Brief | Korrespondenz

Brief von Raoul Hausmann an Cesar Domela-Nieuwenhuis. Berlin

Motiv Inhalt: »Raoul Hausmann Berlin-Charlottenburg 4, Kaiser Friedrichstr. 52 Lieber Ces ich habe mit Heisig wegen der Fotomontageausstellung gesprochen. Er sagt: er mache für keine Partei Propaganda, wie er auch keiner Partei angehöre, er wolle seine Fotomontagen aufgefasst wissen als radikalen Pazifismus, der nicht verboten sei. Ferner weist er auf die Beteiligung der Vereinigung proletarischer Künstler und der Russen hin, und fragt, ob Du etwa erwartest, dass diese Gruppen unpolitische Arbeiten einreichen werden. Die Russen jedenfalls dürften das garnicht. Ferner fragt er, ob Du dann etwa gezwungen wärst, alle politischen oder nur seine Fotomontagen auszuscheiden. Diese Fragen muss ich als berechtigt anerkennen. Ich dachte zuerst, die Ausstellung werde von Dir geleitet, eine von Dr. Glaser geleitete Ausstellung hätte ich wahrscheinlich ebensowenig beschickt, wie die officielle Stuttgarter 1929, zu der ich eingeladen war. Da aber sowohl ich wie Heisig jeder 40-50 Mark in die Montage gesteckt haben, haben wir eingeliefert trotz des Dr. Glaser. Ich will Dir keine Schwierigkeiten machen, aber tu bitte Dein Möglichstes, um die Arbeiten durchzusetzen. Herzliche Grüsse Hausmann«
Anzahl Teile/Umfang: 1 Blatt

Fotograf*in: Anja Elisabeth Witte

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Material/Technik
Papier, maschinengeschrieben, Durchschlag
Standort
Berlinische Galerie
Inventarnummer
BG-RHA 625
Würdigung
Erworben aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kulturelle Angelegenheiten, Berlin, und Spendenmitteln

Bezug (was)
Brief
Korrespondenz
2.2.2 von dem Nachlasser (gK)
Deutschland / Berlin
todo Objektverknüpfung
Nachlass-Raoul-Hausmann

Ereignis
Herstellung
(wann)
undatiert

Letzte Aktualisierung
23.03.2023, 10:26 MEZ

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