Bildwerk

Grafik "Die verwaisten Kinder"

Stahlstich von N. Dietz nach einer Vorlage von Francois-Louis Lanfant de Metz (1814-1892). Der Genremaler, der sonst eher kleine Kinder im fröhlichen Spiel darstellte, hat dieses Mal drei Waisenkinder abgebildet. Sie stehen in einer Kirche mit einer Ordensfrau, die Hände im Gebet gefaltet. Die drei Kinder sind anscheinend in einem kirchlichen Heim untergekommen, sie sind sauber gekleidet und gut genährt. Ein Lichtkegel, der durch ein Fenster zu kommen scheint, erfaßt die kleine Gruppe und läßt sie hervortreten. Soll er einen Hoffnungsstrahl darstellen? Daß die Kinder in guter, christlicher Obhut sind und es ihnen an nichts mangeln wird, ist der Eindruck, den die Grafik hervorrufen soll, auch wenn die gesellschaftliche Realität der damaligen Zeit vermutlich eine andere war. Der "Waisenhausstreit" am Ende des 18. Jahrhunderts war bei Entstehung dieses Bildes Vergangenheit, doch die geforderten Verbesserungen bei der Unterbringung, Ernährung und Bildung von Waisenkindern hatten sich nicht überall durchgesetzt. Die Zukunft der abgebildeten Geschwister ist ungewiß.

Standort
Museum für Sepulkralkultur, Kassel
Sammlung
Grafische Sammlung
Inventarnummer
GS 1979/21
Maße
28 x 21 cm
Material/Technik
Papier / Stahlstich

Verwandtes Objekt und Literatur
Veltmann, Claus / Birkenmeier, Jochen (Hg.), 2009: Kinder, Krätze, Karitas. Waisenhäuser in der frühen Neuzeit. Katalog der Frankeschen Stiftungen Bd. 23, Halle (Saale)

Bezug (was)
Sakralbau
Nonne
Waisenhaus
Lichtsymbolik
Kinderleben

Ereignis
Herstellung
(wer)
Lanfant de Metz, Francois-Louis (1814-1892)
(wann)
19. Jahrhundert
(Beschreibung)
Vorlagenerstellung

Rechteinformation
Museum für Sepulkralkultur
Letzte Aktualisierung
26.08.2025, 07:51 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bildwerk

Beteiligte

  • Lanfant de Metz, Francois-Louis (1814-1892)

Entstanden

  • 19. Jahrhundert

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