Bestand

Verwaltung Neunkirchen (Bestand)


Inhalt und Bewertung
Die zum Hochstift Würzburg gehörende Hälfte des Dorfs Neunkirchen fiel 1802/1803 an das neu gebildete Fürstentum Hohenlohe-Jagstberg. Nach der Mediatisierung 1806 verwaltete eine hohenlohe-jagstbergische Gefälleinbringerei bis zu ihrer Aufhebung 1850 die standes- und grundherrlichen Rechte und Einkünfte.
Der Bestand enthält das nach 1802/1803 von der Hofkammer Würzburg an Hohenlohe-Jagstberg extradierte Rechnungsschriftgut der würzburgischen Verwaltung Neunkirchen sowie einige Akten, Rechnungen und Rechnungsbeilagen der hohenlohe-jagstbergischen Gefälleinbringerei.
Gliederung: 1. Akten; 2. Rechnungen.

1. Zur Verwaltungsgeschichte: Die dem Hochstift Würzburg gehörende Hälfte des Dorfs Neunkirchen kam zusammen mit den würzburgischen Ämtern Haltenbergstetten, Laudenbach, Jagstberg und Braunsbach 1802 an den Prinzen Karl Joseph zu Hohenlohe-Bartenstein als Entschädigung für den Verlust der Herrschaft Oberbronn im Elsaß im Frieden von Lunéville 1801. Von 1802-1806 bildete das halbe Dorf einen Bestandteil des Fürstentums Hohenlohe-Jagstberg, ab 1806 der Standesherrschaft Hohenlohe-Jagstberg. Die andere Hälfte von Neunkirchen kam von den Geyer von Giebelstadt 1708 an Preußen, 1729 an Brandenburg-Ansbach und 1792 erneut an Preußen, das sie 1797 an Hohenlohe-Oehringen vertauschte. Nach dem Aussterben von Hohenlohe-Oehringen 1805 fiel sein Anteil an Hohenlohe-Langenburg, das bis zur Grundentlastung 1848ff. gemeinsam mit Hohenlohe-Jagstberg Grundherr in Neunkirchen war. Die hohenlohe-jagstberg'sche Gefälleinbringerei Neunkirchen, die zuletzt ihren Sitz in Weikersheim hatte, wurde 1850 aufgelöst.

2. Zur Geschichte des Bestands und zur Verzeichnung: Der vorliegende Bestand umfaßt das nach 1802 von der Hofkammer Würzburg an Hohenlohe-Jagstberg extradierte Rechnungsschriftgut der würzburgischen Verwaltung Neunkirchen sowie einige Akten, Rechnungen und Rechnungsbeilagen der hohenlohe-jagstberg'schen Verwaltung nach 1802. Möglicherweise wurde der größte Teil der Überlieferung aus der Zeit nach 1802 beim Brand der Domänenkanzlei Niederstetten am 5./6.3.1848 vernichtet.
Die Akten und Rechnungen der Verwaltung Neunkirchen lagen ungeordnet und vermischt mit Archivalien anderer Provenienzen in den beiden Archivräumen des Schlosses Haltenbergstetten. Sie wurden im Sommer 1975 in das Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein verlagert. Bei der Neuaufstellung des Archivs Niederstetten wurden sie in einem gesonderten Bestand formiert und von Archivamtmann W. Beutter und Archivangestellten M. Wüstholz 1977 verzeichnet.
Der Bestand, der die Bezeichnung "Ni 30 Verwaltung Neunkirchen" erhielt, umfaßt in 2 lfd. m. 9 Büscheln und 163 Bände.
Neuenstein, den 13. Oktober 1978
Dr. Taddey

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, Ni 30
Extent
9 Bü, 163 Bände (2 lfd.m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein >> Archiv Niederstetten >> Lokale Verwaltungen

Date of creation of holding
1719-1850

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Rights
Last update
25.02.2022, 8:54 AM CET

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1719-1850

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