Haube

Trachtenhaube mit "Rheinkiesel"

Haube aus zwei Teilen mit Mittelnaht. Weißer Seidengrund mit silbernem Lahn. Verzierung aus verschiedenen Pailletten, silbernem und goldenem Bouillon in florale Mustern gesetzt, facettiertes Glas in Grau und Blau. Stirnband aus gelbem Papier mit Klöppelspitze aus goldfarbenem Faden und Lahn, davor weiße Tüllspitze. Haube mit schmalem Baumwollfaden am Kinn gebunden. Innen weißes Leinengewebe mit dickem Papier unterlegt. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich durch die zunehmende Popularität des Diamanten als Schmuckstein das Bedürfnis, eine kostengünstige Alternative zum Edelstein zu finden. „Rheinkiesel“ sind Bergkristalle, die im Flussbett des Rheins transportiert wurden und vor der Rheinbegradigung noch häufiger zu finden waren. Sie waren ein regionaler Werkstoff, der verhältnismäßig leicht gehoben werden konnte - so entwickelte sich der Quarz aus dem Rhein zum ersten Material, das zur Imitation von Diamanten genutzt wurde. In der zeitgenössischen Beschreibung dieser Trachtenhaube steht der Begriff „Rheinkiesel“ eher synonym für ein facettiertes Glaselement. Dieses Objekt ist Bestandteil der Sammlung Eckert des Badischen Landesmuseums.

Fotograf*in: Tilmann Bruhn

CC0 1.0 Universal

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Location
Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
Collection
Textilien
Inventory number
P 715
Measurements
Höhe: 24.0 cm
Material/Technique
Lamé; Pailletten; Bouillon; Glaselemente; Spitze ; Metallfaden; Baumwollgarn; Leinen; Papier; genäht; bestickt

Event
Herstellung
(where)
Südbaden
(when)
19. Jh.
Event
Fund
(where)
Südbaden

Rights
Badisches Landesmuseum
Last update
12.07.2024, 10:56 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Haube

Time of origin

  • 19. Jh.

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