Bestand

A Rep. 232-29 Gewerkschaft Deutscher Geistesarbeiter (Bestand)

Vorwort: A Rep. 232-29 Gewerkschaft der Geistesarbeiter

1. Vereinsgeschichte

Die als Verein eingetragene "Gewerkschaft Deutscher Geistesarbeiter" wurde Anfang der 20er Jahre von dem Schriftsteller, Komponisten und Kritiker Friedrich Rasenberger-Koch und seiner Ehefrau und Schriftstellerin Erika Rasenberger-Koch (Pseudonym Karin Wilde) gegründet. Sitz des Vereins war Berlin-Zehlendorf-West, Haus Weltfrieden.
Zu seinen Mitgliedern zählte der Verein u. a. Heinrich Vogeler, Conrad Mendelsohn, Paul Oestreich, Max Pechstein, Fidus (Hugo Höppner), Xaver Scharwenka, Arno Holz, Oskar Paulsen, Max Valier, Kurt Rasenberger, Arthur Schnitzler, Thomas Mann, Carl Fries und Paul Ritter. In den folgenden Jahren schlossen sich der Gewerkschaft andere Verbände und Vereine an: Deutsche Schriftsteller-Union, Deutsche Komponisten-Union, Deutsche Privatgelehrten-Union, Verband Akademischer Deutscher Tonkünstler, Berliner Ensemble-Musiker-Bund, Verband Deutscher Filmdarsteller, Bund der Autoren zum Schutze des geistigen Eigentums, Vereinigung ehemaliger Deutscher Militär-Musiker, Hilfsbund der Autorenfreunde, Deutsche Redner- und Sänger-Union und die Union Deutscher Bildkünstler.
Ende der 20er, Anfang der 30er Jahre entstand nach dem deutschen Vorbild die Gewerkschaft Geistiger Arbeiter Österreichs. 1930 besaß der Gesamtverband rund 12 000 Mitglieder. Während der deutsche Verein unter der Hauptschriftleitung von Professor Rasenberger-Koch die Zeitschrift Intelligenz herausgab, erschien in Wien die Zeitschrift "Der geistige Arbeiter".
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann 1951 der Wiederaufbau des Verbandes in West-Berlin. Die Tätigkeitsschwerpunkte des Vereins lagen in der Nachkriegszeit in der Zusammenarbeit mit anderen Kulturschaffenden und in der Bewegung für einen Weltfrieden und gegen die atomare Aufrüstung.

2. Bestandsbeschreibung

Der Bestand enthält: Satzung.- Aufrufe und Programme.- Beitrittserklärungen.- Zeitungsausschnitte.- Korrespondenz.- Rechtsangelegenheiten.- Notgemeinschaft Berliner Künstler.- Notgemeinschaft Berliner Wissenschaftler.- Notgemeinschaft für den Frieden Europas.- Weltkulturrat.- Autorenbörse.- Notgemeinschaft gegen die atomare Aufrüstung.- Vereinigte Religionen Berlin.- Deutsche Friedensgesellschaft.- Siegmund-Schmidt-Gesellschaft.- Gesellschaft für bedrohte Völker.- Persönliche Dokumente von Friedrich und Maria Rasenberger-Koch.

Der Bestand umfasst 101 Akten (6,90 lfm) mit einer Laufzeit von 1920 - 1977. Er ist benutzbar über die Kartei und bereits teilweise erstellte Datenbank.

Das Landesarchiv Berlin kaufte die Unterlagen von der GEW am 19.01.1988 (Zugang 3718). Die Erstbearbeitung erfolgte durch Dr. Dettmer bei Ankauf, dabei wurde die provisorische Findkartei erstellt.
Die weitere Erschließung und AUGIAS-Eingabe erfolgte im Juli/August 2004 durch eine Praktikantin, ca. 30 Akten wurden noch nicht eingegeben.

Zahlreiche Akten enthalten personenbezogene Vorgänge (Prozess-Sachen, Korrespondenzen). Die Anwendung von Schutzfristen wurde seinerzeit nicht berücksichtigt. Der gesamte Bestand unterliegt vorerst Schutzfristen (70 Jahre nach Schließung der Akte). Die Akten müssen von daher noch mal zur genauen Definition neu durchgesehen werden.

Zahlreiche Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs.


Berlin, Februar 2009 Kerstin Bötticher

Bestandssignatur
A Rep. 232-29

Kontext
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 7 Kammern und Körperschaften, Organisationen und Vereine >> A 7.3 Vereine und Verbände

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Letzte Aktualisierung
28.02.2025, 14:13 MEZ

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