Figur

Engel einen Leuchter haltend

Die Engelsfigur, in ihrer Torsion eine besonders virtuose Schöpfung, wurde zu Recht als »eines der schönsten kleinplastischen Gebilde der Spätgotik« bezeichnet. Sie gehörte zum wahrscheinlich um 1515 begonnenen Sakramentshaus des Kölner Doms, in einem ihm gewidmeten Gedicht als »Weltwunder« (mundi miraculum) gepriesen. Dieses wurde 1766 abgerissen; Bruchstücke, zum Teil Grabungsfunde, haben sich jedoch in großer Zahl erhalten. Franz Maidburg, ein Schüler Tilman Riemenschneiders, was sich auch an der delikaten Behandlung der Oberfläche des Steins erkennen lässt, zählt zu den bedeutendsten Bildhauern der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Deutschland. Er arbeitete hauptsächlich in den durch den Silbererzbau reich gewordenen Städten Obersachsens, so war er maßgeblich an der Ausstattung der St. Annenkirche im 1496 neu gegründeten Annaberg im Erzgebirge beteiligt.

frontal | Urheber*in: Franz Maidburg / Fotograf*in: Antje Voigt / Rechtewahrnehmung: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

0
/
0

Standort
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Sammlung
Skulpturensammlung (SKS)
Inventarnummer
8409
Maße
Durchmesser: max. 11,5 cm
Gewicht: 2,4 kg
Höhe: 25 cm
Material/Technik
Sandstein

Klassifikation
Figur (Sachgruppe)
Bezug (was)
Engel

Ereignis
Herstellung
(wer)
Franz Maidburg (1513 - 1524), Bildhauer*in
(wo)
Obersachsen

Rechteinformation
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
09.04.2025, 10:14 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Figur

Beteiligte

  • Franz Maidburg (1513 - 1524), Bildhauer*in

Ähnliche Objekte (12)