Architektur
(ehemalige Jakobuskirche)-Ansicht im Südwesten mit Kirchhofmauer (über Eck Originalhöhe mit Steinbrüstung) und Strebepfeiler
Die Kunstdenkmäler Badens; Zehnter Band: Kreis Mannheim; Dritte Abteilung (1967); Hohensachsen (Auszug); Die ehemalige Kirche am Hang des Äpfelberges , lag auf dem alten ummauerten, heute noch vorhandenen Friedhof. In der Umfassungsmauer zum Tal hin ein zugesetztes rechteckiges gotisches Portal mit Konsolen, die den Sturz tragen. Der Hauptzugang ist mit einem Rundbogen auf abgefaßtem Gewände überdeckt. Geschichte Das Kloster Lorsch erhielt 989 zwei Drittel des Eigentums an der Basilika „in Sassenheimero Marcum“. Sicherlich bezieht sich diese Nennung auf die Jakobuskirche auf dem Berg, die im Mittelalter Pfarrkirche für die drei Sachsenorte war. Pfalzfrag Ludwig II. übertrug 1292 das Patronat der Jakobuskirche der Deutschordenskommende Frankfurt am Main. Pfalzgraf Rudolf I. bestätigte für sich und seinen Bruder Ludwig diese Übertragung 1296. Der Deutschordenskomtur präsentierte 1423 am Katherinenaltar. Bei der päflzischen Kirchenteilung wurd edie Kirche den Katholiken zugesprochen. Baugeschichte Der von 1506 bis 1509 währende Streit zwischen dem Deutschorden und der Gemeinde um die Baupflicht am Chor wurde mit Zustimmung des Bischofs Reinhard von Worms und des Deutschmeisters Hartmann von Stockheim durch Kurpfalz beigelegt. 1616/17 war erneut eine Instandsetzung des Chores notwendig. Der Chor hatte ein „Thürnlein“. Beim Feldzug Turennes brannte 1674 die Kirche aus. Die Baupflicht am Chor hatte der Deutschorden. Nach angaben aus dem Jahre 1682 maß der Turm 20´im Quadrat; er hatte drei Balkenlagen und sollte ein 25´hohes Dach erhalten. Die Instandsetzung erfolgte durch die baupflichtige kurpfälzische Hofkammer aber nicht. 1704 wurde der Wiederausbau der verwüsteten Kirche durch die durch die kurpfälzische Regierung angeordnet. In einem Bericht des Generalvikariat Worms schrieb der Pfarrer 1737, daß die Kirche außerhalb des Ortes auf einem hohen Berg „vielmehr liege als stehe“; der Turm sei ein Steinhaufen. Das Langhaus stürzte 1784 ab. 1771 war bereits die Sakristei eingefallen; Die Ruine des Turmes wurde um 1815 abgebrochen. Die Kirche war damals wohl im Wesentlichen schon niedergerissen. Text vor Ort: Hier stand früher die basilika in Sahssenheimero Marcun 779 - Sahssenheim im Lorscher Codex erwähnt 989 - Kloster Lorsch erhält zwei Anteile an der basilika Später "Jakobuskirche" der drei Sachsenorte. 1705 - Nach pfälzischer Kirchenteilung katholisch 18. Jh., zunehmend verfallen 1815 - Turmruine als letzter Rest abgerissen.
- Standort
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Alter Bergfriedhof (Hohensachsen)
- Sammlung
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Kirchenburgen
- Bezug (was)
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Wehrkirche
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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um 1300
- (Beschreibung)
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Frühgotisch
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:27 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Architektur
Entstanden
- um 1300