Bestand

Familie Martin Kießling (Bestand)

Verwaltungsgeschichte/biografische Angaben: Bestandssignatur: StAFF 6-138

Bestandsbezeichnung: Kießling, Martin, Elly und Eva

Bestandslaufzeit: 1910-2008

Bestandsumfang: Briefe, Fotografien, Bücher 0,22 lfd. Meter = 13 AE, 10 VZE

Zitierweise: Bestandsnummer zzgl. Archivaliensignatur, bspw.: StAFF 6-138 - BA VI 55

Bestandsbeschreibung:
Der Architekt Martin Kießling leitete in den Jahren 1921 bis 1924 die Siedlungsbauten der Reichsbahndirektion Osten in Frankfurt (Oder). Der Stil dieser Bauten prägt das städtische Erscheinungsbild bis heute.

Kießling war am 28.04.1879 in Berlin geboren worden und hatte an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg studiert. Danach war er als leitender Baubeamter bei der Reichsbahndirektion in Köln beschäftigt. Zuletzt war er Ministerialdirektor bei der Hochbauabteilung des Preußischen Finanzministeriums. Nachdem er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in den Ruhestand versetzt worden war, widmete er sich anderen Bauprojekten, darunter der Grabstätte für den abgedankten Kaiser Wilhelm II. in Doorn. Kießling verstarb am 02.04.1944 in Berlin nach einem Krebsleiden.

Der Bestand wurde als "Kießling-Archiv" durch den Verein "DenkMal Kießlinghaus e. V." gebildet und mit Unterlagen der Tochter Eva Wübken sowie des Cousins Günther P. Scholz im Jahr 2006 angereichert. Im Jahr 2019 übergab Horst Voigt, der über den Architekten und seine Familie geforscht hatte, den Bestand dem Stadtarchiv.

Der Bestand besteht aus 0,22 lfd. Meter Schriftgut, zahlreichen Fotografien und 66 Bänden der Handbibliothek Kießlings. Die Bibliothek ist wegen Kriegsverlusten und nicht zurückgegebenen Entleihungen stark dezimiert.

Inhaltlich besitzt der Bestand vor allem familien- und ereignisgeschichtliche Relevanz. Die Korrespondenz dokumentiert Leben und Schicksal einer künstlerischen, bildungsbürgerlichen Familie während des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus. Fotografien und Bücher zeugen von der Tätigkeit Kießlings als leitender Architekt. Horst Voigt hat den Bestand für seine Publikation "Zum Leben von Hanns Martin Kießling und seine Bauten in Frankfurt (Oder)", erschienen im Frankfurter Jahrbuch 2012, S. 7-146, umfassend ausgewertet.

Im Jahr 2020 ist das Archivgut erschlossen und konservatorisch bearbeitet worden. Das Bibliotheksgut ist in die Archivbibliothek überführt worden. Ein Verzeichnis über die magazinierten Bucheinheiten wurde dem Bestand angereichert. Weil der Bestand auch aus der Korrespondenz der Ehefrau Elly geb. Le Blanc sowie der Tochter Eva besteht, wurden diese Personen in den Bestandsnamen einbezogen.

Frankfurt (Oder), im Februar 2021



Dr. Denny Becker
(Wissenschaftlicher Archivar)

Bestandsbeschreibung: Der Architekt Martin Kießling leitete in den Jahren 1921 bis 1924 die Siedlungsbauten der Reichsbahndirektion Osten in Frankfurt (Oder). Der Stil dieser Bauten prägt das städtische Erscheinungsbild bis heute.

Kießling war am 28.04.1879 in Berlin geboren worden und hatte an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg studiert. Danach war er als leitender Baubeamter bei der Reichsbahndirektion in Köln beschäftigt. Zuletzt war er Ministerialdirektor bei der Hochbauabteilung des Preußischen Finanzministeriums. Nachdem er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in den Ruhestand versetzt worden war, widmete er sich anderen Bauprojekten, darunter der Grabstätte für den abgedankten Kaiser Wilhelm II. in Doorn. Kießling verstarb am 02.04.1944 in Berlin nach einem Krebsleiden.

Der Bestand wurde als "Kießling-Archiv" durch den Verein "DenkMal Kießlinghaus e. V." gebildet und mit Unterlagen der Tochter Eva Wübken sowie des Cousins Günther P. Scholz im Jahr 2006 angereichert. Im Jahr 2019 übergab Horst Voigt, der über den Architekten und seine Familie geforscht hatte, den Bestand dem Stadtarchiv.

Der Bestand besteht aus 0,22 lfd. Meter Schriftgut, zahlreichen Fotografien und 66 Bänden der Handbibliothek Kießlings. Die Bibliothek ist wegen Kriegsverlusten und nicht zurückgegebenen Entleihungen stark dezimiert.

Inhaltlich besitzt der Bestand vor allem familien- und ereignisgeschichtliche Relevanz. Die Korrespondenz dokumentiert Leben und Schicksal einer künstlerischen, bildungsbürgerlichen Familie während des Kaiserreichs, der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus. Fotografien und Bücher zeugen von der Tätigkeit Kießlings als leitender Architekt. Horst Voigt hat den Bestand für seine Publikation "Zum Leben von Hanns Martin Kießling und seine Bauten in Frankfurt (Oder)", erschienen im Frankfurter Jahrbuch 2012, S. 7-146, umfassend ausgewertet.

Im Jahr 2020 ist das Archivgut erschlossen und konservatorisch bearbeitet worden. Das Bibliotheksgut ist in die Archivbibliothek überführt worden. Ein Verzeichnis über die magazinierten Bucheinheiten wurde dem Bestand angereichert. Weil der Bestand auch aus der Korrespondenz der Ehefrau Elly geb. Le Blanc sowie der Tochter Eva besteht, wurden diese Personen in den Bestandsnamen einbezogen.

Frankfurt (Oder), im Februar 2021



Dr. Denny Becker
(Wissenschaftlicher Archivar)

Zitierweise: Bestandsnummer zzgl. Archivaliensignatur, bspw.: StAFF 6-138 - BA VI 55

Bestandssignatur
Stadtarchiv Frankfurt (Oder), StAFF 6-138
Umfang
Briefe, Fotografien, Bücher 0,22 lfd. Meter = 13 AE, 10 VZE

Kontext
Stadtarchiv Frankfurt (Oder) (Archivtektonik) >> Vor- und Nachlässe

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Letzte Aktualisierung
17.07.2023, 07:53 MESZ

Objekttyp

  • Bestand

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