Bestand

Kriminalbiologische Untersuchungsstelle beim Zuchthaus Ludwigsburg (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
1937 wurde beim Zuchthaus Ludwigsburg eine von reichsweit 73 kriminalbiologischen Untersuchungsstellen eingerichtet. Durch die Institutionalisierung der Kriminalbiologie wollte der NS-Staat seine Ideologie, die Erbanlagen als Ursachen von Verbrechensentstehung und kriminellen Persönlichkeiten sah, wissenschaftlich untermauern.

Inhalt und Bewertung
Der Bestand enthält kriminalbiologische Untersuchungsakten von einzelnen Häftlingen und einer "polykriminellen Sippe". Die Akten enthalten sowohl Protokolle und Berichte über die medizinischen und psychologischen Untersuchungen am jeweiligen Gefangenen, als auch Informationen über dessen Familie. Darunter befinden sich vor allem Stammbäume und Personenregister, sowie Heirats- und Sterbeurkunden, Abschriften aus Straf- und Krankenakten, Zeugnisse und oftmals Fotografien. Besonders hinzuweisen ist auf die Untersuchungsakte von Franz Tausend (Bü 46), der als "Goldmacher" in den 1920er und 1930er Jahren eine gewisse Berühmtheit erlangte.

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, E 356 d VII-1

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Ober- und Mittelbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Justizministerium >> Strafanstalten

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Rights
Last update
2024-04-18T10:40:18+0200

Data provider

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Object type

  • Bestand

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