Keramische Implantatsysteme und der Einfluss künstlicher hydrothermaler Alterung auf ihre Bruchfestigkeit - eine In-vitro Untersuchung

Abstract: Das Ziel dieser in-vitro Studie bestand darin, den Einfluss künstlicher hydrothermaler Alterung im Kausimulator auf die maximale Bruchfestigkeit von keramischen Implantatsystemen zu untersuchen. Getestet wurden dabei einteilige Implantate aus Y-TZP-A, zweiteilige Implantate aus Y-TZP-A mit verschraubten Abutments, als Kontrolle diente ein Implantatsystem aus einer Titan-Zirkonium Legierung. Diese Implantatsysteme wurden in die drei Hauptgruppen PC (PURE Ceramic®), ZS (Z5s®) und R (Roxolid®) zu je 16 Prüfkörpern eingeteilt. Jede Hauptgruppe wurde in je zwei Untergruppen zu je acht Prüfkörpern unterteilt, dabei wurden die Probekörper der Untergruppen PCB (PC Belastet), ZSB (ZS Belastet) und RB (R Belastet) dynamisch in einem computergesteuerten Kausimulator mit 107 Kauzyklen, durch eine Kraft in Höhe von 98 N, in einem 85 °C warmen Wasserbad belastet. Dies sollte eine klinische Belastung von rund 40 Jahren simulieren. Danach wurden alle Prüfkörper statisch zu Bruch gebracht, die Bruchkraft in [N] gemessen und das Drehmoment in [Nmm] berechnet. Die Untergruppen PCU (PC Unbelastet), ZSU (ZS Unbelastet) und RU (R Unbelastet) wurden ohne vorherige kaumaschinelle Belastung statisch zu Bruch gebracht. Die Untergruppen PCB, ZSB und RB zeigten nach der dynamischen Belastung eine Überlebensrate von 100%. Für die einzelnen Untergruppen wurden beim statischen Belastungstest folgende mittlere Drehmomente ermittelt: PCB 5570 Nmm/PCU 6088 Nmm, ZSB 4427 Nmm/ZSU 4630 Nmm, RB 7346 Nmm/RU 7559 Nmm. Die drei Implantatsysteme unterschieden sich sowohl in den belasteten, als auch in den unbelasteten Untergruppen signifikant bezüglich ihrer Drehmomente. Das höchste mittlere Drehmoment wiesen die Implantate der Gruppe R auf, gefolgt von der Gruppe PC, den niedrigsten Wert erzielte die Gruppe ZS. Die künstliche hydrothermale Alterung der Implantate im Kausimulator hatte keinen statistisch signifikanten Einfluss auf das Drehmoment der Implantate (alle p = 0,171). Daraus lässt sich schlussfolgern, dass sowohl die PC-Implantate als auch die ZS-Implantate eine ausreichende Bruchfestigkeit für den klinischen Einsatz im Frontzahnbereich aufweisen und einer klinischen Langzeitbelastung von 40 Jahren standhalten können

Standort
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
Umfang
Online-Ressource
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Universität Freiburg, Dissertation, 2018

Schlagwort
Implantat
Keramik
Implantatwerkstoff
Zahnimplantat
Zahnimplantat
Keramik
Bruchfestigkeit

Ereignis
Veröffentlichung
(wo)
Freiburg
(wer)
Universität
(wann)
2018
Urheber
Beteiligte Personen und Organisationen

DOI
10.6094/UNIFR/15682
URN
urn:nbn:de:bsz:25-freidok-156822
Rechteinformation
Kein Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
Letzte Aktualisierung
25.03.2025, 13:41 MEZ

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Entstanden

  • 2018

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