Bild

Herrenbildnis (Bildnis des Klosterschreiners Conrad Tischbein)

»Conrad Tischbein« besagt eine alte Pinselschrift auf der Leinwandrückseite dieses locker und routiniert gemalten Herrenporträts. Es dürfte damit weniger der Künstler als der Dargestellte bezeichnet sein: der im hessischen Haina tätige Klosterschreiner Conrad Tischbein (1712–1778), der älteste Sohn des Bäckers und Stammvaters Johann Heinrich Tischbein. Als Maler könnte Conrads Neffe Christian Wilhelm Tischbein (1751–1824) in Frage kommen, der aufgrund des frühen Tods der Eltern in Haina aufwuchs. Dies würde auch die Provenienz aus dem Schlesischen Museum der Bildenden Künste in Breslau erklären, worauf ein Etikett auf dem Keilrahmen hinweist. Der einzige Tischbein, der in das Sammelgebiet dieses Museums fällt, war Christian Wilhelm Tischbein, der als Porträt- und Landschaftsmaler später in Schlesien tätig war. In Breslau hielt er sich mehrfach auf, verheiratete sich dort und ließ sich später in Schmiedeberg in Schlesien nieder. Das Bildnis Conrad Tischbeins, das wie viele der Arbeiten Christian Wilhelm Tischbeins nicht signiert ist, dürfte in den 1770er Jahren entstanden sein. Es könnte aus Familienbesitz in die Breslauer Sammlung gelangt sein. | Regina Freyberger

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

0
/
0

Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Höhe x Breite: 45 x 37,5 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A III 363

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1954 Überweisung des Ministeriums für Kultur als Teil des Freundschaftsgeschenks der Volksrepublik Polen an die DDR
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
um 1775

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • um 1775

Ähnliche Objekte (12)