Bestand
Burkardt, Alfred; Pfarrer (Bestand)
Alfred Burkardt kam am 31. Mai 1933 in Iserlohn als Sohn des Pfarrers Lic. Karl Burkardt und seiner Frau Mathilde, geb. Bläsing, zur Welt. Nach dem Abitur am Albrecht-Dürer-Gymnasium Hagen studierte Burkardt 1953-1959 Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und den Univeritäten Basel und Göttingen. Seine akademischen Lehrer waren vor allem Otto Weber und Ernst Käsemann.Auf das erste Theologische Examen folgten ein Schulvikariat in Gütersloh und Gemeindevikariate in Minden (reformiert), Krombach und Lengerich. Von Mai bis August 1959 besuchte er das Predigerseminar Wuppertal-Elberfeld.Nach dem zweiten theologischen Examen (1962) war Burkardt als Hilfsprediger in Westerkappeln tätig, wo er am 5. August 1962 ordiniert wurde.Vom 1. Januar 1963 an betreute er, zunächst als Hilfsprediger, ab Mai 1963 hauptamtlich, die neu geschaffene erste Kreispfarrstelle im Kirchenkreis Wittgenstein mit Sitz in Berleburg (später Bad B.). Zu den Dienstpflichten gehörten Religionsunterricht am Johannes-Althusius-Gymnasium Berleburg, Mitarbeit im CVJM Wittgenstein, Betreuung der Jugendkreise im Kirchenkreis, Organisation des jährlichen Rogatetreffens der Jugendkreise und monatlich ein Gottesdienst in einer der Gemeinden im Kirchenkreis. Prägend waren lange Jahre die abendlichen Arbeitskreise im Burgfeldhäuschen Berleburg. Mitte der 1970er Jahre war Burkardt beteiligt am Aufbau des Jugendfreizeitzentrums des Kirchenkreises Wittgenstein in Wemlighausen.1978 trat an die Stelle der CVJM-Arbeit und des Rogatetreffens die Ausübung der nebenamtlichen Militärseelsorge im Luftwaffenstandort Erndtebrück, umfassend einen Standortgottesdienst pro Monat, zwei Doppelstunden lebenskundlichen Unterricht jeweils für Rekruten, Unteroffiziere und Mannschaften sowie eine Doppelstunde lebenskundlicher Unterricht mit Offizieren.Prägend für seine Arbeit waren die zahlreichen Schülerfreizeiten:-in den Osterferien ca. 10 Tage Spiekeroog (Schulklassen 5-10)(1967-1988),-in den Sommerferien Hausbootfahrten in Holland (1968-1975),-in den Herbstferien 8 Tage Domburg/Holland (Oberstufe)(zuletzt 1988),-Frühjahr: Studientagung mit 11.-Klässlern in der Evangelischen Sozialakademie Friedewald ,-Herbst: Studientagung mit 13.-Klässlern ebenda.Darüberhinaus fanden zahlreiche Einzelexkursionen mit Schülern, später auch Soldaten statt, vor allem zum Wittekindshof (Bad Oeynhausen) oder nach Bethel, auch Freizeiten außerhalb dem oben genannten Plan (z.B. Juist 1963, Borkum 1965).Über Wittgenstein hinaus war Burkardt engagiert in zahlreichen Religiösen Schulwochen (organisiert vom Dienst an den Schulen, Villigst).1995 schied Burkardt aus dem Schuldienst aus, die Betreuung des Standortes Erndtebrück blieb noch einige Zeit fort. Er verstarb am 21. September 2006 in Siegen.Der Nachlass umfasst schwerpunktmäßig Unterlagen über Burkardts Tätigkeit als einer der ersten "Funktionspfarrstellen"-Inhaber in Südwestfalen, vor allem aus den Bereichen Schuldienst und Militärseelsorge.Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 3.106 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.106 Nr. ...".Bad Berleburg, 5. September 2022Johannes BurkardtQuellen und Literatur (Auswahl): Personalakte LkA EKvW 1 neu Nr. 366Prüfungsunterlagen LkA EKvW 1.2 Nr. 2104-2105
Form und Inhalt: Alfred Burkardt kam am 31. Mai 1933 in Iserlohn als Sohn des Pfarrers Lic. Karl Burkardt und seiner Frau Mathilde, geb. Bläsing, zur Welt. Nach dem Abitur am Albrecht-Dürer-Gymnasium Hagen studierte Burkardt 1953-1959 Theologie an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und den Univeritäten Basel und Göttingen. Seine akademischen Lehrer waren vor allem Otto Weber und Ernst Käsemann.
Auf das erste Theologische Examen folgten ein Schulvikariat in Gütersloh und Gemeindevikariate in Minden (reformiert), Krombach und Lengerich. Von Mai bis August 1959 besuchte er das Predigerseminar Wuppertal-Elberfeld.
Nach dem zweiten theologischen Examen (1962) war Burkardt als Hilfsprediger in Westerkappeln tätig, wo er am 5. August 1962 ordiniert wurde.
Vom 1. Januar 1963 an betreute er, zunächst als Hilfsprediger, ab Mai 1963 hauptamtlich, die neu geschaffene erste Kreispfarrstelle im Kirchenkreis Wittgenstein mit Sitz in Berleburg (später Bad B.). Zu den Dienstpflichten gehörten Religionsunterricht am Johannes-Althusius-Gymnasium Berleburg, Mitarbeit im CVJM Wittgenstein, Betreuung der Jugendkreise im Kirchenkreis, Organisation des jährlichen Rogatetreffens der Jugendkreise und monatlich ein Gottesdienst in einer der Gemeinden im Kirchenkreis. Prägend waren lange Jahre die abendlichen Arbeitskreise im Burgfeldhäuschen Berleburg. Mitte der 1970er Jahre war Burkardt beteiligt am Aufbau des Jugendfreizeitzentrums des Kirchenkreises Wittgenstein in Wemlighausen.
1978 trat an die Stelle der CVJM-Arbeit und des Rogatetreffens die Ausübung der nebenamtlichen Militärseelsorge im Luftwaffenstandort Erndtebrück, umfassend einen Standortgottesdienst pro Monat, zwei Doppelstunden lebenskundlichen Unterricht jeweils für Rekruten, Unteroffiziere und Mannschaften sowie eine Doppelstunde lebenskundlicher Unterricht mit Offizieren.
Prägend für seine Arbeit waren die zahlreichen Schülerfreizeiten:
-in den Osterferien ca. 10 Tage Spiekeroog (Schulklassen 5-10)(1967-1988),
-in den Sommerferien Hausbootfahrten in Holland (1968-1975),
-in den Herbstferien 8 Tage Domburg/Holland (Oberstufe)(zuletzt 1988),
-Frühjahr: Studientagung mit 11.-Klässlern in der Evangelischen Sozialakademie Friedewald ,
-Herbst: Studientagung mit 13.-Klässlern ebenda.
Darüberhinaus fanden zahlreiche Einzelexkursionen mit Schülern, später auch Soldaten statt, vor allem zum Wittekindshof (Bad Oeynhausen) oder nach Bethel, auch Freizeiten außerhalb dem oben genannten Plan (z.B. Juist 1963, Borkum 1965).
Über Wittgenstein hinaus war Burkardt engagiert in zahlreichen Religiösen Schulwochen (organisiert vom Dienst an den Schulen, Villigst).
1995 schied Burkardt aus dem Schuldienst aus, die Betreuung des Standortes Erndtebrück blieb noch einige Zeit fort. Er verstarb am 21. September 2006 in Siegen.
Der Nachlass umfasst schwerpunktmäßig Unterlagen über Burkardts Tätigkeit als einer der ersten "Funktionspfarrstellen"-Inhaber in Südwestfalen, vor allem aus den Bereichen Schuldienst und Militärseelsorge.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen vom 20.02.2003 in der Fassung vom 29.10.2020 bzw. des Aufbewahrungs- und Kassationsplans der EKvW vom 29.10.2020.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EkvW 3.106 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 3.106 Nr. ...".
Bad Berleburg, 5. September 2022
Johannes Burkardt
Quellen und Literatur (Auswahl):
Personalakte LkA EKvW 1 neu Nr. 366
Prüfungsunterlagen LkA EKvW 1.2 Nr. 2104-2105
- Bestandssignatur
-
3.106
- Kontext
-
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 07. Nachlässe
- Bestandslaufzeit
-
1947-2006
- Weitere Objektseiten
- Geliefert über
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
23.06.2025, 08:11 MESZ
Datenpartner
Evangelische Kirche von Westfalen. Landeskirchliches Archiv. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1947-2006