Bild
Der Heilige Sebastian
1813, im Jahr seiner Konversion zum katholischen Glauben, begann Friedrich Overbeck mit einer Zeichnung die Arbeit an dieser 1816 auf der Berliner Akademieausstellung gezeigten Darstellung des heiligen Sebastian, der als römischer Offizier unter Kaiser Diokletian den Märtyrertod erlitten hatte. Als Anführer der kaiserlichen Leibwache stand Sebastian seinen christlichen Glaubensgenossen in den Kerkern bei und bekehrte andere. Beim Kaiser denunziert, wurde er der Überlieferung zufolge an einen Baum gebunden und von Bogenschützen mit Pfeilen beschossen. Der vermeintlich Tote genas und stellte den Kaiser wegen der Christenverfolgung zur Rede. Daraufhin wurde er mit Knütteln erschlagen. Später bestattete man ihn ›ad catacumbas‹; über seinem Grab entstand die erste dem heiligen Sebastian geweihte Kirche, die zu den sieben frühchristlichen Pilgerkirchen Roms zählte und hier wohl im Landschaftsausblick zu sehen ist. Die Präzision der Zeichnung des jugendlichen Körpers und die ungewöhnlich hellen, kühlen Farbtöne lassen eine Orientierung Overbecks an Vorbildern des italienischen Quattrocento erkennen. In der Darstellung der Körperhaltung und -modulation ließ sich der Künstler möglicherweise von dem um 1524 entstandenen Wandbild Geißelung Christi von Sebastiano del Piombo in der Kirche San Pietro in Montorio in Rom beeinflussen. | Birgit Verwiebe
- Location
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventory number
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A II 555
- Measurements
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Rahmenmaß: 60 x 47 x 6 cm
Höhe x Breite: 48,5 x 34,5 cm
- Material/Technique
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Mischtechnik auf Holz
- Event
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Erwerb
- (description)
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1926 Ankauf aus der Dom-Galerie Ed. Arthur Schmidt, Köln
- Event
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Herstellung
- (when)
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um 1813/1816
- Last update
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08.08.2023, 11:02 AM CEST
Data provider
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Object type
- Bild
Time of origin
- um 1813/1816