Bestand
Reicholzheimer Gotteshausrechnungen (Bestand)
Einleitung: Der Streit zwischen der Grafschaft Wertheim und der Abtei Bronnbach um die drei Dörfer Dörlesberg, Nassig und Reicholzheim endete 1672-1673 mit einem Teilerfolg der Abtei. Sie musste zwar auf Nassig verzichten, behielt aber Dörlesberg und Reicholzheim, obwohl beide Dörfer im Normaljahr 1624 wertheimisch gewesen waren (StAWt-R Lit. D 181 S. 98; StAWt-R US 1672 Sept. 30 und 1673 Aug. 19/29). Bereits 1674 erließ Abt Franz Wundert (1670-1699) eine Dorfordnung (StAWt-R Lit. B 1245), die sich im wesentlichen auf jene Dorfordnung stützte, die Abt Johann Felzer (1618-1637) im Jahr 1628 für die drei Klosterdörfer verkündet hatte (StAwt-R Lit. B 1441 und 1442). Die Ordnung von 1674 bestimmte in § 3 "Wie die Burgermäister oder Gotteshaußes Pfläger sollen gesetzet werden": "Eß sollen auch alle Jahr ein neuer Burgermäister, deßgleichen ein neuer Gotteßhauspfleger zu dem alten auf Sct. Catharinentag mit Wissen und Willen der Herrschafft, wie obstehet, erwehlet undt aufgenommen werdten, [...]; doch sollen sie nichts besonders ohne der Herrschafft Wissen undt Willen fürnehmen, undt sollen Burgermäister undt Gotteshaußpfleger alle Jahr Unß oder Unßerm hierzu Verordtneten im Closter richtige Rechnung thun, wie hernach in die Verordtnung gesetzt ist." § 12 "Von gemeinen Gefällen und jährlicher Rechnung daselbsten" verordnete u.a., es "solle fürtan ein jeder Schultheis oder Burgermäister undt Gotteshaußes Pfleeger samt den andern gemeinen Ämbtern Vorsteher undt Verwalther, auch alle gesetzte undt verordtnete Vormündter, ihres Einnehmens undt Außgebens, jedeß Jahrs besonders, bey Unßerer Cantzley uf Tag undt Zeit, welche von Unß darzu determinirt werdten, ein gründtliche Rechnung thun, waß dasselbe verkündten, [dazu] Wir jemandts zu solcher Rechnung, die zu sehen, anzuhören undt -zunehmen, jederzeit verordtnen wollen undt auf denselben Tag ihre Rechnungen in Schrifften gezwifacht gleichlautent fürlegen undt jederzeit Unßeren Verordtneten eine, die fürtter Unß zu überantwortten, behändtigen undt sie insoderheit mit dem Rest, so nach gethaner guter Rechnung an Bahrschafft oder sonst verbleiben, anders oder weiters zu handteln nicht unterfahen, dan sie deß von Unß oder Unßern Bevelchßhabern jederzeit beschieden und geheißen werdten". Der Eid der Gotteshausmeister lautete: "Ich soll undt will dem Gotteßhauß oder Kirchen, so mir jetzo befohlen ist, mit Bauen und allen anderen nothwendigen Sachen, es seye einzunehmen oder auszugeben, getreulich vorstehen, die Legata oder anderes, so daran beschiedten oder sonsten gegeben, mit Fleiß einbringen, dasselbige alles undt andere Ornat, Kleinoter, Altardücher, Bücher, Leuchter undt andere zugehörendte Geziehrte zum besten bewahren oder zu bewahren bestellen, undt ob dem bedachten Gotteshauß einiger Schaden zustündte, den ich nicht wendten möcht, solches Alßdan uf deß Hochwürdtigen meines gn. Herren Praelatens Cantzley zu Brunnbach, so oft es Noth sein würdt, fürderlich anzeigen, undt sonderlichen meines Amtß halben alle Jahr uf Walburgis kundtliche Rechnung thun, ohne alle Geferthe". Die im Eid der Gotteshausmeister und in § 12 der Dorfordnung angesprochenen Rechnungen lassen sich bereits für die Zeit unmittelbar nach der Reformation nachweisen. Aus den Jahren 1526-1542 sind bisher ein halbes Dutzend Rechnungen des Gotteshauses Reicholzheim bekannt geworden (StAWt-G ungeordnete Gotteshausrechnungen und StAWt-G Rep. 45 Nr. 67b/2). Die Gegenrechnungen zum vorliegenden, unmittelbar nach dem endgültigen Erfolg der Gegenreformation einsetzenden Bestand befinden sich nach wie vor im Archiv der katholischen Pfarrei Reicholzheim. Die älteste Rechnung stammt vom Jahr 1686/87. Im Gegensatz zum Bestand StAWt-R R 59 sind im Pfarrarchiv auch die Rechnungen des 19. Jahrhunderts, teilweise auch die des 20. Jahrhunderts erhalten (die Serie, ab 1800 als "Kirchenrechnungen" bezeichnet, ist nicht erwähnt bei Bischof, Reicholzheim und bei Wagner, Archivalien). Leider enthält die Reicholzheimer Serie ebensowenigRechnungsbeilagen wie die Bronnbacher (freundl. Auskunft von Frau Wolz, Kath. Pfarramt Reicholzheim). Ein schmales Heft mit Akten über die Revision der Reicholzheimer Kirchenrechnungen durch das Fürstlich Löwensteinische Amt Bronnbach und ihre Superrevision durch die Fürstlich Löwensteinische Regierung in Wertheim, ab 1806 durch die Badische Regierung des Niederrheins in Mannheim, betrifft die Rechnungsjahrgänge 1804-1806 (StAWt-R Lit. Br Nr. 752). Die Rechnungen sind gegliedert in Einnahmen und Ausgaben an Geld, Roggen ("Korn"), Wachs, Dinkel, Hafer und Wein. Geldeinnahmen bilden die Zinsen von ablösbaren und nicht ablösbaren Kapitalien, ständige gemeine Zinsen, welche die Abtei Bronnbach und die Gemeinden Reicholzheim und Waldenhausen an das Gotteshaus und die Gemeinde Reicholzheim und Waldenhausen an das Gotteshaus zu entrichten hatten (letztere für ihre Gemeindehäuslein und ihren Tanzplatz), abgelöste Kapitalien, Legate, Gelderträge aus dem Verkauf der Naturaleinkünfte, Kirchenstrafen, Opfergeld und Gebühren für das Begräbnis Auswärtiger (hier kamen vor allem Wertheimer Katholiken in Frage). Ausgaben an Geld fielen an für hingeliehenes Kapital, für "Kirchennotdurfth", für "Zehrungen", für Jahrtage, für Besoldungen, für Almosen und "insgemein". Die Einnahmen an Naturalien wurden normalerweise verkauft. Besonderes Interesse verdienen die Geldausgaben für Kirchennotdurft und für Zehrungen, da sie eine Fülle von Angaben über das kirchliche Leben einer katholischen Pfarrgemeinde des 17. und 18. Jahrhunderts enthalten. Das beginnt bei der Neubeschaffung und Pflege bzw. Reparatur der Paramente - wobei natürlich die Ministrantenkleidung eingeschlossen ist - und der Kirchengerätschaften (von der Monstranz über Kelche, Rauchfass, Totenbahre bis hin zum Löschhorn und zum Kehrwisch), setzt sich fort über die laufenden Baumaßnahmen an Kirche, Turm mit Uhr und Glocken (die Hälfte der Kosten für Turm, Uhr und Glocken hatte die Gemeinde zu zahlen), Beinhaus und Friedhofsmauer und endet bei den "Verbrauchsgütern" (Kerzen, unter ihnen vor allem der zweipfündige Osterstock, Weihrauch und Kohlen, Pulver für den Salut an Fronleichnam, Chrisam und Baumwolle, Stecknadeln usw.). Die Beschaffung der Krippe, des Heiligen Grabs, der Orgel, der Mess- und Gesangbücher ist ebenso dokumentiert wie der Schmuck des Hochaltars und des Marienaltars mit Kerzen, Vasen und Bildern. Die Rechnungen erlauben vielfältige Aussagen zur damaligen Frömmigkeit und zum Ritus. Teilweise wird die Zahl zu Himmelfahrt und Pfingsten der an die Kinder ausgeteilten Oblaten angegeben (wobei 1705/06 eine enorme Steigerung von 700 auf 1600 Stück festzustellen ist); erwähnt werden ein Kommunikantentuch, eine Kommunionbank (1720/21), ein Kommunikantenbecher, Weinkäufe für Messwein, Kommunikantenwein und den Johannessegen am 27. Dezember. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts werden für die Christenlehre der Kinder Bildchen, Agnus Dei und Rosenkränze, ja, sogar eine Tafel benötigt, seit der Mitte des 18. Jahrhunderts lässt sich die Mission nachweisen und seit 1758 liest der Pfarrer jeden Donnerstag die Messe zu den Heiligen Engeln. Weist dies alles auf eine gesteigerte Seelsorge hin - die Pfarrei Reicholzheim wurde von Mönchen des Klosters Bronnbach betreut-, so ist die Zunahme von Jahrtagen und Messstiftungen ab dem Beginn des 18. Jahrhunderts nicht zuletzt auch ein Zeichen für gesteigerten Wohlstand (als Beispiel seien hier nur die jährlich 24 Messen genannt, welche die fürstlich löwenstein-wertheimsche Beamtenfamilie Vaconius stiftete). Aussagen über die Moralvorstellungen der Zeit erlauben nicht nur die Kirchenstrafen (hier waren die Rechner teilweise sehr diskret), sondern auch Hinweise wie der, man habe 1696/97 blau gedrucktes Buntpapier ("Cardon") gekauft, "umb die 2 Schäger in etwas darmit zu bedecken". - Dass für kunst- und baugeschichtliche Fragestellungen reiches Material vorliegt (so z.B. über die fürs Dachdecken verwandten Materialien vorliegt, über die Rechnungender Kirche zu Ende des 17. Jahrhunderts oder über den Hochaltar des Freudenberger Bildhauers Johann Thomas Müller von 1720/21), braucht fast nicht erwähnt zu werden. Die zunehmende Ausschmückung der Kirche, die Ansammlung von Bildern, Fahnen, Leuchtern, Blumenvasen bis hin zum prächtigen Kleid für das Muttergottesbild führte schließlich zu jener Überhäufung, unter der viele Dorfkirchen noch in den 60 Jahren des 20. Jahrhunderts litten. Unter den Ausgaben für Zehrungen findet man zahlreiche Angaben zum Prozessions- und Wallfahrtswesen des 17. und 18. Jahrhunderts. Da - von einer kurzfristigen Sparwelle abgesehen - all jene eine Zehrung erhielten, die bei Prozessionen und Wallfahrten eine Funktion übernahmen, lässt sich aus den Rechnungen ein recht genaues Bild einer Fronleichnamsprozession oder einer Wallfahrt nach Walldürn gewinnen. Da werden alle Mitwirkenden aufgeführt, angefangen von den Kreuz-, Fahnen- und Schellenträgern über die Ministranten, "Singjungen" und Spielleute bis hin zu den Schützen mit ihrem Gewehr und den "Singjungfern". Die immer wieder vermerkten Ausgaben für den Traghimmel und die Fahnen, für Pulver und Maien an Fronleichnam, für das Fahnenfutteral und Kränze zu den Wallfahrten ergänzen dieses bunte Bild. Wie in Walldürn (vgl. Brückner, Walldürn S. 35) so gab es auch in den bronnbachischen Dörfern in der Kreuzwoche eine Bittprozession, wobei die Reicholzheimer nach Dörlesberg, die Dörlesberger nach Reicholzheim wallten. Möglicherweise verdrängte diese Kreuzwallfahrt die Wallfahrt nach Walldürn, die beim Einsetzen der Rechnungen noch erwähnt wird. Erst seit 1711 zog man wieder nach Walldürn; dieses Wallen dauerte bis 1730. 1756 wurde die Walldürner Wallfahrt wieder aufgenommen. Walltag der Reicholzheimer war der Samstag nach der Oktav von Fronleichnam (Brückner, Walldürn, S. 271). Der Weg der Reicholzheimer Prozession führte über Külsheim und Hardheim, wo sie von den Mesnern ("Kirchnern") mit Glockengeläut begrüßt wurde. Neben der Kreuzwallfahrt nach Dörlesberg und der Walldürner Wallfahrt wird noch eine Prozession nach Bronnbach erwähnt, die am Bernhardstag stattfand, dem Tag des Ordensheiligen der Zisterzienser. Zahlreich sind die Angaben über die Pflichten der Gotteshauspfleger als Verwalter des Kirchenarchivs. Da waren neue Kirchenbücher zu beschaffen und alte neu zu binden, die Schuldbriefe waren zu verwahren, ebenso die Rechnungen und die Rezesszettel. Der eigentliche Rechner und damit haftbar für eventuelle Mängel war der "ältere" der beiden Gotteshauspfleger (diese Bezeichnung überwiegt; daneben findet man die Bezeichnungen Pfleger, Heiligenmeister oder -pfleger und Gotteshausmeister). Er war im Jahr zuvor als "jüngerer" Gotteshauspfleger seinem Vorgänger zur Seite gestanden und amtierte nun, unterstützt von seinem voraussichtlichen Nachfolger, ein volles Jahr als "Einnehmer und Ausgeber" (StAWt-R R 58 1596/97). Die Amtszeit entsprach der Laufzeit der Rechnungen. Amtsperioden von mehr als zwei Jahren sind äußerst selten. Als Rechnungstermin werden genannt der Walpurgistag (vermutlich Walpurgis in der Fasten, der 25. Februar; Eid der Gotteshauspfleger), Petri Stuhlfeier (22. Februar) als der bei den Bronnbacher Rechnungen des 17. und 18. Jahrhunderts überwiegende Termin und - zwischen 1702 und 1711 - Mariä Lichtmeß (2. Februar). Der Gotteshauspfleger wurde zusammen mit dem Bürgermeister des jeweiligen Jahres am vorhergehenden Katharinentag gewählt (§ 3 der Dorfordnung). Im Titel der Gotteshausrechnung heißt es allerdings stets, die Pfleger seien "verordnet" worden. Der Lohn der Gotteshauspfleger bestand weniger in einigen unbedeutenden Zehrkosten, die ihnen zufielen, als vielmehr in dem Vorrang, den sie in der Kirche (beiden stand ein eigener Kirchenstuhl zu), bei Prozessionen und bei Wallfahrten genossen. Die Rechnungsrevision oblag 1676 dem bronnbachischen Sekretär und dem bronnbachischen Schultheißen in Reicholzheim. 1684 war an die Stelle des Schultheißen der Pfarrer - also ein Mitglied des Bronnbacher Konvents - getreten, und ab 1687 wurde der Sekretär durch den Burser der Abtei ersetzt. 1700-1770 sind die Rechnungen vom Abt selbst unterzeichnet, 1771 vom Kanzleidirektor. In den folgenden Jahren war die Rechnungsrevision dann wieder Sache des Bursers. Seit 1792 revidierten er, der Kanzleidirektor und der - weltliche - Konsulent der Abtei die Reicholzheimer Gotteshausrechnungen gemeinsam oder im Wechsel. Die Revision erfolgte meist noch vor (!) Schluss des Rechnungsjahrs. Sie fand in jenen Jahren, in denen der Abt sie vornahm, vermutlich in Bronnbach statt; die Revision vom 11. Januar 1701 wurde nachweislich dort vorgenommen (Rechnung 1701/02). Andererseits finden sich vor 1700 und nach 1770 mehrfach Hinweise auf eine Revision in Reicholzheim, so 1698 und 1699 auf dem dortigen Rathaus, 1788 "beym Hochgericht". Ein Rezesszettel wird 1684 erwähnt. Monita im Zusammenhang mit dem Revisionsvermerk sind dagegen selten. Am wichtigsten ist wohl der Bescheidpunkt des Abts Joseph Hartmann (1699-1724) vom 11. Januar 1700; der Abt verlangte damals, es solle ein Inventar aller Kirchenmobilien angelegt werden. Inventare innerhalb der Rechnungen liegen leider nur für die Jahrgänge 1775/76-1778/9 vor. Die Rechnungen wurden anfangs als Manual, Reicholzheimer und Bronnbacher Rechnung geführt; später erscheint in den Rechnungen nur noch der Vermerk, sie seinen "in duplo" gefertigt worden. Von diesen beiden Serien enthält der Bestand StAWt-R R 59 die bei der Abtei Bronnbach verwahrte Serie (vgl. oben Dorfordnung § 12). Auf Rechnungsbeilagen wird erstmals 1685/86 verwiesen ("L[aut] Q[uittung]"). Seit 1698/99 waren diese Beilagen numeriert ("vermög Zettuls N. ..."). Die Quittungen selbst dürften in der Regel zusammen mit der Reicholzheimer Serie verwahrt worden sein; der Bestand R 59 enthält nur wenige Stücke, wohl Irrläufer. Rezesszettel sind bisher nicht bekannt geworden. Die Dorfordnung bestimmte in § 12, die Rechnungen sollten auf der Bronnbacher Kanzlei revidiert werden. Wiewohl nun diese Bestimmung nicht immer eingehalten wurde (vgl. oben) - aufbewahrt wurde die Bronnbacher Serie der Reicholzheimer Gotteshausrechnungen ohne jeden Zweifel auf der Bronnbacher Kanzlei. Beweis dafür sind die Lokaturen "D.9.1." und "D.9.2.", die sich auf der ältesten Rechnung und auf der Rechnung von 1719/20 befinden. Diese Registratursignaturen werden im "Repertorium Documentorum & Actorum Cancellariae Bronnbacensis, confectum anno 1755" Tom. I S. 1039 aufgeführt. Sie bezeichnen Kasten und Fach, in dem die Rechnungen aufbewahrt wurden; die zweite Zahl steht für die einzelnen Faszikel. Vergleicht man die Angaben im Bronnbacher Repertorium mit denen im "Repertorium der Rechnungen und Rechnungsurkunden des Fürstlich Löwenstein-Wertheim-Rosenbergischen Archiv's" (2. Hälfte 19. Jahrhundert), so stellt man überrascht fest, dass gegenüber 1755 die Jahrgänge 1674/75-1675/76, 1702/03, 1705/06 und 1718/19 hinzugekommen waren. Aufbewahrt wurden die Rechnungen damals im Zimmer hinter der Revision. Bei der Übernahme des Fürstlich Löwenstein-Wertheim-Rosenberg'schen Archivs durch das Land Baden-Württemberg im Jahr 1977 lag der Bestand R 59 im Rechnungsarchiv im 2. Obergeschoss der Wertheimer Hofhaltung. Verluste waren nicht eingetreten. Allerdings zeigten die Ordnungs- und Verzeichnungsarbeiten, die im August 1983 von der Angestellten Annemarie Spieler durchgeführt wurden, dass einige Exemplare in den Bestand StAWt-R R 144 geraten waren, einige Exemplare des Bestands StAWt-R R 144 dagegen in den Bestand StAWt-R R 59. Nach den Verzeichnungsarbeiten, die der Unterzeichnete beaufsichtigte, wurden die Rechnungen durch den Archivangestellten Manfred Sziele neu verpackt. Die Reinschrift des Repertoriums besorgte die Angestellte Liselotte Goldschmitt. Der Bestand StAWt-R R 59, Reicholzheimer Gotteshausrechnungen, umfasst nunmehr ca. 0,6 lfd. m in 118 Einheiten. Wertheim, März 1984 Dr. Norbert Hofmann
Pfarrer in Reicholzheim: 1674 Apr. 1 - 1696 Mai 11: P. Anselmus Wiber
1696 - 1697: P. Albericus Ries
1697 Feb. 15 - 1700 Aug. 18: P. Robertus Frayrich
1700 Aug. 18 - 1703 Feb. 4: P. Malachias Kauffmann
1703 Feb. 4 - 1709 März 8: P. Jacobus Schwartz
1709 März 8 - 1711 März 15: P. Petrus Conrad
1711 März 15 - 1712 März 20: P. Cornelius Widermann
1712 März 20 - 1714 Jan. 30: P. Placidus Schmidt
1714 Jan. 30 - 1720 März 5: P. Guillelmus Sennefeldt
1720 März 5 - 1725 Jan. 15: P. Anselmus Ries
1725 - 1743: P. Hyacinthus Cönen
1743 Feb. - 1770: P. Anton Michael
1770 März 13 - 1776 Jan. 27: P. Carolus Wachter
1776 - 1778: P. Godefridus Degendt
1778 Feb. 23 - 1784 Apr. 4: P. Josephus Rödel
1784 Apr. 4 - 1790: P. Andreas Breunig
1790 Mai - 1797 Aug. 29: P. Antonius Bortscher
1797 Aug. 29 - 1800 Juli 9: P. Ferdinandus Heyer
1800 Juni 19 - 1805: P. Bernardus Schierstein
Quelle: Liber mortuorum monasterii Brunnbacisis. Mitgetheilt von J. Kühles. In: Archiv des historischen Vereins von Unterfranken und Aschaffenburg XXI, 1871, S. 147-155
Gotteshauspfleger in Reicholzheim: 1672/73: Wolf Weber
1673/74
1674/75: Hans Weydtlinger
1675/76: Hans Weydtlinger
1782/83: Martin Rück, Tobias Amenth
1683/84: Martin Rück
1684/85: Adam Dertinger, Hans Michael Köhler
1685/86: Christoph Speyer, Hans Michael Köhler
1686/87: Christoph Speyer, Georg Würtz
1687/88: Hans Peter Speyer, Georg Würtz
1688/89: Hans Peter Speyer, Georg Würtz
1689/90: Hans Peter Speyer, Kaspar Löhr
1690/91: Adam Friedlein, Kaspar Löhr
1691/92: [Adam Friedlein], Kaspar Löhr
1692/93: Hans Thomas Dihm, Simon Amenth
1693/94: Hans Thomas Dihm, Simon Amenth
1694/95: Hans Thomas Dihm, Simon Amenth
1695/96: Simon Pahl, Simon Amenth
1696/97: Simon Pahl, Hans Schweyß
1697/98: Adam Winckher, Hans Schweyß
1698/99: Adam Winckher, Stoffel Kuhn
1699/1700: Linhart Köhler, Stoffel Kuhn
1700/01: Linhart Köhler, Michel Bischoff
1701/02: Hans Stephan Amenth, Michel Bischoff
1702/03: Hans Stepan Amenth, Barthel Adellmann
1703/04: Nikolaus Bayer, Barthel Adellmann
1704/05: Nikolaus Bayer, Hans Michael Amenth
1705/06: Adam Amenth, Hans Michael Amenth
1706/07: Adam Amenth, Hans Michael Winckher
1707/08: Martin Fischer; Hans Michael Winckher
1708/09: Martin Fischer; Ferdinand Weydtlinger
1709/10: Andreas Schmidt; Ferdinand Weydtlinger
1710/11: Andreas Schmidt; Hans Wilhelm Anckh
1711/12: Stoffel Baumann; Hans Wilhelm Anckh
1712/13: Stoffel Baumann, Ferdinand Ötzel
1713/14: Hans Linhart Baumann, Ferdinand Ötzel
1714/15: Hans Linhart Baumann, Adam Ötzel
1715/16: Nikolaus Weckhenwein, Adam Ötzel
1716/17: Nikolaus Weckhenwein, Hans Jörg Matzer jun.
1717/18: Martin Winckher, Hans Jörg Matzer jun.
1718/19: Martin Winckher, Hans Jörg Anckh
1719/20: Burkhard Bundt, Hans Jörg Anckh
1720/21: Burkhard Bundt, Bastian Amenth
1721/22: Hans Stephan Friederich, Bastian Amenth
1722/23: Hans Stephan Friederich, Ludwig Dorbath
1723/24: Adam Würtz, Ludwig Dorbath
1724/25: Adam Würtz, Wolf Bickh
1725/26: Martin Köhler, Wolf Bickh
1726/27: Martin Köhler, Adam Friedlein jun.
1727/28: Hans Jörg Büttel, Adam Friedlein jun.
1728/29: Hans Jörg Büttel, Adam Speyer
1729/30: Adam Winckher, Adam Speyer
1730/31: Adam Winckher, Hans Peter Umerth
1731/32: Veltin Pahl, Hans Peter Umerth
1732/33: Veltin Pahl, Hans Michael Ötzel
1733/34: Hans Peter Fischer, Hans Michael Ötzel
1734/35: Hans Peter Fischer, Hans Linhard Bickh
1735/36: Simon Winckher, Hans Linhard Bickh
1736/37: Simon Winckher, Adam Adellmann
1737/38: Hans Köhler, Adam Adellmann
1738/39: Hans Köhler, Hans Stephan Dihm
1739/40: Adam Beyer, Hans Stephan Dihm
1740/41: Adam Beyer, Jörg Michel Matzer
1741/42: Simon Winckher jun., Hans Jörg Matzer
1742/43: Simon Winckher jun., Gariel Fridlein
1743/44: Adam Amenth, Gabriel Fridlein
1744/45: Adam Amenth, Hans Baumann
1745/46: Adam Amenth, Hans Baumann
1746/47: Alexander Dorbath, Hans Baumann
1747/48: Alexander Dorbath, Jakob Amenth jun.
1748/49: Martin Hindenrückher, Jakob Amenth jun.
1749/50: Martin Hindenrückher, Hans Anckh
1750/51: Hans Würtz, Hans Anckh
1751/52: Hans Würtz, Hans Michel Bunth
1752/53: Martin Köhler jun., Hans Michel Bunth
1753/54: Martin Köhler jun., Peter Adellmann
1754/55: Adam Winckher jun., Peter Adellmann
1755/56: Adam Winckher jun., Peter Adellmann
1756/57: Adam Winckher jun., Hans Stephan Bickh
1757/58: Joseph Amenth, Hans Stephan Bickh
1758/59: Joseph Amenth, Adam Ötzel
1759/60: Tobias Anckh, Adam Ötzel
1760/61: Tobias Anckh, Hans Adam Bunth
1761/62: Stoffel Baumann, Hans Adam Bunth
1762/63: Stoffel Baumann, Friedrich Weydinger
1763/64: Martin Köhler sen., Friedrich Weydinger
1764/65: Martin Köhler sen., Hans Adam Umerth
1765/66: Valentin Ötzel, Hans Adam Umerth
1766/67: Valentin Ötzel, Hans Peter Fischer
1767/68: Bastian Büttel, Hans Peter Fischer
1768/69: Bastian Büttel, Adam Würz
1769/70: Hans Özel, Adam Würz
1770/71: Hans Özel, Thomas Amenth
1771/72: Jakob Amenth, Thomas Amenth
1772/73: Jakob Amenth, Hans Stephan Diem
1773/74: Stoffel Kuhn, Hans Stephan Diem 1774/75: Stoffel Kuhn, Jakob Adam Özel
1775/76: Andreas Bickh, Jakob Adam Özel
1776/77: Andreas Bickh, Jörg Beyer
1777/78: Tobias Anckh jun., Jörg Beyer
1778/79: Tobias Anckh jun., Jörg Özel
1779/80: Tobias Özel, Jörg Özel
1780/81: Tobias Özel, Lorenz Anckh
1781/82: Ludwig Koch, Lorenz Anckh
1782/83: Ludwig Koch, Stephan Kern
1783/84: Anton Bühlmann, Stephan Kern
1784/85: Anton Bühlmann, Johannes Baunach
1785/86: Joseph Özel, Johannes Baunach
1786/87: Joseph Özel, Joseph Amenth
1787/88: Jörg Büttel, Joseph Amenth
1788/89: Jörg Büttel, Stoffel Dertinger jun.
1789/90: Johannes Baumann, Stoffel Dertinger jun.
1790/91: Johannes Baumann, Nikolaus Baumann
1791/92: Konrad Winckher, Nikolaus Baumann
1792/93: Konrad Winckher, Johannes Anton Amenth
1793/94: Martin Bickh, Johannes Anton Amenth
1794/95: Martin Bickh, Johannes Friederich
1795/96: Friedrich Baumann, Johannes Friederich
1796/97: Friedrich Baumann, Valentin Bühlmann
1797/98: Lorenz Winckher, Valentin Bühlmann
1798/99: Lorenz Winckher, Valentin Baumann
Literatur: Fridolin Bischof, Reicholzheim: Blut und Boden. Reicholzheim 1938
Wolfgang Brückner, Die Verehrung des Heiligen Blutes in Walldürn: Volkskundlich-soziologische Untersuchungen zum Strukturwandel barocken Wallfahrtens. Aschaffenburg 1958 (= Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg; 3)
Hermann Franz, Die Kirchenbücher in Baden. Karlsruhe 1957 (= Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden-Württemberg ; 4), S. 212: Reicholzheim
Helmuth Lauf, Bildstöcke, Hausmadonnen und Hausheilige in Freudenberg. Freudenberg 1982
Adolf von Oechelhaeuser, Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Wertheim (Kreis Mosbach). Freiburg i.B. 1896 (= Die Kunstdenkmäler des Großherzogthums Baden ; 4,1), S. 155 f.: Reicholzheim
Barbara Reuter, Baugeschichte der Abtei Bronnbach. Würzburg 1958 (= Mainfränkische Hefte ; 30)
Karl Wagner, Archivalien aus sämtlichen Gemeinden des Amtsbezirks Wertheim. In: Mitteilungen der Badischen Historischen Kommission 28, 1906, S. 118: Pfarrarchiv Reicholzheim
Abkürzungen: Beil. = Beilage
desgl. = desgleichen
F. = Frater (= Pater)
fl. = Gulden
fol. = Blatt
Gde. = Gemeinde
halbbr. = halbbrüchig
jun. = junior
Kr. = Kreis
lfd. m = laufende Meter
Lit. = Littera
N. = Numerus
Ortst. = Ortsteil
P. = Pater
Rev. = Revision
RSig. = Registratursignatur
sen. = senior
StAWt-G = Staatsarchiv Wertheim Abt. Fürstlich Löwenstein-Wertheim'sches Gemeinschaftliches Archiv
StAWt-R = Staatsarchiv Wertheim Abt. Fürstlich Löwenstein-Wertheim-Rosenberg'sches Archiv
Tom. = Band
US = Urkundenselekt
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim, R-R 59
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim (Archivtektonik) >> Rosenbergisches Archiv >> Selekte und Sammlungen >> Rechnungen
- Verwandte Bestände und Literatur
-
Literatur:
- Bestandslaufzeit
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1672/73-1798/99
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
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25.03.2024, 13:33 MEZ
Datenpartner
Landesarchiv Baden-Württemberg. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1672/73-1798/99