Besteck | Messer
Klappbesteck in Etui: Messer, Gabel, Löffel, L.148 a-d
Sämtliche Besteckteile einschließlich des Löffels zeigen gleichgestaltete, gekrümmte Griffe, Diese zur Klinge hin sich verbreiternd, bestehend aus glattem, über das Griffende vorkragendem Federrücken, dem beiderseits in voller Griffbreite die eisernen Platinen angelegt sind; seine beiden Enden bei Gabel und Löffel in Eisenschnitt ornamental verziert. Die aufgenieteten Heftschalen aus Schildpatt, flach gewölbt, als Schmuckmotive über die ganze Oberfläche verteilt feine Silberringe eingelassen, welche sich in der Mittelbahn zu rautenförmigen Motiven, entlang der seitlichen Ränder zu dreieckigen Blüten gruppieren; die silbernen Nietköpfe, auf jeder Seite vier, in gleicher Weise kreisförmig staffiert. Der ausgesparte Zwingenbereich jeweils mit massiver Silberplatte beschlagen, geschuppt, graviert. Silberstempel: Geweihstange = Niederlande, Neuere Stempelung seit 1909, R 4 7557 Messer: Die Klinge aus Eisen, zwischen den Griffplatten durch Nagel festgesetzt und um diesen beweglich; im eingeschlagenen Zustand die gekrümmte Schneide in der Längsaussparung des Griffes versenkt. Der Rücken in der Klingenschwäche über Einkerbungen wellig konturiert, im zweiten und letzten Drittel zum Ort hin eingeschwungen. Spitziger Ort. Eingeschlagene Klingenmarke: Glocke Gabel: Die flach gewölbte, zweizinkige Kelle aus schaftförmigem Halm herauswachsend, in Silber gefertigt. Der Schaft sechskantig, nach oben hin sich etwas verjüngend, anderes Ende vom kropfartigen Abschnitt durch Einziehung abgesetzt; letzterer von rundem Querschnitt, profiliert. Das flache Gangstück gleichfalls zwischen den Griffplatten durch Nagel festgesetzt, im eingeschlagenen Zustand die Zinkenspitzen den Griffschalen seitlich angelegt. Silbermarke: s.o. Löffel: Die silberne Klinge bestehend aus langgezogener, mäßig vertiefter, ovoider Laffe, welche sich über flach vierkantigem Stielansatz erhebt. Dieser auf Unterseite der Laffe mit erhaben abgesetzter Zunge in langgezogenem Rattenschwanz auslaufend; das andere Ende auf der Schauseite verbunden mit dem in Richtung einer Messerklinge stehenden, blattförmigen Ausläufer des zwischen den Griffplatten eingespannten Gangstückes. Im eingeschlagenen Zustand die Laffe über das Griffende weit vorkragend. Silbermarke: s.o., Wappen mit eingeschlossenem Buchstaben "V" = Niederländischer Einfuhrstempel bis 1909, R 4 7555 Etui: hochoblonger, braunbeledeter Behälter mit abgerundeten Ecken und aufklappbarem, gewölbtem Deckel. Die Deckelfläche in Lederpressung ornamental verziert, in der Mitte sternförmige Blüte, von Rocaillen umrahmt. Auf der flachen Bodenseite Rautengitter eingepresst, die einzelnen Felder von gepunzter Blüte besetzt. Als Verschluss blattförmig geschwungener Messinghaken mit zugehöriger Öse. Erhaltung: sämtliche Schildpattschalen im Oberbereich des Griffes quer durchbrochen, bei Messer und Gabel die Griffplatten auch unten einseitig gesprungen; der unterste Nietkopf bei der Gabel fehlend. Literatur: Lassen, E.: Abb. 24, 18. Jahrhundert
- Standort
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Deutsches Klingenmuseum Solingen DKM
- Inventarnummer
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L.148 a-d
- Maße
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mm (Messer (a): 193 mm (eingeschl. 119 mm) Gabel (b): 184 mm (eingeschl. 102 mm) Löffel (c): 192 mm (eingeschl. 110 mm) Etui (d): keine Angaben)
- Material/Technik
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Schildpatt, Silber, Stahl
- Inschrift/Beschriftung
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Marke: Silberstempel: Geweihstange = Niederlande, Neuere Stempelung seit 1909, R 4 7557
Marke: Klingenmarke: Glocke
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Deutschland, vermutlich Sachsen
- (wann)
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1700 - 1799
- Förderung
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Die Digitalisierung wurde gefördert durch die Deutsche Digitale Bibliothek aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
- Letzte Aktualisierung
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22.04.2025, 09:59 MESZ
Datenpartner
Deutsches Klingenmuseum Solingen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Besteck; Messer
Entstanden
- 1700 - 1799