Bestand

A Rep. 362-01 Gerichtsgefängnis Spandau (Bestand)

Vorwort: A Rep. 362-01 Gerichtsgefängnis Spandau

1. Behördengeschichte

Das Gerichtsgefängnis Spandau wurde 1854 auf dem Gelände des von 1853 bis 1855 errichteten Königlichen Kreisgerichts Spandau in der damaligen Potsdamer Straße (heute Carl-Schurz-Straße) eingerichtet. 1879 erfolgte die Umwandlung des Kreisgerichts Spandau in das Amtsgericht Spandau. Die Aufsicht über das Gerichtsgefängnis hatte der Amtsgerichtsdirektor. Aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung gliederte man im Februar 1925 das Gerichtsgefängnis Spandau dem Strafgefängnis Spandau in der Wilhelmstraße 23 an. Die bis dahin noch überlieferten Akten wurden ebenfalls übernommen und teilweise weitergeführt. Das Gerichtsgefängnis diente bis 1933 nur der vorübergehenden Unterbringung von Gefangenen, die Termine vor dem Untersuchungsrichter wahrzunehmen hatten. Seit 1933 blieb das Gebäude für die Gefangenenunterbringung ungenutzt. Wegen des erheblichen Verwaltungsaufwandes und baulicher Mängel übertrug das Strafgefängnis Spandau 1939 die Verwaltung wieder dem Amtsgericht Spandau, das die Räumlichkeiten bis 1945 nur noch zur Aktenunterbringung nutzte. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der gesamte Gebäudekomplex des Amtsgerichts so zerstört, dass 1955 der Abriss erfolgte.

Die Akten des Gerichtsgefängnisses Spandau gelangten zusammen mit den Akten des Strafgefängnisses Spandau im August 1984 in das Landesarchiv Berlin.

2. Bestandsbeschreibung

Der Bestand umfasst 40 Akten (1,50 lfm) mit der Laufzeit 1881 - 1927 (- 1944). Er beinhaltet Akten über die
Rechts- und Dienstverhältnisse des Personals sowie Vollzugsvorschriften, und Statistiken.- Zahlreiche Akten spiegeln den Gefangenenalltag wider (Arbeitsbetriebe, Gefangenenbeschäftigung, Gefangenentransporte, Gesundheitsfürsorge, Bekleidung, Verpflegung und Seelsorge). Einiege wenige Akten zu Haushalt und Finanzen runden den Bestand ab.

Bei der Bearbeitung des Akten des Strafgefängnisses Spandau wurden diese Akten des Gerichtsgefängnisses als separater Bestand formiert und verzeichnet. Sie sind zugänglich über Datenbank und Findbuch.

Eine Akte ist auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesarchivs.

Der Bestand wird wie folgt zitiert: Landesardchiv Berlin, Gerichtsgefängnis Spandau A Rep.362-01 Nr. ... .

3. Korrespondierende Bestände

LAB A Pr.Br.Rep. 042 - Preußische Bau- und Finanzdirektion
LAB A Rep. 362 - Strafgefängnis Spandau
LAB B Rep. 058 - Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin
LAB B Rep. 059 - Strafvollzugsamt Berlin


4. Literatur

Die Bauwerke und Kunstdenkmäler von Berlin. Stadt und Bezirk Spandau, hrsg. von Gunter Jahn, Berlin 1971, bes. S. 222-223.


Berlin, Dezember 2018 Bianca Welzing-Bräutigam / Kerstin Bötticher

Reference number of holding
A Rep. 362-01

Context
Landesarchiv Berlin (Archivtektonik) >> A Bestände vor 1945 >> A 5 Justizverwaltung >> A 5.2 Justizeinrichtungen
Related materials
Verwandte Verzeichnungseinheiten: LAB A Rep. 362 Strafgefängnis Spandau
LAB A Pr.Br.Rep. 042 Preußische Bau- und Finanzdirektion


Date of creation of holding
1881 - 1944

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Zugangsbeschränkungen
Zugangsbestimmungen: Zahlreiche Akten sind auf Grund archivgesetzlicher Bestimmungen bzw. der EU-Datenschutz-Grundverordnung für die Benutzung befristet gesperrt. Eine Verkürzung der Schutzfristen kann auf Antrag erfolgen. Dazu bedarf es der besonderen Zustimmung des Landesar
Last update
28.02.2025, 2:13 PM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1881 - 1944

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