Bestand
Herzog Wilhelm Nikolaus (1828-1896) (Bestand)
Inhalt und Bewertung
Brief und Aufzeichnungen des Herzogs Wilhelm Nikolaus von Württemberg
Zur Person: Herzog Wilhelm war österreichischer Offizier, seit 1878 kommandierender General verschiedener Armeekorps und 1878-1881 Regent in Bosnien und der Herzegowina. 1891 zog er als nächster thronfolgeberechtigter Verwandter König Wilhelms II. nach Stuttgart. Weitere Briefe stammen von seinen Brüdern, den Herzögen Eugen Erdmann (1820-1875) und Nikolaus (1833-1903). Der Familienbesitz dieser "Zweiten Schlesischen Linie" des Hauses Württemberg lag in Carlsruhe in Schlesien.
Bestandsgeschichte: Die Sammlung wurde von der Mutter Herzog Wilhelms in Carlsruhe angelegt und ging später an deren Tochter, Herzogin Alexandrine Mathilde. Die weiteren Schicksale nach deren Tod im Jahre 1913 sind unbekannt. Möglicherweise ist sie in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg von Schlesien oder der ehemaligen DDR aus in die Bundesrepublik verbracht und privat verkauft worden (Siehe die Kanzleiakten C V d V). Im Jahre 1981 erwarb das Hauptstaatsarchiv von Herrn Edgar Mück eine Sammlung von rund 1500 Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Reiseberichten und sonstigen Aufzeichnungen des Herzogs Wilhelm von Württemberg. Die meisten Briefe stammen von Herzog Wilhelm selbst und sind großenteils an seine Mutter, die zweite Gemahlin Herzog Eugens (1788-1857), eine geborene Prinzessin von Hohenlohe-Langenburg (1807-1880), und an seine Schwester Herzogin Alexandrine Mathilde (1829-1913) gerichtet.
Bearbeiterbericht: Der Nachlass des Herzogs Wilhelm Nikolaus von Württemberg wurde im Sommer 1994 neu geordnet und unter Verwendung des Programmpakets MIDOSA verzeichnet. Die Briefe wurden nach Adressaten oder Absendern gruppiert, wobei die durch Herzogin Alexandrine Mathilde geschaffene Ordnung der Briefe ihres Bruders Herzog Wilhelm beibehalten bzw. wiederhergestellt wurde. Für die Papiere aus dem Besitz seiner Mutter Herzogin Helene mussten dagegen neue Briefabteilungen gebildet und die verschiedenen Adressaten und Absender identifiziert werden. Innerhalb der Büschel wurden alle Briefe und Notizen, soweit als möglich, chronologisch geordnet. Abschließend wurde der Bestand neu verpackt, signiert und dem Württembergischen Hausarchiv angeschlossen. Der Bestand umfasst 43 Archivalieneinheiten (0,6 lfd. m). Stuttgart, Juli 1994 Dr. Margit Müller 2006 wurden Tagebücher des Herzogs Wilhelm (Bü 44-46), die durch eine Schenkung eingegangen waren, in den Bestand integriert. Bei gleicher Gelegenheit wurde ein Taschenkalender (Bü 4), der durch Schriftvergleich eindeutig der Schwester Herzog Wilhelms, Alexandrine Mathilde zugewiesen werden konnte, in deren Bestand übernommen (G 319a Bü 2) Dr. Regina Keyler Im Rahmen der Retrokonversion der G-Bestände im Jahr 2009 wurden die Bestände G 316 und der im Jahr 1994 gebildete Bestand G 316/2 zusammengefasst. Dabei wurden auch die Briefe der Herzogin Helene aus dem Bestand herausgenommen und dem Bestand G 279 zugeordnet. Zugleich wurde die Klassifikation überarbeitet. Dr. Regina Keyler
Abkürzungsverzeichnis:
Fst., Fstin. Fürst, Fürstin
Gf., Gfin. Graf, Gräfin
Hzg., Hzgin. Herzog, Herzogin
Pr., Prin. Prinz, Prinzessin
- Reference number of holding
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, G 316
- Extent
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47 Büschel
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Württembergisches Hausarchiv >> Bestände über einzelne Personen >> Prinz Karl bis Herzogin Marie Therese
- Related materials
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Art.: Wilhelm. In: Lorenz, Sönke; Mertens, Dieter; Press, Volker: Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Stuttgart 1997. S. 370-371.
- Indexentry person
- Date of creation of holding
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(1806-1894)
- Other object pages
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- Rights
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
20.01.2023, 3:09 PM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- (1806-1894)