Glasgemälde

Maria aus einer Verkündigungsdarstellung

Maria kniet mit einem Buch am Betpult, das hinter ihr ausgespannte Ehrentuch ist kaum noch zu erkennen. Mit anmutig geneigtem Haupt und demütig an die Brust gelegter Hand bekundet sie ihr Einverständnis mit Gottes Plan. Die Strahlen der über ihr schwebenden Taube versinnbildlichen Gottes Wort und den Moment der Inkarnation. Zu der Darstellung gehörte höchstwahrscheinlich ein Pendant mit dem Verkündigungsengel, das wohl gleichfalls dem üblichen Bildtypus folgte. Das flüssig gezeichnete und zart kolorierte kleine Glasgemälde erweist sich nicht zuletzt durch den ein wenig flüchtigen Auftrag des Silbergelbs als Routinearbeit. Nach dem Faltenwurf des Gewandes mit schmalen eckig umbrechenden Stegen sowie nach dem Figuren- und Kopftyp, dem schmalen zarten Gesicht mit der hohen durch die ausgezupften Haare betonten Stirn zu schließen, dürfte sie im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts am Niederrhein entstanden sein. CVMA 98733

Maria aus einer Verkündigungsdarstellung | Fotograf*in: Holger Kupfer / Rechtewahrnehmung: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

Standort
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Deutschland
Inventarnummer
Id 1196
Maße
Höhe x Breite: 15,8 x 12,2 cm
Material/Technik
Glas farblos; Silbergelb, Schwarzlot

Klassifikation
Kabinettscheibe (Gemälde / Miniaturen / Glasgemälde) (Objektgattung)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Niederrhein
(wann)
3. Viertel 15. Jahrhundert

Rechteinformation
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
14.04.2025, 08:09 MESZ

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Objekttyp

  • Glasgemälde

Entstanden

  • 3. Viertel 15. Jahrhundert

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