Bestand

Hensel, Walther (Bestand)

Form und Inhalt: 1. Walther Hensel - eine Kurzbiographie
Walther Hensel wurde am 8.10.1899 als Sohn einer wohlhabenden Familie in Mannheim geboren. In Heidelberg, Bonn und Marburg studierte W. Hensel Rechtswissenschaften und entwickelte hier ein sehr starkes Engagement bei den katholischen, nicht farbentragenden Korporationen. Ebenfalls wurde er in Bonn Mitglied der Deutschen Volkspartei, verließ diese jedoch wieder und schloß sich 1924 dem Zentrum an, dem er bis zur Auflösung der Partei 1933 die Treue hielt. Ab Herbst 1926 war der promovierte Jurist wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in der Verwaltung des Landkreises Düsseldorf-Mettmann unter Landrat Hans von Chamier, 1927 wurde W. Hensel Kreissyndikus. Nach der Eingemeindung von Teilen des Landkreises erfolgte seine Übernahme als Stadtsyndikus durch den Düsseldorfer Oberbürgermeister Robert Lehr zum 1.10.1929, wo er zuerst Mitarbeiter von Stadtkämmerer Fritz Odenkirchen war, später dem Beigeordneten Herbert Haas zugewiesen wurde. Hier beschäftigte sich W. Hensel auch wieder mit hochschulpolitischen Fragen.
Trotz der Machtergreifung des Nationalsozialismus im Jahr 1933 konnte sich W. Hensel, der nach eigener Aussage von Beginn an in strenger Gegnerschaft zu diesem stand, in der Stadtverwaltung halten - wohl auch deswegen, weil er bereits im Juni 1933 der SA-Reserve beigetreten war, die er jedoch Weihnachten 1933 wieder verlassen mußte. Im Sommer 1935 wurde er Mitglied der NSDAP. Gleichzeitig bildete sich um W. Hensel, Karl Arnold, Max Hildebrand Freiherr von Gumppenberg und Robert Lehr ein engerer oppositioneller Zirkel, zeitweise in Form eines Bibelkreises, der bis Kriegsende existierte und Kontakte unter anderem zur Widerstandsgruppe des 20. Juli hatte.
Am 1. November 1937 wurde W. Hensel zusammen mit dem Kunstmaler Ernst Ruhrig unter der Anschuldigung des Hochverrats verhaftet und in das Polizeigefängnis eingeliefert. Zeitweise saß er auch im Gestapoflügel des Düsseldorfer Regierungsgebäudes. Schließlich verurteilte das Sondergericht Düsseldorf W. Hensel am 20. Juli 1939 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis, er verlor seinen Beamtenstatus und schied aus dem städtischen Dienst aus. Am 29. September 1939 wurde er als haftunfähig entlassen, von da ab arbeitete er bis zu seiner Einberufung zur Wehrmacht 1944 in der Wirtschaft.
Unmittelbar nach Ende des Krieges hatte W. Hensel auf Befehl der amerikanischen Militärverwaltung nach Düsseldorf zurückzukehren, um am Aufbau der Stadtverwaltung mitzuwirken. Als er im Juni 1945 in der Stadt eintraf, übernahm er sofort das Ernährungs- und Versorgungsamt. Schon zu jenem Zeitpunkt engagierte sich W. Hensel zusammen mit den Männern des oben genannten oppositionellen Zirkels, der bereits in der Zeit des Nationalsozialismus von dem Gedanken einer großen überkonfessionellen christlichen Partei durchdrungen war, bei der Gründung der rheinischen CDU.
Im Januar 1946 übernahm W. Hensel das Amt des Stadtdirektors, wenige Monate danach, am 1. August 1946, das des Oberstadtdirektors, welches er bis zu seiner Pensionierung 1964 innehatte. In seine Amtszeit als Verwaltungschef der Landeshauptstadt Düsseldorf fielen der Wiederaufbau, der Ausbau der Messe und des Flughafens sowie die Vorbereitungen zur Gründung der Universität. Am 24. Dezember 1954 verlieh die Medizinische Akademie W. Hensel hierfür den Ehrendoktortitel. Das "schwierige Verhältnis" zwischen ihm und Gustaf Gründgens, dem Intendanten des Stadttheaters, für den, um ihn zu halten, die Schauspielhaus GmbH gebildet wurde, trug mit dazu bei, daß G. Gründgens nach Hamburg überwechselte.
Neben seiner langjährigen Tätigkeit als Vizepräsident des Deutschen Städtetages und als Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft spielte W. Hensel überdies eine führende Rolle in den kommunalen Spitzenverbänden und war Mitglied in verschiedenen Aufsichtsräten. Auch ist auf seine Tätigkeit im Bund der Verfolgten des Naziregimes und im Düsseldorfer Roten Kreuz hinzuweisen. Zu seinen Hobbys zählten die Geschichte und die Archäologie. Nach der Pensionierung widmete er sich dem Bau des Altenwohnstiftes "Haus Lörick".
Walther Hensel verstarb am 3. Juli 1986 in Düsseldorf.
2. Literatur betreffend W. Hensel in der Bibliothek des Stadtarchives
* W. Hensel; 3 x Kommunalpolitik 1926 - 1964. Ein Beitrag zur Zeitgeschichte. Köln, Berlin 1970
* W. Hensel; Englandreise eines deutschen Kommunalbeamten. Vortrag auf der Konferenz der Oberstadtdirektoren des Landes Nordrhein-Westfalen in Wattenscheid am 12. Februar 1948. Ohne Ortsangabe, ohne Jahresangabe [Düsseldorf 1948]
* W. Hensel; Wechselnde Pfade. Erinnerungen aus den Jahren 1937 - 1939 für meine Angehörigen und meine Freunde geschrieben und meiner tapferen Frau gewidmet. Herbst 1941. Als Manuskript gedruckt. Ohne Ortsangabe, ohne Jahresangabe
* W. Hensel; The Council-Manager Plan in Germany. In: Public Management, Volume XLIII (1961), Nummer 1, Seite 2 - Seite 5
* W. Hensel; Kommunale Wirtschaft - eine Grundlage der kommunalen Selbstverwaltung. Ohne Ortsangabe, ohne Jahresangabe [Köln 1953] (Beiträge zur kommunalen Versorgungswirtschaft, XII, 3. gekürzte Auflage)
* W. Hensel; Techniker, Kaufmann, Jurist und Politiker in der Versorgungswirtschaft. Ohne Ortsangabe, ohne Jahresangabe [Köln 1953] (Beiträge zur kommunalen Versorgungswirtschaft, X, Seite 6 - Seite 23)
* W. Hensel; Kommunale Wirtschaft - eine Grundlage der kommunalen Selbstverwaltung. Vortrag auf der Jahrestagung des Gas- und Wasserfaches von Baden-Württemberg am 31.Oktober 1952 in Karlsruhe. Stuttgart Ohne Jahresangabe
* W. Hensel; Kommunale Studienreise durch USA. Vorträge und Aufsätze. Düsseldorf (1952)
* W. Hensel; Ansprachen anläßlich seiner Verabschiedung als Oberstadtdirektor vor der Personalversammlung am 15. und in der Ratsversammlung am 17.September 1964. Sonderdruck. Düsseldorf 1964
* W. Hensel; Robert Lehr. Ohne Ortsangabe, ohne Jahresangabe (Sonderdruck aus: Christliche Demokraten der ersten Stunde. Bonn 1966, Seite 211 - Seite 238)
* W. Hensel; Die wirtschaftliche Sicherung der Krankenhäuser. In: Krankenhaus-Umschau, 33. Jahrgang (1964), Nummer 8, Seite 283 - Seite 289
* W. Hensel; Das Krankenhaus von heute und morgen. In: Der Krankenhausarzt, 23. Jahrgang (1959), Heft 7/8, Seite 151 - Seite 157
* W. Hensel; Die Stadt als Unternehmer. In: Der Volkswirt. Sonderheft "Stadt und Wirtschaft" vom 11. Juni 1955, Seite 53 - Seite 55
* W. Hensel; Kommunale Versorgungswirtschaft. In: Der Städtetag, 5. Jahrgang (1952), Heft 7, Seite 233 - Seite 234
* W. Hensel; Orts- und Nachbarschaftsverkehr als zentrales Problem der Verkehrspolitik. In: Der Städtetag, 17. Jahrgang (1964), Heft 1, Seite 3 - Seite 5
* W. Hensel; Fürsorge für Obdachlose und leistungsschwache Mieter. Ohne Ortsangabe, ohne Jahresangabe.
* Nachruf Walther Hensel. In: Geschichte im Westen 1 (1986), Heft 2, Seite 126
* P. Hüttenberger; Die Industrie- und Verwaltungsstadt (20.Jahrhundert). Düsseldorf 1989 (= H. Weidenhaupt (Hrsg.); Düsseldorf. Geschichte von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Band 3), Seite 611 folgende, 666, 679, 683f, 686, 690, 692, 698 folgende
* R. Seering; Profile einer Hauptstadt - Düsseldorf. Band 1. Krefeld 1965, Seite 81 - Seite 84
* Düsseldorfer Heimatblätter "Das Tor" - 17. Jahrgang (1951), Seite 181 folgende, 185 folgende; 21. Jahrgang (1955), Seite 199; 23. Jahrgang (1957), Heft. 4, Seite VI; 25. Jahrgang (1959), Seite 85 folgende, Heft 11, Seite III; 35. Jahrgang (1969), Seite 214; 38. Jahrgang (1972), Seite 311 folgende; 40. Jahrgang (1974), Seite 216; 45. Jahrgang (1979), Seite 207; 50. Jahrgang (1984), Heft 11, Seite 4; 52. Jahrgang (1986), Heft 8, Seite 8
* Die Bilker Sternwarte - 5. Jahrgang (1959), Seite 106; 10. Jahrgang (1964), Seite 109 folgende
* Düsseldorfer Hefte, 21. Jahrgang (1976), Heft 18, Seite 3
3. W. Hensels Erwähnung in dem Bestand "Persönlichkeiten" des Stadtarchives
* "Oberstadtdirektor Dr. Hensel" (RP vom 10.10.1958)
* Notiz betreffend 'Stadtdirektor Dr. Walter Hensel' (maschinell vervielfältigt), ohne Datumsangabe (1946?)
* Todesanzeige des Deutschen Städtetages für den am 3.7.1986 verstorbenen Walther Hensel. In: Der Städtetag, NF Jahrgang 39 (1986), Heft 8, Seite 511 [Kopie]
4. Presseartikel beziehungsweise Akten betreffend W. Hensel in den Beständen des Stadtarchives
* "Von Derra über Charly bis zu Hensel und Tamms. Die Jonges feierten ihre Ehrenmitglieder" (Düsseldorfer Nachrichten [DN] vom 28.11.1974)
* "Hohe Ehrung für Dr. Hensel" (DN vom 27.8.1975)
* "Dr. Dr.h.c. Walther Hensel wird dekoriert" (NRZ vom 27.8.1975)
* "Stern zum Kreuz für Dr. Hensel" (RP vom 27.8.1975)
* "Dr. Dr. Walther Hensel" (NRZ vom 30.3.1977)
* Notiz von der Verleihung der 'Dr.-Johann-Christian-Eberle-Medaille'. Schreiben R. Lehrs an den Bonner Stadtverordneten Wichel vom 15.3.1932 betreffend die Bewerbung W. Hensels um die Stelle des Bonner Oberbürgermeisters [Nachlaß R. Lehr (10), Blatt 171 folgende]
* Schriftwechsel zwischen R. Lehr und dem Frankfurter OB Landmann vom 4. bzw. 8.6.1931 betreffend die Bewerbung W. Hensels um die Stelle eines Stadtrates in Frankfurt [Nachlaß R. Lehr (14)]
* Zeugnis R. Lehrs für W. Hensel vom 10.7.1940, sowie ein von W. Hensel verfaßter Lebenslauf vom 8.7.1940 [Nachlaß R. Lehr (23)]
* Schriftwechsel R. Lehrs von Juni/Juli 1931 betreffend die Bewerbung des Stadtsyndikus W. Hensel um eine im Städtetag freiwerdende Beigeordnetenstelle [0-1-1-18080., S.1ff]
* Akte des Stadtdirektors W. Hensel betreffend Gut Garath 1945 - 1948 [0-1-4-1503.]
* Akte des Oberstadtdirektors W. Hensel mit verschiedenen Schriftwechseln aus den Jahren 1947 - 1949 betreffend Hochschul- und Fortbildungsfragen, darunter unter anderem die Ausbildung städtischer Beamter in Wilton Park [0-1-4-2587.]
* Beschluß der Stadtverordnetenversammlung vom 26.10.1946, W. Hensel zum Oberstadtdirektor zu bestellen [0-1-4-5501.]
* Akte des Oberstadtdirektors W. Hensel betreffend den Präsidialbeirat des Landesernährungsamtes 1949 - 1950 [0-1-4-7708.]
* Handakte des Oberstadtdirektors W. Hensel betreffend die Verhandlungen zwischen den Städten Düsseldorf und Duisburg über die Abgrenzung der beiderseitigen Interessenspähren hinsichtlich des zwischen den Städten gelegenen Korridors, unter Zugrundelegung der 1929 getroffenen Vereinbarungen, 1949 - 1957 [0-1-4-12368.]
* Handakte des Oberstadtdirektors W. Hensel betreffend seine Klage gegen die Zeitschrift "ADAC - Motorwelt" wegen Verächtlichmachung der Bundesflagge in einer Leserzuschrift, 1955 - 1957 [0-1-4-12369.]
* Handakte des Oberstadtdirektors W. Hensel betreffend Landesverfassung, Provinzialverband und Landschaftsverband 1948 - 1950, 1965 [0-1-4-13082.]
* Schriftwechsel und Gutachten W. Hensels zum Entwurf des Polizeigesetzes für Nordrhein-Westfalen, 1951 [0-1-4-15779.]
* Schriftwechsel und Gutachten W. Hensels zum Entwurf des Bundesleistungsgesetzes, 1952 [0-1-4-15780.]
* Handakte des Oberstadtdirektors W. Hensel betreffend die Entnazifizierung verschiedener Persönlichkeiten - Schriftwechsel, Gutachten, Leumundszeugnisse, A-K, 1945 - 1952; darunter auch Prof. Derra, Hafendirektor Heinrich Etterich, Franz Etzel, Gerhard Götzen, Gustaf Gründgens, Paul Karrenbrock und Josef Klein [0-1-4-16369.]
* Handakte des Oberstadtdirektors W. Hensel betreffend die Entnazifizierung verschiedener Persönlichkeiten - Schriftwechsel, Gutachten, Leumundszeugnisse, L-Z, 1945 - 1952; darunter auch Werner Lorenz (Leiter der Volksdeutschen Mittelstelle), Wilhelm zur Nieden, Regierungspräsident C. Schmid und Paul M. Schmidt (ehemaliger Leiter der Ulmer Höh) [0-1-4-16370.]
* Umschlag mit einem Exemplar: W. Hensel; Wechselnde Pfade. Erinnerungen aus den Jahren 1937 - 1939 für meine Angehörigen und meine Freunde geschrieben und meiner tapferen Frau gewidmet. Herbst 1941. Als Manuskript gedruckt. Ohne Ortsangabe, ohne Jahresangabe, sowie mit einem Exemplar: kontakt. Blätter für internationalen Austausch (1953), Nummer 6 - hierin Seite 3 folgende "Das kontakt-Portrait: Dr. Walther Hensel" [0-1-22-8.0016]
* Aktenstück anläßlich der Verabschiedung W. Hensels als Oberstadtdirektor im September 1964 mit den Abschiedsreden W. Hensels und Peter Müllers sowie mit verschiedenen Presseartikeln Düsseldorfer Zeitungen aus den Monaten September/Oktober 1964 [0-1-22-262.0000]
* Aktenstück mit den von P. Kauhausen beziehungsweise vom Stadtarchiv in den Jahren 1951 - 1954, 1957 - 1965 hand- und maschinenschriftlich verfaßten Inhaltsverzeichnissen zum Nachlaß W. Hensel [0-1-22-262.0000]
* Umschlag mit einem Exemplar der Kommunalpolitischen Blätter, Jahrgang 6 (1954), Heft 24 - darin Seite 681 folgende W. Hensel; 100 Jahre Düsseldorfer Wirtschaftsentwicklung; sowie ein von P. Kauhausen am 28.9.1954 für W. Hensel verfaßtes Manuskript unter dem Titel "Aus den Anfängen der Düsseldorfer Industrie" [0-1-23-284.]
* Berichte des Präsidenten der Ägyptischen Handelskammer für Deutschland, Dr. Aziz Cotta Bey, für den britischen Regional Commissioner William Asbury über die Zustände in der Britischen Zone 1945/46. Seine Darstellungen fußen unter anderem auf Mitteilungen von Karl Arnold und W. Hensel [0-1-23-387.]
* Aktenstück mit drei Manuskripten der Sendung "Die Stunde Null -Eine Dokumentation über die Begegnung von Engländern und Deutschen vor 20 Jahren". Eine Gemeinschaftsproduktion der BBC London (Barry Sullivan) mit dem Westdeutschen Rundfunk, Studio Düsseldorf (Herbert Koch); gesendet am 28.8.1965 im 2. Programm des WDR von 20.00 bis 21.15 Uhr unter anderem mit Kommentaren von W. Hensel. [0-1-23-697.]
* Aktenstück mit maschinenschriftlichen Auszügen aus der Literatur über Düsseldorf, vorgetragen von Altpräsident Conzen am 31.1.1966 im Rotary-Club Düsseldorf; dem Stadtarchiv überreicht von W. Hensel ohne Datumsangabe [0-1-23-706.]
* Aktenstück mit zwei "Telephone Directories" der "Control Commission for Germany (BE)" für Nordrhein-Westfalen aus den Monaten Januar und Mai 1951, sowie einem für "Wahnheide Area, Bonn Enclave, Frankfurt Z.E.C.O." vom April 1951; dem Stadtarchiv aus dem Nachlaß des scheidenden Liaison Officers Cyrill Barker mit Schreiben vom 14.2.1968 von W. Hensel überreicht [0-1-23-782.]
* Aktenstück mit sieben Exemplaren der sogenannten "Background Letters" der "Control Commission for Germany (BE)" aus der Zeit Juni 1948 bis Dezember 1949 (Volume I, II), 1950 (Volume III), 1951 (Volume IV) und 1952 (Volume V); dem Stadtarchiv aus dem Nachlaß des scheidenden Liaison Officers Cyrill Barker mit Schreiben vom 14.2.1968 von W. Hensel überreicht [0-1-23-783.]
* Aktenstück mit einer Artikelserie in den "Düsseldorfer Nachrichten" vom 5.9.1970 bis zum 6.2.1971 (44 Folgen) unter dem Titel "Die Stadt war mein Leben: Düsseldorf - Protokolle eines Chefs. Aus den Memoiren von Oberstadtdirektor Dr. Walther Hensel"; gleichzeitig Vorabdruck seiner Memoiren "3 x Kommunalpolitik" [0-1-23-914.]
* Weitere Hinweise zu W. Hensel finden sich auch in der Akten- beziehungsweise Geschichtskartei des Stadtarchives unter den Stichpunkten 'Syndikus', 'Stadtrat', 'Stadtdirektor' und 'Oberstadtdirektor'.
5. Kurze Beschreibung des Nachlasses von W. Hensel
Der Nachlaß W. Hensel besteht aus 26 gebundenen Bänden und einem Schnellhefter (Band 22). Bis auf die Bände 20, 22 und 23 besitzen alle Bände beigebundene Inhaltsverzeichnisse, welche für die Bände 1-9, 19 und 21 in der Zeit vom 9.11.1951 bis zum 20.3.1956 von Stadtarchivdirektor P. Kauhausen angefertigt wurden. Die anderen Inhaltsverzeichnisse wurden gleichfalls im Stadtarchiv hergestellt. Auch die Bindung des Nachlasses erfolgte durch das Stadtarchiv. Laut Aussage von Stadtarchivdirektor H. Weidenhaupt geschahen diese vom Stadtarchiv übernommenen Arbeiten alljährlich. Die so geschaffenen Bände wurden W. Hensel dann wieder zurückgereicht. Bis wann diese Praxis durchgeführt wurde, entzieht sich jedoch der Kenntnis des Bearbeiters. Wahrscheinlich ist ein Ende dieser Praxis mit dem Ausscheiden W. Hensels aus dem Amt im Jahr 1964 - so wurde Band 23 beispielsweise erst 1992 gebunden.
Die Übergabe der ersten 20 Bände des Nachlasses an das Stadtarchiv erfolgte im September 1969. Weitere Bände wurden dem Stadtarchiv am 10.9.1970 (Bände 21, 22) und am 31.10.1972 (Band 23) übergeben, wobei W. Hensel die nicht der Öffentlichkeit zugänglichen Bände 21 und 22 erst am 16.7.1979 fernmündlich freigab. Wann und unter welchen Umständen der Band 24, sowie die Bände 25-27, die bis zur Erstellung des hier vorliegenden Gesamtverzeichnisses noch nicht einmal im unter der Nummer 23 des Findbuches "Nachlässe", Band 1, Seite 30 folgende aufgelisteten Bestand des Nachlasses W. Hensel zu finden waren, in das Stadtarchiv gelangt sind, konnte nicht ermittelt werden.
In erster Linie setzt sich der Nachlaß aus Zeitungsausschnitten zusammen, daneben findet sich jedoch auch eine große Anzahl von Manuskripten, Schriftwechseln und Drucksachen. Diese beschäftigen sich zu einem guten Teil mit W. Hensels Amtszeit in Düsseldorf, speziell mit der Nachkriegszeit. Hierbei spiegelt das Material aber nicht nur seine Tätigkeit bei der Stadt wieder, sondern liefert Informationen ebenso zur Arbeit des Deutschen Städtetages wie zur Gründung der CDU oder zur Geschichte des Personalgutachterausschusses für die Bundeswehr.
Ein zweiter Komplex des Nachlasses ergibt sich aus W. Hensels Beziehungen zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus, so dass sich interessante Quellen hier erschließen lassen; demgegenüber ist das Material zur Weimarer Zeit eher dürftig und bezieht sich vor allem auf W. Hensels Tätigkeit bei den katholischen Korporationen.

Reference number of holding
4-23-0

Context
Stadtarchiv Düsseldorf (Archivtektonik) >> *4 Nachlässe, Deposita, Fremdarchive >> Hensel, Dr. Walther (8.10.1899 Mannheim - 3.7.1986 Düsseldorf) Oberstadtdirektor (1946-1964)

Date of creation of holding
01.01.1921-31.12.1980

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Last update
06.03.2025, 6:28 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 01.01.1921-31.12.1980

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