Malerei
Blumen und Vögel des Sommers
Dekorative Blumen-und-Vogel-Darstellungen gehören zweifellos nicht zu den typischen Bildthemen der ostasiatischen Literatenmalerei. Dennoch nahmen sich japanische Maler-Gelehrte nicht selten dieses Sujets an. Sie orientierten sich nämlich nicht nur an chinesischen Landschaftsbildern der orthodoxen Literatentradition sondern setzten sich mit allen Tendenzen der chinesischen Malerei der Ming- und Qing-Dynastien (1368–1911) auseinander. Besonders folgenreich war das Wirken des chinesischen Malers Shen Quan (genannt Nanpin, 1683–1760?), der sich von 1731 bis 1733 in Nagasaki aufhielt und den naturalistischen Malstil der Qing-zeitlichen Malakademie nach Japan vermittelte. Shens Stil verbreitete sich schnell unter den professionellen Malern in Nagasaki, wurde aber bald auch von Literatenmalern wie dem aus Nagoya stammenden Chikutō aufgegriffen. Diese farbenfrohe, sommerliche Szene, in deren Zentrum ein Fasanenpaar steht, bezeugt dies. Das Auftreten der Fasane als Paar lässt eine Entstehung als Glückwunsch zur Vermählung oder als Teil einer Brautausstattung vermuten.
- Material/Technik
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Hängerolle, Tusche und Farben auf Seide
- Maße
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Bildmaß: 140,3 x 51,9 cm
- Standort
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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2009-180
- Rechteinformation
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Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
- Letzte Aktualisierung
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13.06.2023, 14:07 MESZ
Objekttyp
- Malerei
Beteiligte
- Nakabayashi Chikutō 中林竹洞 (1776 - 1853), Maler*in
Entstanden
- Edo (Tokugawa)-Zeit