Skulptur/Plastik
Malteser-Spitz
Der sog. Malteser oder Malteser-Spitz war eine sowohl in Ägypten als auch im griechisch-römischen Mittelmeerraum beliebte Hunderasse. Allerdings ist die Herkunft, anders als sein Rassename vermuten lässt, nicht ohne weiteres mit der Insel Malta in Verbindung zu bringen. Denn der Name leitet sich von dem semitischen Wort ‚màlat‘ her und bedeutet ‚Zuflucht‘ oder ‚Hafen‘. In vielen Ortsbezeichnungen des Mittelmeerraums findet sich diese Wortwurzel wieder, so z.B. bei der südöstlich von Korfu gelegenen Insel Melitaea (heute Mljet) oder auch bei der Insel Malta.
Tatsächlich lebten diese kleinen Hunde ursprünglich in den Hafen- und Küstenorten des zentralen Mittelmeerraumes. Dort sorgten sie in den Lagerhäusern und Schiffen für die Eindämmung von Mäuse- und Rattenplagen. In seiner zoologischen Schrift ‚Historia animalium‘ (Περὶ τὰ ζῷα ἱστορίαι ‚Tierkunde‘) erwähnt Aristoteles (384-322 v.Chr.) auch eine Rasse kleiner Hunde, die mit dem lateinischen Namen ‚canes malitenses‘ heißen.
Aufgrund der Beliebtheit als Schoßhündchen wurden kleinformatige Statuetten dieser Hunderasse möglicherweise als 'Nippes'-Figuren zur Dekoration in den Wohnhäusern aufgestellt oder sie haben Kindern als Spielzeug gedient. (AVS)
Erworben durch: Deutsches Archäologisches Institut Kairo (Vermittlung)
- Standort
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Museum August Kestner, Hannover
- Sammlung
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Antike Kulturen
- Inventarnummer
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1925.204
- Maße
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Höhe: 8,5 cm
- Material/Technik
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Ton, Reste von weißem Stucküberzug / aus der Form
- Verwandtes Objekt und Literatur
- Bezug (was)
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Spielzeug
Dekoration
Skulptur
Hunderasse
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Ägypten
- (wann)
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2. Jahrhundert n. Chr.
- Rechteinformation
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Museum August Kestner
- Letzte Aktualisierung
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27.03.2023, 15:22 MESZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Skulptur/Plastik
Entstanden
- 2. Jahrhundert n. Chr.