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Abend in Sizilien

Der im schlesischen Schweidnitz geborene August Siegert hielt sich ab 1808 für drei Jahre in Paris auf und wurde dort Schüler von Jacques-Louis David. Zwischen 1816 und 1818 bildete er sich in Italien unter dem Einfluß von Friedrich Helmsdorf zum Landschaftsmaler aus. In Breslau, wo er seit 1811 Zeichenlehrer an der Kunstschule war, stellte er regelmäßig seine Werke aus, meist Ansichten italienischer Gegenden. Großen Erfolg hatte er mit Panoramen und Dioramen, die er seit Beginn der 1820er Jahre mehrfach präsentierte. Nach einem Panorama vom »Aetna-Gebirge« zeigte er 1826 zwei Diorama-Ansichten vom Golf von Neapel und von den Ruinen des Theaters in Taormina (alle nicht überliefert). Sie wurden im »Kunst-Blatt« für ihre beeindruckenden Lichtwirkungen und die »außerordentliche Wahrheit in der Darstellung« gelobt (Kunst-Blatt, Beilage des Morgenblatts für gebildete Stände, 8. Jg., 1827, H. 86, S. 342). Siegerts Gemälde »Abend in Sizilien« entstand im Kontext dieser Aktivitäten. Von einer Anhöhe aus geht der Blick über eine bergige Küstenlandschaft. Vorn rechts sind zwei Frauen dabei, einem erschöpften Pilger Wasser und Orangen zu bringen. Warmes Abendlicht umfließt Meer, Berge und Täler. Golden leuchten die Säume der Wolken, Bäume mit üppigem Blattwerk geben duftige Schatten. | Birgit Verwiebe

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 129,5 x 185 cm
Rahmenmaß: 150 x 205,5 x 10 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A III 359

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1954 Überweisung des Ministeriums für Kultur als Teil des Freundschaftsgeschenks der Volksrepublik Polen an die DDR
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1830

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1830

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