Bestand
Kirchengemeinde Dornberg (Bestand)
Bestandsbeschreibung: Zum Bestand Das Archiv der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Dornberg (Ev. Kirchenkreis Bielefeld) wurde 1998 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet und 2010 um einen kleinen Nachtrag erweitert. Es umfasst insgesamt 394 Verzeichnungseinheiten (davon 4 Einheiten mit planliegenden Karten, 13 Kirchenbücher und 7 Zivilstandsregister) und erstreckt sich über den Zeitraum von 1666 bis 1994. Den wertvollsten Teil der Überlieferung bilden die Schulakten des 19. Jahrhunderts, die hervorragend die Schulverhältnisse jener Zeit dokumentieren. Da zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten nur wenige Akten ein Aktenzeichen und damit eine Einbindung in eine Registraturordnung aufwiesen, wurde in Anlehnung an die vorgefundene Ordnung eine einheitliche Neuordnung des gesamten Schriftgutbestandes vorgenommen, wie sie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt.Die alten nach Registraturplan vergebenen Aktenzeichen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden. In dem Archivbestand finden sich auch Akten des Gemeindebezirks Wellensiek. Sie wurden in einer eigenen Rubrik zusammengeführt. Die Siedlung "Am Wellensiek" ist 1929 am östlichen Rand der Kirchengemeinde Dornberg entstanden und wurde, nachdem sie zehn Jahre lang kirchlich von Dornberg mitbetreut worden war, 1939 in die Altstadt-Kirchengemeinde Bielefeld eingepfarrt (Murken, 2008). Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsig-naturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Pressebe-richte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke. Die in der Bestandsgliederung unter Karten und Pläne/ Kirchenbücher/ Zivilstandsregister aufgelisteten Verzeichnungseinheiten befinden sich aus lagerungstechnischen Gründen im Bestand 15 (Kartensammlung des Landeskirchlichen Archivs), Bestand 8.3 (deponierte Kirchenbücher der Kirchengemeinden der EKvW), und Bestand 7.64 (deponierte Zivilstandsregister der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Dornberg). Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020. Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen. Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.13 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.13 Nr. ...". Zur Gemeindegeschichte Um die Ursprünge des sehr alten Ortes Dornberg ranken sich viele Legenden. Zur Zeit Karls des Großen war Dornberg Wohnsitz des sächsischen Grafen Waltger. Nach der im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts von dem Dornberger Geistlichen Wigand niedergeschriebenen "vita Waltgeri" sollen schon Waltgers Eltern Christen gewesen sein. Die Gründung der Dornberger Peterskirche, die zu den ältesten Kirchen in Westfalen zählt, fällt ebenfalls in diese Zeit. Dornberg gehörte zur Abtei Herford, deren Gründung im Jahr 822 in Herford auf eine Stiftung Waltgers und den Baubeginn einer Klosteranlage in Niederdornberg (Hof Meier zu Müdehorst) zurückzuführen ist. Die Äbtissin in Herford war Patronatsherrin der Dornberger Kirche und vergab die dortige Pfarrstelle. Unter diesem Einfluss ist die frühe Hinwendung der Gemeinde 1526 zum lutherischen Bekenntnis erfolgt, so dass Dornberg im Kirchenkreis Bielefeld als erste Kirchengemeinde zu sehen ist, die die Reformation einführte. Nach der Aufhebung des Herforder Stifts Anfang des 19. Jahrhunderts ging das Patronat auf den preußischen Landesherrn über. Die Unterhaltung des Pfarrhauses hatten die Pfarrer, die der Kirche die Kirchengemeinde zu tragen. Nach dem 2. Weltkrieg ist Dornberg stark besiedelt worden. 1950 wurde eine 2. Pfarrstelle für den Gemeindebezirk Hoberge-Uerentrup, 1967 eine 3. Pfarrstelle für den Gemeindebezirk Babenhausen errichtet. 1969 schließlich teilte sich die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Dornberg in drei selbständige Kirchengemeinden auf: Kirchengemeinde Dornberg, Kirchengemeinde Hoberge-Uerentrup und Kirchengemeinde Babenhausen. Die kurz darauf errichtete 2. Pfarrstelle der neuen Kirchengemeinde Dornberg ging 1975 mit der Gründung der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schröttinghausen an diese über. Literatur zur Gemeindegeschichte: Murken, Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Band 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 444-448.
Form und Inhalt: Zum Bestand
Das Archiv der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Dornberg (Ev. Kirchenkreis Bielefeld) wurde 1998 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen verzeichnet und 2010 um einen kleinen Nachtrag erweitert. Es umfasst insgesamt 394 Verzeichnungseinheiten (davon 4 Einheiten mit planliegenden Karten, 13 Kirchenbücher und 7 Zivilstandsregister) und erstreckt sich über den Zeitraum von 1666 bis 1994. Den wertvollsten Teil der Überlieferung bilden die Schulakten des 19. Jahrhunderts, die hervorragend die Schulverhältnisse jener Zeit dokumentieren.
Da zu Beginn der Verzeichnungsarbeiten nur wenige Akten ein Aktenzeichen und damit eine Einbindung in eine Registraturordnung aufwiesen, wurde in Anlehnung an die vorgefundene Ordnung eine einheitliche Neuordnung des gesamten Schriftgutbestandes vorgenommen, wie sie sich aus der systematischen Gliederung des Bestandes ergibt.Die alten nach Registraturplan vergebenen Aktenzeichen bleiben jedoch weiterhin nachvollziehbar, da sie in die Datenbank aufgenommen wurden.
In dem Archivbestand finden sich auch Akten des Gemeindebezirks Wellensiek. Sie wurden in einer eigenen Rubrik zusammengeführt. Die Siedlung "Am Wellensiek" ist 1929 am östlichen Rand der Kirchengemeinde Dornberg entstanden und wurde, nachdem sie zehn Jahre lang kirchlich von Dornberg mitbetreut worden war, 1939 in die Altstadt-Kirchengemeinde Bielefeld eingepfarrt (Murken, 2008).
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsig-naturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Pressebe-richte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Die in der Bestandsgliederung unter Karten und Pläne/ Kirchenbücher/ Zivilstandsregister aufgelisteten Verzeichnungseinheiten befinden sich aus lagerungstechnischen Gründen im Bestand 15 (Kartensammlung des Landeskirchlichen Archivs), Bestand 8.3 (deponierte Kirchenbücher der Kirchengemeinden der EKvW), und Bestand 7.64 (deponierte Zivilstandsregister der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Dornberg).
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 4.13 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.13 Nr. ...".
Zur Gemeindegeschichte
Um die Ursprünge des sehr alten Ortes Dornberg ranken sich viele Legenden. Zur Zeit Karls des Großen war Dornberg Wohnsitz des sächsischen Grafen Waltger. Nach der im ersten Drittel des 13. Jahrhunderts von dem Dornberger Geistlichen Wigand niedergeschriebenen "vita Waltgeri" sollen schon Waltgers Eltern Christen gewesen sein. Die Gründung der Dornberger Peterskirche, die zu den ältesten Kirchen in Westfalen zählt, fällt ebenfalls in diese Zeit.
Dornberg gehörte zur Abtei Herford, deren Gründung im Jahr 822 in Herford auf eine Stiftung Waltgers und den Baubeginn einer Klosteranlage in Niederdornberg (Hof Meier zu Müdehorst) zurückzuführen ist. Die Äbtissin in Herford war Patronatsherrin der Dornberger Kirche und vergab die dortige Pfarrstelle. Unter diesem Einfluss ist die frühe Hinwendung der Gemeinde 1526 zum lutherischen Bekenntnis erfolgt, so dass Dornberg im Kirchenkreis Bielefeld als erste Kirchengemeinde zu sehen ist, die die Reformation einführte. Nach der Aufhebung des Herforder Stifts Anfang des 19. Jahrhunderts ging das Patronat auf den preußischen Landesherrn über. Die Unterhaltung des Pfarrhauses hatten die Pfarrer, die der Kirche die Kirchengemeinde zu tragen.
Nach dem 2. Weltkrieg ist Dornberg stark besiedelt worden. 1950 wurde eine 2. Pfarrstelle für den Gemeindebezirk Hoberge-Uerentrup, 1967 eine 3. Pfarrstelle für den Gemeindebezirk Babenhausen errichtet. 1969 schließlich teilte sich die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Dornberg in drei selbständige Kirchengemeinden auf: Kirchengemeinde Dornberg, Kirchengemeinde Hoberge-Uerentrup und Kirchengemeinde Babenhausen. Die kurz darauf errichtete 2. Pfarrstelle der neuen Kirchengemeinde Dornberg ging 1975 mit der Gründung der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schröttinghausen an diese über.
Literatur zur Gemeindegeschichte:
Murken, Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen Band 1 (Schriften des Landeskirchlichen Archivs der Evangelischen Kirche von Westfalen 11), Bielefeld 2008, S. 444-448.
- Reference number of holding
-
4.13
- Context
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.01. Kirchenkreis Bielefeld
- Date of creation of holding
-
1666 - 1994
- Other object pages
- Delivered via
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Last update
-
06.03.2025, 6:28 PM CET
Data provider
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bestand
Time of origin
- 1666 - 1994