Bestand
Lippische Rentkammer - Kornböden (Bestand)
Allgemeines und Verschiedenes 1642-1914 (30); Anstellungen 1781-1906 (8); Geräte 1766-1890 (11); Kornbodenregister 1812-1893 (12); Detmolder Kornboden 1636-1903 (37); Horner Kornboden 1642-1915 (46); Braker und Lemgoer Kornboden 1748-1888 (34); Barntruper Kornboden 1749-1816 (13); Salzufler Kornboden 1808-1888 (9); Varenholzer Kornboden 17. Jh.-1902 (43); Sternberger Kornboden 1781-1912 (23); Alverdisser Kornboden 1812-1883 (9); Blomberg-Schiederscher Kornboden 1789-1889 (26); Schwalenberg-Biesterfelder Kornboden 1771-1903 (45); Morgen- und Zinskorn der Stadt Detmold 1641-1785 (6); Morgen- und Zinskorn der Stadt Lemgo 1656-1846 (20); Morgen- und Zinskorn der Stadt Salzuflen 1538-1831 (8); Morgen- und Zinskorn der Stadt Horn 1560-1881 (15); Morgen- und Zinskorn der Stadt Lippstadt 1811-1886 (2); Kornabgaben Amt Detmold 1614-1887 (150); Kornabgaben Amt Oerlinghausen 1659-1850 (20); Kornabgaben Amt Schötmar 1684-1860 (30); Kornabgaben Amt Horn 1665-1908 (125); Kornabgaben Amt Brake 1759-1887 (50); Kornabgaben Amt Barntrup 1757-1783 (15); Kornabgaben Amt Varenholz 1739-1891 (75); Kornabgaben Amt Sternberg 1754-1812 (20); Kornabgaben Amt Blomberg-Schieder 1795-1857 (10); Kornabgaben Amt Schwalenberg/Oldenburg-Stoppelberg 1764-1865 (25); Kornabgaben Amt Lipperode 1768-1887 (20).
Form und Inhalt: Der Landesherr war Eigentümer (Grundherr) von etwa 70 % aller lippischen Höfe. An den Grundherrn mussten die Kolone neben der Leistung anderer Abgaben und Dienste jährlich das sogen. Pachtkorn oder Zinskorn liefern ("prästieren"); die Naturallieferung konnte manchmal auch durch eine Geldzahlung ersetzt werden. Letzteres galt als Vergünstigung, da hierbei die unter dem Marktpreis liegende Kammertaxe zugrunde gelegt wurde. Die Besitzer der Hausstätten in den Städten waren das sogen. Morgen- oder Huvekorn (auch Hundekorn genannt) schuldig.
Gespeichert wurden die "Kornfrüchte" in den herrschaftlichen Kornböden der Ämter. Die Böden wurden entweder durch einen angestellten Administrator verwaltet oder an einen Pächter [Conductor] verpachtet. Durch die Ablösung der Naturalabgaben Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts (siehe Bestände L 80.08 und L 92 W) wurden die Kornböden obsolet.
Der Bestand "Kornböden" geht auf ein "Repertorium der Kornboden-Acten" des Amtsrats Meyer aus dem Jahre 1794 zurück (zu Meyer vgl. Vorbemerkung zum Findbuch L 92 A), das als L 92 G 1 bezeichnet und ebenso wie ein wohl von Kammerregistrator Gehroldt Mitte des 19. Jh. angelegtes und bis in die 1970er Jahre fortgeführtes Verzeichnis (L 92 G 2) bis zur Neuverzeichnung als Findmittel benutzt wurde (Alte Findbücher Nr. 139 und 132). Zahlreiche der von Meyer aufgeführten Akten sind in diesem Bestand nicht mehr vorhanden (siehe dazu L 92 H).
Detmold, im Juli 2010
gez. Arno Schwinger
- Bestandssignatur
-
L 92 G
- Umfang
-
159 Kartons = 932 Archivbände 1538-1915, weitere ca. 10 Kartons unverzeichnet. - Findbuch: L 92 G.
- Sprache der Unterlagen
-
German
- Kontext
-
Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe (Archivtektonik) >> 1. Landesarchiv NRW Abteilung Ostwestfalen-Lippe >> 1.1. Land Lippe (bis 1947) >> 1.1.2. Verwaltung, Justiz >> 1.1.2.5. Wirtschafts-, Kataster- und Bauverwaltung >> 1.1.2.5.1. Wirtschaft und Finanzen >> Rentkammer
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Linde, Roland: Vom Nutzen der lippischen Salbücher (Einführung zum gedr. Findbuch Lippische Salbücher des 16.-19. Jahrhunderts zum Bestand L 101 C I).
- Bestandslaufzeit
-
1538-1915
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen. Abteilung Ostwestfalen-Lippe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1538-1915