Forschungsbericht

Industrieller Ersatz von Aluminium- durch Papierkapseln für Sektflaschen : (PapS)

Zusammenfassung: Das Projekt zielte darauf ab, die aktuell eingesetzten Aluminiumkapseln für die Verkapselung von Sektflaschen grundlegend durch Papier ersetzen zu können. Nach dem Stand der Technik werden für die Verkapselung von Sektflaschen Kapseln aus reiner Aluminiumfolie verwendet. Sie werden auf den Korken, der zuvor mittels einer Agraffe an der Flasche befestigt wurde, aufgebracht und dienten dazu, den Korken vor Verunreinigungen, Austrocknung und Mottenbefall zu schützen. Zu berücksichtigen war, dass eine Sektflasche per Gesetz unter anderem eine Sektkapsel besitzen muss, so dass solche Sektkapseln für den Verkauf zwingend erforderlich sind. Aufgrund des hohen Energie- und Wasserbedarfs sowie Ressourceneinsatzes in der Herstellung von Aluminium wiesen die im Stand der Technik eingesetzten Kapseln eine verhältnismäßig negative Umweltbilanz auf. Für die Kapseln werden bisher Aluminiumfolien mit einem Gewicht von typischerweise 3 g je Kapsel eingesetzt. Der Aluminiumanteil liegt je nach Beschichtung in der Größenordnung von 80 % (→ 2,4 g Aluminium je Kapsel). Weltweit verursachte die Primäraluminiumproduktion (durch den Einsatz von Wärme- und elektrischer Energie sowie von Kohlenstoff als Reduktionsmittel) in 2017 Treibhausgasemissionen von rund 1,08 Mrd. t CO2-Aquivalenten, was einer spezifischen Emission von rund 18 t CO2-Äquivalenten je t Aluminium entspricht.1 Für eine übliche Aluminiumkapsel mit einem Gewicht von ca. 3 g und einem Aluminiumanteil von ca. 80 % ergibt sich daraus ein CO2-Äquivalent von rund 43 g. Marktseitig werden mit Verkapselungsanlagen von Kematec bereits allein in Deutschland und Frankreich jährlich weit über 1 Milliarde Flaschen verkapselt und dafür 2.400 t Aluminium eingesetzt. Diese Menge Aluminiumkapseln für Sektflaschen führt zu einem Ausstoß von jährlich 43 kt CO2-Äquivalenten und trägt somit zum Treibhauseffekt bei. Im Projekt wurde ein neuartiger Prozess für das automatisierte Verkapseln von Sektflaschen mit Papier ausgearbeitet, so dass die Verwendung von Papierkapseln anstelle von Aluminiumfolien flächendeckend etabliert werden kann. Der Ersatz durch Papierkapseln ist eine Alternative, die das Interesse der Sektproduzenten und Flaschenabfüller bereits geweckt hat, da Papier aus nachhaltiger Erzeugung (auch im Vergleich zu weiteren denkbaren Substituten) eine deutlich bessere Umweltbilanz aufweist. Die dargestellte technische Lück wurde im Rahmen des Vorhabens geschlossen

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
1 Online-Ressource (16 Seiten)
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Illustrationen
Literaturverzeichnis: Seite 16

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Teningen
(wer)
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
(wann)
2024
Urheber
Dages, Fabian
Beteiligte Personen und Organisationen
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Kematec Kellereitechnik GmbH

URN
urn:nbn:de:101:1-2501301631287.764700683539
Rechteinformation
Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
15.08.2025, 07:33 MESZ

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Objekttyp

  • Forschungsbericht

Beteiligte

Entstanden

  • 2024

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