Bestand

VEB Polytechnik Karl-Marx-Stadt (Bestand)

Geschichte: 1875 bzw. 1876 sind in Chemnitz zwei feinmechanische Werkstätten gegründet worden, die zu Weltruf gelangten. Emil Oskar Richter begann Reißzeuge zu produzieren und Max Kohl gliederte seinem Ladengeschäft für optische Waren eine Werkstatt für feinmechanische Apparate an. Beide Betriebe wurden im März 1945 zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Im Februar 1961 gelangte der volkseigene Nachfolger als VEB (K) Präzisionsreißzeugwerk ’Richter’ Karl-Marx-Stadt im Handelsregister der volkseigenen Wirtschaft zur Eintragung. Mit Wirkung vom 1. Januar 1962 erfolgte der wirtschaftlich-administrative Zusammenschluss des Betriebes mit dem Betriebsteil Labor- und Prüfgerätebau des VEB Buchungsmaschinenwerk (vorm. Max Kohl AG, Chemnitz) zum VEB (K) Polytechnik Karl-Marx-Stadt mit Sitz in der Melanchtonstraße 4 - 8. Der zunächst kommunale Betrieb wurde 1965 dem Wirtschaftsrat des Bezirkes Karl-Marx-Stadt unterstellt, seit 1972 war das Ministerium für bezirksgeleitete Industrie und Lebensmittelindustrie das zuständige Staatsorgan. 1981 wurde der VEB Polytechnik Karl-Marx-Stadt Stammbetrieb des zum 1. Juli 1981 gegründeten VEB Kombinat Polytechnik und Präzisionsgeräte Karl-Marx-Stadt. Dem VEB sind zahlreiche kleinere private und volkseigene Betriebe angeschlossen worden. Es bestanden Werke und Objekte in Karl-Marx-Stadt, Frankenberg, Rothenkirchen, Mittweida und Hartmannsdorf. Mit Wirkung vom 1. Juli 1990 erfolgte die Umwandlung Kraft Treuhandgesetz zur Polytechnik GmbH i. A., Chemnitz und zum 31. März 1991 deren Auflösung.
Bis 2021 trug der Bestand den Namen: VEB Polytechnik Karl-Marx-Stadt und Vorgänger.

Inhalt: Angliederungen, Ausgliederungen und Zusammenschlüsse von Betrieben.- Auflösung des Kombinates.- Arbeitsrechtsverfahren.- Arbeitschutz.- Betriebskollektivverträge.- Betriebsrat.- Bildung einer Kapitalgesellschaft.- Jahresabschlüsse des VEB Kombinat, Stammbetrieb und der Kapitalgesellschaft.- Löhne und Gehälter.- Neuerervorschläge.- Personal.- Rechtsträgernachweise.- Reprivatisierung.- Schutzrechtsarbeit.- Sammlung Produkt-Kataloge, Bedienanleitungen und Experementieranleitungen.- Statistik.- Stellenpläne.- Steuern.- Unternehmenskonzeption.- Versicherungen.- Geschmacksmuster- und Warenzeichenanmeldungen.- Zusammenarbeit mit der Treuhandanstalt.
Der Bestand enthält Unterlagen folgender Provenienzen: Präzisions-Reißzeugfabrik E. O. Richter & Co., Chemnitz.- VEB Buchungsmaschinenwerk Karl-Marx-Stadt, Abt. Labor-Prüfgerätebau (vorm. Max Kohl AG, Chemnitz).- Maschinenkontor Gebr. Heller, Chemnitz.- Paul Lungwitz Nachf., Frankenberg.- VEB Zigarrenfabrik Frankenberg, Firma Fritz Hunger in Mittweida, Firma Feodor Rothe in Chemnitz, Florentz & Stoy in Chemnitz u. a.

Bestandssignatur
Sächsisches Staatsarchiv, 31094
Umfang
17,70 (nur lfm)

Kontext
Sächsisches Staatsarchiv (Beständegliederung) >> 09. Wirtschaft >> 09.11 Feinmechanische und optische Industrie

Bestandslaufzeit
1890 - 1996

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Rechteinformation
Es gilt die Sächsische Archivbenutzungsverordnung vom 8. September 2022 (SächsGVBl. S. 526).
Letzte Aktualisierung
27.11.2023, 08:58 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1890 - 1996

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