Kapitel
XXXXIII. Denk nicht, verborgen zu leben: dem Auflauern deiner Nachbarschaft entgehst du nicht. - Die Thürhüter hat nicht Stolz, sondern Gewissen in den Weg gestellt - Sind deine Handlungen redlich, so mag sie jedermann wissen; sind sie schändlich, was nützt's daß sie Niemand weiß, da doch du sie weißt. O du Unglücklicher, wenn du diesen Zeugen nicht achtest!
- Sprache
-
Deutsch
- Erschienen in
-
Seneca, Lucius Annaeus
. - Briefe des L. A. Seneka
Erschienen
1788
- Förderung
-
Deutsche Forschungsgemeinschaft
- Letzte Aktualisierung
-
19.04.2024, 15:24 MESZ
Objekttyp
- Kapitel
Entstanden
- 1788
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XXXXVII. Verhalt dich gegen die Niedrigen, wie du willst, daß sich der Höhere gegen dich verhalte - Schätz deine Sklaven nach ihrem Herzen, nicht nach ihren Verrichtungen, und würdige sie nach diesem Maaßstabe deines Umgangs, deines Vertrauens - Vergiß nicht, wie die Könige gegen uns, deiner eignen Schwäche gegen sie
XXXV. Werd' ein guter Mann, damit du mein Freund wirst. - Freundschaft nützt allezeit, Liebe schadet oft. - Lebe weise, das ist, nicht wetterwendisch
XI. Schamröthe kömmt und geht ungeheißen. Man kann sie, wie alle Gebrechen, unmerklicher machen, aber nicht ganz vertreiben. Such dir einen guten Mann aus, und glaub fest, er seh' alle deine Gedanken und Handlungen
V. Nimm nicht Auffallendes in deinem Außerlichen an, es schadet der Philosophie. Unsere Außenseite komme mit dem Volke überein, wer uns näher betrachtet, sehe den Unterschied. So wie du nichts mehr hofst, wirst du nichts mehr fürchten
XX. Die Philosophie muß handeln, nicht Worte machen ... Armuth lehrt Freunde kennen ...
![XXVIIII. [XXIX.] Die Weisheit säe ihre Lehren nur da aus, wo sie Früchte hoffen darf. - Der Böse lacht nicht lange. - Du kannst nicht ein guter Mann und der Liebling der Stadt zugleich seyn](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/6b2334c4-dc63-4585-bdbe-f79bbc040cf3/full/!306,450/0/default.jpg)
XXVIIII. [XXIX.] Die Weisheit säe ihre Lehren nur da aus, wo sie Früchte hoffen darf. - Der Böse lacht nicht lange. - Du kannst nicht ein guter Mann und der Liebling der Stadt zugleich seyn
II. Inhalt. Das Lesen allerley Bücher schadet. Man muß bey bewährten Schriftstellern stehen bleiben, und sich aus einem täglich eine Stelle zum Durchdenken auswählen. Nicht, wer wenig hat, sondern, wer nach mehrern geilt, ist arm
XXXXV. Die Weisheit zu erlernen, brauchst du nicht viele, nur gute Bücher - Es kommt auch nicht auf Wortkrämereyen an - oft versteckt man Laster unter einem Namen von Tugenden - es kömmt auf die großen Fragen an: Wer ist glücklich? Was ist gut?
![LVIIII. [LIX.] Des Weisen Freude ist allein wahre Wollust. Nicht die Ehre und die Vergnügungen der Welt gewähren sie - Warum klebt die Thorheit am Menschen? Wer ist weise?](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/a11aba9c-dd4b-442a-a230-60f8cc0da3e0/full/!306,450/0/default.jpg)
LVIIII. [LIX.] Des Weisen Freude ist allein wahre Wollust. Nicht die Ehre und die Vergnügungen der Welt gewähren sie - Warum klebt die Thorheit am Menschen? Wer ist weise?
XXXIIII. Das Wachsthum eines Schülers ist der Ruhm seines Lehrers. - Um ein guter Mann zu werden, ists nicht genug, sich zu bessern angefangen haben, man muß auch nie damit aufhören
III. Inhalt. Wenn du nach reifer Ueberlegung einen zum Freund aufnimmst, so öffne ihm dein ganzes Herz - einem andern gehört der Name Freund nicht. Gegen Jedermann, oder gegen Niemand sich ausschließen, ist so gut ein Fehler, als rastlos unruhig seyn, oder nie aus der Ruhe kommen
CIII. Kümmere dich nicht um die Unfälle des Zufalls. Denk, wie viel du bey dem Menschen Gefahr läufst, der des Menschen gefährlichster Feind ist, damit du daran denkst, was des Menschen Pflicht sey
XXXXVII. Verhalt dich gegen die Niedrigen, wie du willst, daß sich der Höhere gegen dich verhalte - Schätz deine Sklaven nach ihrem Herzen, nicht nach ihren Verrichtungen, und würdige sie nach diesem Maaßstabe deines Umgangs, deines Vertrauens - Vergiß nicht, wie die Könige gegen uns, deiner eignen Schwäche gegen sie
XXXV. Werd' ein guter Mann, damit du mein Freund wirst. - Freundschaft nützt allezeit, Liebe schadet oft. - Lebe weise, das ist, nicht wetterwendisch
XI. Schamröthe kömmt und geht ungeheißen. Man kann sie, wie alle Gebrechen, unmerklicher machen, aber nicht ganz vertreiben. Such dir einen guten Mann aus, und glaub fest, er seh' alle deine Gedanken und Handlungen
V. Nimm nicht Auffallendes in deinem Außerlichen an, es schadet der Philosophie. Unsere Außenseite komme mit dem Volke überein, wer uns näher betrachtet, sehe den Unterschied. So wie du nichts mehr hofst, wirst du nichts mehr fürchten
XX. Die Philosophie muß handeln, nicht Worte machen ... Armuth lehrt Freunde kennen ...
XXVIIII. [XXIX.] Die Weisheit säe ihre Lehren nur da aus, wo sie Früchte hoffen darf. - Der Böse lacht nicht lange. - Du kannst nicht ein guter Mann und der Liebling der Stadt zugleich seyn
II. Inhalt. Das Lesen allerley Bücher schadet. Man muß bey bewährten Schriftstellern stehen bleiben, und sich aus einem täglich eine Stelle zum Durchdenken auswählen. Nicht, wer wenig hat, sondern, wer nach mehrern geilt, ist arm
XXXXV. Die Weisheit zu erlernen, brauchst du nicht viele, nur gute Bücher - Es kommt auch nicht auf Wortkrämereyen an - oft versteckt man Laster unter einem Namen von Tugenden - es kömmt auf die großen Fragen an: Wer ist glücklich? Was ist gut?
LVIIII. [LIX.] Des Weisen Freude ist allein wahre Wollust. Nicht die Ehre und die Vergnügungen der Welt gewähren sie - Warum klebt die Thorheit am Menschen? Wer ist weise?
XXXIIII. Das Wachsthum eines Schülers ist der Ruhm seines Lehrers. - Um ein guter Mann zu werden, ists nicht genug, sich zu bessern angefangen haben, man muß auch nie damit aufhören
III. Inhalt. Wenn du nach reifer Ueberlegung einen zum Freund aufnimmst, so öffne ihm dein ganzes Herz - einem andern gehört der Name Freund nicht. Gegen Jedermann, oder gegen Niemand sich ausschließen, ist so gut ein Fehler, als rastlos unruhig seyn, oder nie aus der Ruhe kommen
CIII. Kümmere dich nicht um die Unfälle des Zufalls. Denk, wie viel du bey dem Menschen Gefahr läufst, der des Menschen gefährlichster Feind ist, damit du daran denkst, was des Menschen Pflicht sey
XXXXVII. Verhalt dich gegen die Niedrigen, wie du willst, daß sich der Höhere gegen dich verhalte - Schätz deine Sklaven nach ihrem Herzen, nicht nach ihren Verrichtungen, und würdige sie nach diesem Maaßstabe deines Umgangs, deines Vertrauens - Vergiß nicht, wie die Könige gegen uns, deiner eignen Schwäche gegen sie
XXXV. Werd' ein guter Mann, damit du mein Freund wirst. - Freundschaft nützt allezeit, Liebe schadet oft. - Lebe weise, das ist, nicht wetterwendisch
XI. Schamröthe kömmt und geht ungeheißen. Man kann sie, wie alle Gebrechen, unmerklicher machen, aber nicht ganz vertreiben. Such dir einen guten Mann aus, und glaub fest, er seh' alle deine Gedanken und Handlungen
V. Nimm nicht Auffallendes in deinem Außerlichen an, es schadet der Philosophie. Unsere Außenseite komme mit dem Volke überein, wer uns näher betrachtet, sehe den Unterschied. So wie du nichts mehr hofst, wirst du nichts mehr fürchten
XX. Die Philosophie muß handeln, nicht Worte machen ... Armuth lehrt Freunde kennen ...
XXVIIII. [XXIX.] Die Weisheit säe ihre Lehren nur da aus, wo sie Früchte hoffen darf. - Der Böse lacht nicht lange. - Du kannst nicht ein guter Mann und der Liebling der Stadt zugleich seyn
II. Inhalt. Das Lesen allerley Bücher schadet. Man muß bey bewährten Schriftstellern stehen bleiben, und sich aus einem täglich eine Stelle zum Durchdenken auswählen. Nicht, wer wenig hat, sondern, wer nach mehrern geilt, ist arm
XXXXV. Die Weisheit zu erlernen, brauchst du nicht viele, nur gute Bücher - Es kommt auch nicht auf Wortkrämereyen an - oft versteckt man Laster unter einem Namen von Tugenden - es kömmt auf die großen Fragen an: Wer ist glücklich? Was ist gut?
LVIIII. [LIX.] Des Weisen Freude ist allein wahre Wollust. Nicht die Ehre und die Vergnügungen der Welt gewähren sie - Warum klebt die Thorheit am Menschen? Wer ist weise?
XXXIIII. Das Wachsthum eines Schülers ist der Ruhm seines Lehrers. - Um ein guter Mann zu werden, ists nicht genug, sich zu bessern angefangen haben, man muß auch nie damit aufhören
III. Inhalt. Wenn du nach reifer Ueberlegung einen zum Freund aufnimmst, so öffne ihm dein ganzes Herz - einem andern gehört der Name Freund nicht. Gegen Jedermann, oder gegen Niemand sich ausschließen, ist so gut ein Fehler, als rastlos unruhig seyn, oder nie aus der Ruhe kommen