Bestand
Dr. Dr. Wolfgang Stroedel (Bestand)
Vorwort
Wolfgang Stroedel wurde 1910 in Hannover geboren. Nach dem Abitur 1928 studierte er Rechtswissenschaften und verschiedene Fächer der philosophischen Fakultät. 1936 wurde er in Erlangen zum Dr. jur., 1938 mit einer Arbeit zu "Shakespeare auf der deutschen Bühne" auch zum Dr. phil. promoviert.
Anschließend arbeitete er als Forschungsbeauftragter der evangelischen Landeskirche München, als Verlagslektor und als Dezernent für rechtliche und kulturelle Angelegenheiten in Weimar. Nach einer Assistenzzeit an der juristischen Fakultät in Göttingen wurde er 1950 Geschäftsführer der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft.
Da seine Eltern 1928 bis 1934 in Solingen wohnten, hatte Stroedel schon in seiner Studentenzeit Kontakt mit der Stadt. 1956 berief ihn der Rat zum Beigeordneten für den Bereich Schule, Kultur, Sport. Reformen der Volksschule und der Theaterbau fallen in seine Amtszeit, die 1968 endete. Sein Vertrag wurde nicht erneuert, weil politische und organisatorische Beschlüsse das bisherige Dezernat umgestalteten.
Zu seinem Abschied aus dem Amt bewertete ihn Wolfgang Koch im Solinger Tageblatt vom 2.11.1968 als einen Mann von "Honorigkeit, Edelmut, Wahrhaftigkeit und Loyalität", von "Geist und vornehmer Gesinnung". Zu wenig habe er dagegen die "Klaviatur des behördlichen Managements und parteipolitischer Taktik" beherrscht.
Schon während seiner Amtszeit war Stroedel in den Vorständen der evangelischen Stadtkirchengemeinde und der Kreissynode tätig und erhielt 1966 auch seine Ordination als ehrenamtlicher Predigthelfer. Als sein Vertrag 1968 nicht verlängert wurde, zog er mit seiner Familie nach Düsseldorf und diente dort als Predigthelfer in der Johanniskirchengemeinde. Nach einem theologischen Examen 1970 wurde er dort bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1980 ordentlicher Gemeindepfarrer. Stroedel verstarb 1997 in Düsseldorf.
Der Nachlass Na 60 besteht aus dem Teil der Handakten des Beigeordneten, die sich auf seine Tätigkeit in der Solinger Kirchengemeinde und in der Kreissynode beziehen. Seine dienstlichen Akten wurden im Bestand SG erschlossen. Hartmut Roehr verzeichnete den Bestand 2013.
Eingrenzung und Inhalt: * 17.6.1910 in Hannover † 24.1.1997 in Düsseldorf.
Geschäftsführer der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft, 1956-1968 Schul- und Kulturdezernent in Solingen, ab 1970 Pfarrer in Düsseldorf
- Reference number of holding
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Na 060
- Extent
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Findbuch: 7 AE
- Context
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Stadtarchiv Solingen (Archivtektonik) >> Bestände nichtstädtischer Provenienz >> Nachlässe und Sammlungen
- Date of creation of holding
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1956 - 1964
- Other object pages
- Delivered via
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- Last update
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06.03.2025, 6:28 PM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1956 - 1964