Medaille auf Jan Hus

Medaille

Auf dem Konstanzer Konzil wurde Jan Hus 1415 als Ketzer hingerichtet. Wegen seiner Kritik an der katholischen Kirche als Vorläufer der Reformation angesehen, fand sein Bildnis den Weg auf viele Reformationsmedaillen. Diese Prägung zeigt auf dem Avers das Bildnis des Jan Hus und auf dem Revers seine Verbrennung in Konstanz. Diese Darstellung wird durch die Inschrift CONDEMNATVR – er wird verurteilt – erläutert. Die Umschrift auf der Rückseite lautet: CENTVM REVOLVTIS ANNIS DEO RESPONDEBITIS ET MIHI – Nach 100 Jahren werdet Ihr Gott und mir Rechenschaft ablegen -ein Hinweis darauf, dass rund ein Jahrhundert nach dem Tod von Hus mit Luthers 95 Thesen die Reformation begann. [Matthias Ohm]

Angaben zum Objekt

• Standort: Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
• Sammlung: Kunstkammer der Herzöge von Württemberg; Münzkabinett; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
• Inventarnummer: MK 18450
• Maße: D. 40,5 mm, G. 19,26 g
• Material/Technik: Silber

Verweise und Beziehungen

• Verwandtes Objekt und Literatur: Wohlfahrt, Cordula, 1992: Christian Wermuth, ein deutscher Medailleur der Barockzeit, London, Nr. 55019

Klassifikation und Themen

• Bezug (was): Porträt ; Reformation ; Medaille ; Sammlung Guth von Sulz ; Ketzer
• Bezug (wer): Jan Hus (1369-1415)

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wer): Christian Wermuth (1661-1739) (wahrscheinlich)

Weitere Informationen

• Rechteinformation: Landesmuseum Württemberg
• Letzte Aktualisierung: 14.03.2023, 06:23 MEZ