Baudenkmal

Gießen, Senckenbergstraße 3

Dreigeschossiger rechteckiger Steinbau (85m x 22m). 1586-90 nach Plänen von Kurdt Rode von Baumeister Eberhardt Baldewein errichtet. Der lang gestreckte, qualitätvolle Renaissancebau steht im rechten Winkel zum Neuen Schloss, so dass ein Schlosshof entsteht, der früher durch den Marstall (S) und durch das Rentamt (0) begrenzt wurde, heute jedoch nach Süden offen ist. Beeindruckend das mächtige Satteldach, der hohe Renaissancegiebel zum Landgraf-Philipp-Platz und die Zwerchgiebel der Langseiten mit Schnecken- und Kugelverzierungen. Im mittelrisalitartigen Vorbau eindrucksvoll gestaltetes Doppelportal mit Pilastergliederung, antikisierendem Gebälk und Wappentafeln (hessisches Wappen und Wappen der Herzogin Hedwig von Württemberg, der Gemahlin Ludwig IV.). Daneben in den Winkel eingestellt, der kleine, eingeschossige Universitätskarzer, der 1609 von Michael Kersten, dem Baumeister des alten Kollegiengebäudes, errichtet wurde.Der im Laufe der Zeit als Arsenal und Kasernen genutzte Monumentalbau brannte 1944 aus. Beim Wiederaufbau durch die Universität wurde der alte Umriss gewahrt. Die Fenster erscheinen jedoch ohne die ursprünglichen Steinsprossen größer, die Aufteilung des Inneren ist modern. Stadtbildprägendes Kulturdenkmal aus künstlerischen, stadtgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen.

Zeughaus,Südportal,aufgen. von J. Schlippe. | Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Land
Hessen
Kreis
Gießen
Ort
Gießen
Ortsteil
Gießen
Straße und Hausnummer
Senckenbergstraße 3
Bezeichnung
Zeughaus

Rechteinformation
Landesamt für Denkmalpflege Hessen
Letzte Aktualisierung
19.03.2021, 11:49 MEZ

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