Schale <Gefäß>

Schale mit Löwenprotome

Eine Löwenprotome umfasst mit den Pranken eine kleine, runde, flache Schale. Der Mähnenansatz und die Ohren des Raubtieres sind im Relief gefertigt. Die Mähne markieren mit Parallelschraffur gefüllte, eingeritzte Dreiecke. Ritzungen gliedern Lefzen, Schnauze und Stirnfalten. Die Augen waren vormals eingelegt. Der röhrenförmige Schaft dürfte in einen Flüssigkeitsbehälter eingestielt gewesen sein, aus dem durch das Maul des Löwen eine Flüssigkeit in die Schale gelangte. Die Raubkatze schützte als königliches Tier die von ihm zuvor „ausgespiene“ Flüssigkeit. Die Unterseite der Schale zeigt ein breites, eingeritztes Kreuz, dessen Innenfläche in längs- und quergerippte Felder gegliedert ist.

Das Objekt dürfte im Rahmen von Libationen (Trankopfer) zur Anwendung gekommen sein. Der Fundort des im Kunsthandel erworbenen Stückes ist nicht bekannt.

Fotograf*in: Peter Gaul

CC0 1.0 Universell

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Standort
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Sammlung
Alter Orient
Inventarnummer
72/75
Maße
Höhe: 5.9 cm, Länge: 14.7 cm (Gesamt)
Durchmesser: 9.1 cm (Schale )
Material/Technik
Steatit; geschliffen; gebohrt; geritzt; poliert; eingelegt

Ereignis
Herstellung
(wo)
Phönikien
(wann)
9. Jh. v. Chr.
Ereignis
Fund
(wo)
Syrien

Rechteinformation
Badisches Landesmuseum
Letzte Aktualisierung
12.07.2024, 10:56 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Schale <Gefäß>

Entstanden

  • 9. Jh. v. Chr.

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