Bild

Bildnis der Marianne Perl

Die Schriftstellerin Marianne Beschütz (1844–1925), die 28-jährig den Berliner Bankier Louis Perl heiratete, baute mit dessen Hilfe eine „recht hübsche Gemäldesammlung“ auf, zu der neben Werken von Adolph Menzel, Charles-François Daubigny oder Charles Hoguet auch Arnold Böcklins „Betender Einsiedler in felsiger Einöde“ von 1877 (heute Museum Georg Schäfer, Schweinfurt) als besonderes „Schaustück“ zählte (Max Osborn, Die Berliner Secession im neuen Hause, in: Deutsche Kunst und Dekoration, 62. Jg. [1928], S. 95; vgl. SMB-ZA, I/NG 1011, Bl. 28 ff.). Im Oberlichtsaal der 1871 errichteten Villa in der Berliner Tiergartenstraße 21 a, in die 1928 – nach Umbauten von Leo Nachtlicht – die Berliner Secession einziehen sollte, wurden diese Bilder wirkungsvoll präsentiert. Das rasch hingeworfene, sehr jugendliche Porträt Marianne Perls von Stuck dürfte nach einer älteren Fotografie entstanden sein. Stuck malte es, darauf deutet das Adelsprädikat in der Signatur hin, nach seiner Nobilitierung, also frühestens 1906. Marianne Perl war damals bereits über sechzig Jahre alt. 1909 vermachte sie das Gemälde mit den anderen Werken ihrer Sammlung der Nationalgalerie. Durch einen Rechtsstreit mit den Erben nach ihrem Tod im Jahre 1925 blieben von den ursprünglich 72 Werken jedoch nur 17 in der Nationalgalerie, drei weitere Arbeiten wurden in späteren Jahren getauscht, andere müssen als Kriegsverlust gelten (vgl. auch das Jugendbildnis der Marianne Perl von Antonie Volkmar, 1868, A III 659). | Regina Freiberger

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Holz
Maße
Höhe x Breite: 65,5 x 57 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A III 653

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1928 Vermächtnis Marianne Perl, geb. Beschütz, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1906-1909

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1906-1909

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