Einfluss hydrothermaler Alterung und mechanischer Ermüdung auf die Bruchfestigkeit eines zweiteiligen bone-level Keramikimplantats
Abstract: Ziel dieser in-vitro Studie war es, die Frakturfestigkeit eines zweiteiligen keramischen Implantatsystems nach hydrothermaler und mechanischer Ermüdung zu evaluieren.
Zu diesem Zweck wurden drei Serien mit jeweils acht zweiteiligen Zirkoniumdioxid- Implantaten (Y-TZP) entweder nur mechanisch belastet (ZM, 107 Kauzyklen), oder hydrothermal gealtert (Z85, in Wasser mit 85 °C) oder simultan mechanisch und hydrothermal belastet (ZM85, 107 Kauzyklen, 85 °C). Unbelastete Keramik- und Titanimplantate gleichen Designs dienten als Kontrollgruppen (V3 und TK). Die Y-TZP-Implantate wurden im Spritzgussverfahren (CIM) hergestellt. In einem Vorversuch wurde ermittelt, ob die Einbetthöhe der Proben einen signifikanten Einfluss auf die Frakturfestigkeit der Implantate hatte. Dafür wurden jeweils acht Keramikimplantate mit der Schulter 1 mm (Gruppe V1) oder 3 mm (Gruppe V3) oberhalb des Probenhalterrandes eingebettet. Der Vorversuch ergab, dass die Einbetthöhe keinen signifikanten Einfluss auf die Frakturfestigkeit hat. Daher wurden alle Implantate der Hauptversuchsgruppen gemäß ISO 14801 mit der Schulter 3 mm oberhalb des Probenhalterrandes in vorgefertigte PEEK-Halter mit dualpolymerisierendem Komposit eingebettet. Alle Implantate wurden im statischen Belastungstest in der Universal Testmaschine (Zwick, Z010/TN2S, Ulm, Deutschland) bis zum V ersagen belastet. Die statistische Auswertung der Daten erfolgte durch die Software STATA 14. Mit dem t-Test erfolgten multiple paarweise Vergleiche der Drehmomente der Untergruppen. Das Signifikanzniveau lag bei p= 0,05. Außerdem wurde eine lineare Regressionsanalyse mit den Vergleichsparametern Material, hydrothermale Alterung, mechanische Ermüdung und der Kombination beider Belastungen durchgeführt.
Im Vergleich zu den unbehandelten Kontrollgruppen führte jede Belastung/Alterung zu einer signifikant höheren Bruchfestigkeit/Drehmoment (Z85: 1134 N/623,9 Ncm, ZM85: 877 N/482,4 Ncm und ZM: 1008N/554,6 Ncm im Vergleich zur Kontrollgruppe V3: 660 N/362,7 Ncm; TM: 998N/548,9 Ncm im Vergleich zur Kontrollgruppe TK: 846 N/465,4 Ncm). Die verschieden belasteten Serien untereinander zeigten keinen signifikanten Unterschied bezüglich ihrer Drehmomente. Die unbelasteten Titanimplantate zeigten signifikant höhere Werte als die unbelasteten Keramikimplantate.
Im Rahmen dieser Untersuchung kann gefolgert werden, dass das untersuchte Keramikimplantatsystem bezüglich seiner Festigkeit für den klinischen Gebrauch geeignet zu sein scheint
- Location
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Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main
- Extent
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Online-Ressource
- Language
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Deutsch
- Notes
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Universität Freiburg, Dissertation, 2021
- Keyword
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Implantat
Zirkoniumdioxid
Implantat
Zirkoniumdioxid
- Event
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Veröffentlichung
- (where)
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Freiburg
- (who)
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Universität
- (when)
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2021
- Creator
- DOI
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10.6094/UNIFR/222653
- URN
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urn:nbn:de:bsz:25-freidok-2226537
- Rights
-
Kein Open Access; Der Zugriff auf das Objekt ist unbeschränkt möglich.
- Last update
-
25.03.2025, 1:42 PM CET
Data provider
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Associated
Time of origin
- 2021