Uncia

Uncia der Römischen Republik mit Darstellung der Roma und einer Prora

Seit die Uncia, das kleinste römische Bronzenominal, ab ungefähr 225 v. Chr. nicht mehr im Gussverfahren hergestellt, sondern mit Stempeln geprägt wurde, erscheint auf der Vorderseite der Münze der Kopf einer weiblichen Gottheit mit Helm, wahrscheinlich ein Bild der Roma. Im selben Zeitraum wird auch die Prora, also ein Schiffsbug, als Rückseitenmotiv für alle republikanischen Bronzemünzen eingeführt. Auf dieser Münze befindet sich über der Prora außer der Legende ROMA noch eine große Getreideähre, die einen Hinweis auf Sizilien als Münzstätte gibt. Für die bevölkerungsreiche Stadt Rom war die fruchtbare Insel während der Zeit der Republik eine lebenswichtige Kornkammer, und wäre die Prora durch den unter dem Wasserspiegel liegenden Rammsporn nicht eindeutig als Teil einer Kriegsgaleere zu erkennen, könnte man bei dieser Abbildung auch an ein mit Getreide beladenes, römisches Transportschiff denken. Die einzelne Kugel im Bildfeld von Vorder- und Rückseite ist als Wertzeichen zu lesen, das hier die niedrigste Münzeinheit anzeigt. [Sonja Kitzberger]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen; Münzkabinett
Inventarnummer
MK 17381 a
Maße
Durchmesser: 20 mm, Gewicht: 6,06 g
Material/Technik
Bronze, geprägt
Inschrift/Beschriftung
Vorderseite: Kopf der Roma mit Helm nach rechts, dahinter ein Punkt (Wertzeichen). Rückseite: ROMA

Verwandtes Objekt und Literatur

Bezug (was)
Münze
Zahlungsmittel
Römische Republik
Uncia
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Sizilien
(wann)
214-212 v. Chr.
Ereignis
Auftrag
(wo)
Römisches Reich

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

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Objekttyp

  • Uncia

Entstanden

  • 214-212 v. Chr.

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