Gebäude

Heidelberg-Weststadt Ringstraße 13

Das Gebäude steht im Nordosten an der Ringstraße. Es zählt drei Fensterachsen und drei Obergeschosse. Der Hauseingang ist in der nördlichen Achse untergebracht. Über seiner doppelflügeligen Haustür ist ein im Segmentbogen schließendes Oberlicht eingebracht. An den Hauseingang schließt sich in der zweiten Achse ein dreiteiliges Fenster, dem ein ebensolches in der dritten Achse folgt. Bis über die Kellerfenster ist das Gebäude mit rotem glattem Sandstein verkleidet. Besonders ansprechend ist wie reichhaltige Untergliederung des Gebäudes. Im Erdgeschoß zieht sich eine Bänderung in Höhe der Fensterbretter entlang, ein kräftiges Gurtgesims leitet zum ersten Obergeschoß über. Hier findet sich wiederum eine Bänderung in Höhe der Fensterbretter sowie an den horizontalen Fensterschlüssen. Im zweiten Obergeschoß verläuft die Bänderung nur in Höhe der horizontalen Fensterschlüsse. Abschließend ist im dritten Obergeschoß wiederum eine Bänderung in Höhe der Fensterbretter sowie über den rundbogig Schließendem Fenstergewänden angebracht. Die Mittelachse ist als Risalit ausgebildet und um eine Handbreit hervorgehoben. Sie ist an den Ecken mit in gleichen Abständen angebrachten, diamantierten rechteckigen Bossen dekoriert. Der Mittelachse sitzt dachseitig ein Zwerchhaus auf das ein großes rechteckiges Fenster trägt. Der Architekt hat ebenfalls mit den Fassungen der Fenster in den verschiedenen Obergeschossen variiert. Die erste und dritte Achse tragen im ersten Obergeschoss jeweils ein doppeltes Rechteckfenster, das von einem profilierten Pfeiler unterteilt ist. Das abgetreppte Gewände schließt jeweils im horizontalen Schluss ab. Das Fenster in der Mittelachse ist ein großes Rechteckfenster. Über allen Fenstern des ersten Obergeschosses ist ein abgetreppter breiter Sturz angebracht, über dem ein gemauerter Segmentbogen mit abschließender Agraffe eingelassen ist. Im zweiten Obergeschoß wiederholt sich die Anordnung der Fenster pro Achse, hier ist aber den Fenstern abschließend lediglich ein gemauerter Entlastungsbogen mit Agraffe übergesetzt. Im dritten Obergeschoß sind die Fenster bei gleicher Anordnung in den einzelnen Achsen mit einem jeweils rundbogigen Abschluss versehen, welcher hervorgehoben und mit einer Agraffe dekoriert ist. Dachseitig schließt auf der ersten und dritten Achse jeweils eine kleine Gaube ab. Der Architekt hat an diesem Gebäude mit einfacher Formensprache ein dennoch sehr interessantes und funktionell gestaltetes Wohnhaus geschaffen. Die Anleihen der pointierten Dekoration sind dem Klasssizismus entnommen. Über den Architekten wie auch das Baujahr liegen bislang keine Informationen vor. Letzteres wird aber aufgrund des Baustils im Kontext mit dem Bebauungsspiegel in einer vermuteten Zeitspanne angegeben unter „Entstehungsdatum“. .
Erhaltungszustand: Gut

Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank | Digitalisierung: Pietschmann, Dieter-Robert

Attribution - ShareAlike 4.0 International

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Location
Heidelberg
Collection
Städte und Dörfer
Material/Technique
Werkstein; Sandstein; Mauern; Steinmetz

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Classification
Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
Subject (what)
Architektur
Gurtgesims
Bänderung
Diamantierung
Zwerchhaus
Dachgaupe
Sturz
Entlastungsbogen
Agraffe
Haustür
Wandpfeiler

Event
Herstellung
(when)
Zwischen 1890 - 1905 (vermutet)

Sponsorship
Pietschmann, Dieter-Robert
Last update
05.03.2025, 4:25 PM CET

Data provider

This object is provided by:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. If you have any questions about the object, please contact the data provider.

Object type

  • Gebäude

Time of origin

  • Zwischen 1890 - 1905 (vermutet)

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