Bestand

Gemeinde Marienwerder (Bestand)

Form und Inhalt: Bearbeitungs- und Bewertungsbericht Gemeinde Marienwerder

1. Zugang ins Archiv

Die Abgabe der Akten erfolgte 2004 durch die Gemeinde Schorfheide nach Auflösung des damaligen Amtes Groß Schönebeck und in Absprache mit dem Amt Biesenthal- Barnim.
Die Akten lagerten in der Gemeindeverwaltung Groß Schönebeck in Säcken und Kisten.


2. Registraturverhältnisse

Die Gemeinde gehörte bis 1952 zum Kreis Niederbarnim und danach bis 1993 zum Kreis Bernau.
1992 schlossen sich die Gemeinden Sophienstädt, Groß Schönebeck, Zerpenschleuse, Ruhlsdorf und Marienwerder zum Amt Groß Schönebeck zusammen.
Mit der Gemeindereform 2003 wurde Marienwerder dem Amt Biesenthal- Barnim zugeordnet.
Ein Teil der Akten war mit Aktenplannummern, orientiert an den Einheitsaktenplänen von 1956 und 1965, gekennzeichnet.
Ein Aktenplan oder Registraturplan der Gemeinde und Findmittel lagen nicht vor.
Es bestand sowohl eine kaufmännische als auch buchmäßige Ablage.
Da die wenigen Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung mehrere Aufgabenbereiche bearbeiteten, umfassten die Akten häufig größere Themenfelder.


3. Frühere archivische Bearbeitung

Eine frühere archivische Bearbeitung der Akten fand nicht statt.


4. Ordnung

Die innere Ordnung der Akteneinheiten, sofern noch vorhanden, wurde beibehalten und bei losen Akten chronologisch und buchmäßig geordnet. Zu dicke Akten nach Aktenplangruppen und Jahren getrennt. Ein Teil der Akten war nicht geordnet.
Ergänzung 13.09.2010:
Entsprechend des "Merkblattes - Innere Ordnung der Bestände Gemeindevertretung / Räte der Gemeinden, Stadtverordnetenversammlung und Räte der kreisangehöri-gen Städte" (erstellt von Frau Heine im Mai 2010) wurde die Systematik für die Akten vor 1945 aufgehoben und auf Grund der geringen Anzahl der Verzeichnungseinhei-ten dafür keine Klassifizierung vorgenommen.

In Auswertung der Beratung am 15.07.2010 zur Ordnung der Bestände und der Ü-berarbeitung der bis dahin angewandten Systematik wurden die Gruppen aus den Hauptgruppen 03, 09, 10, 15, und 16 entsprechend der überarbeitenden Systematik aufgelöst. Zusätzlich wurde auf die tiefere Gliederung der Hauptgruppen 01, 06 und 14 aufgrund der geringen Anzahl der VZE verzichtet.
Die Nummerierung der Gruppen 02 06 veränderte sich in 02 03, 03 02 in 03 01, 03 05 in 03 02, 03 14 in 03 03, 05 02 in 05 01, 05 03 in 05 02, 05 05 in 05 03, 07 10 in 07 01 und 07 02, 07 11 in 07 03, 11 03 in 11 01, 11 04 in 11 02, 11 06 in 11 03 sowie 11 10 in 11 04.
Akten der Zivilverteidigung und des Luftschutzes (K.I.1071, 1072, 1073 und 11 01) wurden aus der Gruppe 03 01 in die Gruppe 02 04 Naturereignisse und Katastro-phenschutz verschoben.
Bei den Unterlagen der Kommissionen (K.I.1068, 820 und 819) entschied sich Frau Gerloff für die entsprechende fachliche Zuordnung zu 03 und 15 (alt 01 05).
Die Verzeichniseinheiten zur Umsetzung der SMAD- Befehle (K.I.1601) wurden von 05 02 in die Gruppe 03 02 (Einwohner- und Personenstandswesen) und zur Jugend-hilfe (K.I.1931) von 16 10 in die 13 (Bildungswesen) eingegliedert.


5. Verzeichnung

Die 403 Verzeichniseinheiten sind endgültig und erweitert über das Archivprogramm Augias im Bestand der Gemeinde Marienwerder (K.I.Marienw) und die 40 Akteneinheiten der Ratssitzungen im Bestand des Rat des Kreises Bernau - Instrukteurabteilung unter E.I.RdKB verzeichnet.
Die Vergabe der Archivsignatur K.I. (arabische Zahlen) bzw. E.I. (arabische Zahlen) erfolgte fortlaufend entsprechend der Lagerung (Bär'sche Prinzip).

6. Wertermittlung und Kassation

Die zu bewertenden Akten umfassten vor allem den Zeitraum ab 1945 bis 1990. Nur wenige Akten datieren davor.

Die Gemeinde Marienwerder ist mit 1470 (1946) und 949 (1971) Einwohnern vergleichsweise eine größere Kommune.
Einfluss auf die Entwicklung der Gemeinde nahm auch das VEB Sägewerk.
Ansonsten spielten vorrangig die Landwirtschaft und der Tourismus eine größere thematische Rolle. Dies wiederspiegelt sich auch in den vorliegenden Akten. In vielen Bereichen überwiegt der Anteil der allgemeinen Dokumente und Anweisungen des Kreises den in der Gemeinde entstandenen Schriftgutanteil.
Eine Vorbewertung fand schon in der Gemeinde Groß Schönebeck statt. Vor allem Rechnungen, Einzelbelege zur Haushaltsführung und Mehrfachüberlieferungen wurden vor Ort kassiert.
Die Grundstücksakten des Bereiches Staatliches Eigentum und der Treuhandverwaltung von sogenannten Westgrundstücken sowie die Bauakten sind in der Gemeinde verblieben.
Die Überlieferung ist offensichtlich nicht komplett und Kassationen schon vorher erfolgt.
Ergänzend wurden aus dem Bestand RdK Bernau- Instrukteurabteilung die Protokolle der Ratssitzungen und Gemeindevertretersitzungen Marienwerder bearbeitet und in das Augias Archivprogramm eingegeben (E.I.RdKB).


7. Lagerung

Die Lagerung der Archivalien erfolgt nach der Bearbeitungsfolge entsprechend des Bär'schen Prinzip.


8. Konservierung und Restaurierung

Die Akten waren schmutzig, leicht beschädigt, teilweise geheftet, auch lose und ungeordnete sowie mit Rostschäden von Metallteilen behaftet. Nach der Säuberung und Ausbesserung der größten Schäden mit Filmoplast P der Firma Neschen wurden die Dokumente in Mappen abgeheftet bzw. eingelegt und in Archivkartons gelagert.


9. Arbeitsorganisation

2004 nahm Frau Gerloff eine Vorbewertung der Akten in der Gemeinde Groß Schönebeck vor. Da die Gemeindeverwaltung und das Amt Groß Schönebeck schon aufgelöst waren, konnte 2004 keine geordnete Übergabe an das Kreisarchiv mit Übergabelisten und einer vorherigen Bearbeitung der Akten erfolgen.
Im Zeitraum von Mai bis Juli 2005 bewertete und erschloss Frau Gerloff den Bestand, orientiert an den Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätzen für die staatlichen Archive der DDR von 1964, sowie dem Methodischen Leitfaden zur Ordnung der Be-standstypen Gemeindevertretung und Rat der Gemeinde ab 1945 (Potsdam 1989).


10. Später durchzuführende Arbeiten

Erstellung Findbuch.



Anlage

Zusammenfassung

Abliefernde Stelle: Gemeinde Groß Schönebeck

Abgabezeitraum: 2004

Umfang: ca. 5,3 lfm übernommen

Bewertungszeitraum: Mai bis Juli 2005

Bearbeitungszeitraum: Mai bis Juli 2005

Bewerter / Bearbeiter: Frau Gerloff

Kassation: schon in der Gemeinde ohne Listen
und ca. 0,5 lfm nach Feinbewertung

Zustand: schmutzig; leicht beschädigt; teilweise geheftete, auch
lose Akten; Rostschäden von Metallteilen

Vollständigkeit: scheinbar Kassationen schon durch die Verwaltungsstelle;
eventuelle Verluste durch starke Beschädigungen
und mehrfacher Umlagerungen

Laufzeit: 1945 bis 1990
Vorgänge setzen in wenigen Fällen schon davor ein

vorherige
Registraturbildner: Gemeinde Marienwerder

alte Signaturen: ohne

neue Signatur: K.I.Marienw
Aktenbildung: 403 Akten (4,8 lfm)

ergänzt: 40 Akteneinheiten (ca. 0,4 lfm) Ratssitzungen der Gemeinde aus dem Bestand E.I.RdKB - Instrukteurabteilung

Reference number of holding
Kreisarchiv Barnim, K.I.Marienw

Context
Kreisarchiv Barnim (Archivtektonik) >> Amtliche Überlieferung >> Kreisangehörige Kommunen und Kommunalverbände

Date of creation of holding
1861 - 199

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Last update
06.04.2025, 1:06 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1861 - 199

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