Malerei
Weiblicher Akt
1883 in Pforzheim geboren, begann Meid seine künstlerische Ausbildung im Alter von 16 Jahren an der Kunstgewerbeschule in Karlsruhe. Ein Jahr später wechselte er an die dortige Kunstakademie. Sein bekanntester Lehrer war Wilhelm Trübner, mit dessen „Mädchenakt“ von 1872/1873 (Galerie Neue Meister, Dresden) das vorliegende Bild in Duktus und Lichtführung durchaus Gemeinsamkeiten aufweist. Das melierte, farblich gebrochene Inkarnat des Körpers gleicht dagegen in der Oberflächenbeschaffenheit den Skulpturen von Karl Albiker aus derselben Zeit (vgl. insbesondere dessen „Bewegung“, B III 295). Mit ihm stellte Meid 1910 in der Berliner Secession aus. Später war er auch mit ihm befreundet, ebenso wie mit Max Beckmann. Der Akt und erotische Szenen waren die zentralen Themen Meids in jenen Jahren. Ein weiteres Beispiel hierfür ist der „Florentiner Halbakt“ von 1911 (Privatbesitz); „Weiblicher Akt“ wirkt im Vergleich dazu, bezogen auf Bildausschnitt, Körperhaltung und Beleuchtung, gekonnter und erotisch subtiler angelegt und stellt insofern die interessantere künstlerische Variante dar. | Katharina Wippermann
- Material/Technik
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Öl auf Leinwand
- Maße
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Höhe x Breite: 83 x 66 cm
- Standort
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Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
- Inventarnummer
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A III 522
- Rechteinformation
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Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin
- Letzte Aktualisierung
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08.05.2023, 07:18 MESZ
Objekttyp
- Malerei
Entstanden
- 1910