Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank | Digitalisierung: Pietschmann, Dieter-Robert

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Heidelberg
Sammlung
Städte und Dörfer
Material/Technik
Ziegelstein (Mauerziegel)

Verwandtes Objekt und Literatur

Klassifikation
Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
Bezug (was)
Architektur
Gurtgesims
Kranzgesims
Wandpfeiler
Entlastungsbogen
Blende
Mansarde
Dachgaupe
Diamantierung

Ereignis
Herstellung
(wann)
Zwischen 1900 - 1910 (vermutet)

Förderung
Pietschmann, Dieter-Robert
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:25 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Gebäude

Entstanden

  • Zwischen 1900 - 1910 (vermutet)

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