Baudenkmal

Gießen, Hofmannstraße 8

Zweieinhalbgeschossiges, villenartiges Wohnhaus (bis 1935 Wohnsitz des Professors für Literaturwissenschaft Karl Vietor) in asymmetrischer Bauweise des späten, vom Jugendstil beeinflussten Historismus. Zentrale Fassadenmotive sind der barockal geschweifte Giebel und der leicht aus der Mitte nach rechts verschobene, abgefaste Erker, der mittels einer Veranda (pfeilerartige Stützen, an Welsche Haube erinnernde Verdachung) aufgestockt ist. Die Fenster des durch ein Hauptgesims horizontal gegliederten Baues sind durchweg aufwendig und variationsreich gerahmt. Während die linke, unbetonte Haushälfte Drillingsfenster aufweist, sind die Fenster im 1. Stock des Erkers durch Rundbögen hervorgehoben, die im Bereich der rechten Haushälfte als Nischenbalkone wieder aufgenommen werden. Die Gesamtwirkung des Hauses wird durch die derzeitige unglückliche Farbgebung beeinträchtigt, einige wichtige Schmuckdetails, wie die Kämpfer der Balkonnischen oder die Keilsteine des Oculus im Giebel sind, weil sie überstrichen wurden, kaum mehr sichtbar. Samt der schönen Einfriedung (Tor leider nicht mehr Original) ist das Haus Kulturdenkmal aus städtebaulichen und künstlerischen Gründen.

Hofmannstraße 8 | Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Land
Hessen
Kreis
Gießen
Ort
Gießen
Ortsteil
Gießen
Straße und Hausnummer
Hofmannstraße 8

Rechteinformation
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Letzte Aktualisierung
19.03.2021, 11:49 MEZ

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