Bestand
Bestand Muthof I (Bestand)
Inhalt und Bewertung
Die Gemeinde Muthof mit den Weilern Büschelhof, Eichelshof, Muthof, Schleierhof und Spitzenhof wurde zum 1. Juli 1834 gegründet. Der Sitz des Schultheißenamts befand sich im Teilort Schleierhof. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die einzelnen Weiler unterschiedliche Wege gegangen.
Büschelhof, Muthof und Schleierhof gehörten im 13. Jahrhundert zur Herrschaft der Herren von Dürn und gelangten 1323 an das Haus Hohenlohe. Vom 14. bis 16. Jahrhundert erwarb schrittweise das Kloster Schöntal die örtliche Herrschaft und teilte die Weiler dem Dorfgericht Westernhausen zu. Für das Zentgericht war der hohenlohische Vogt zu Forchtenberg zuständig. Zum Schutz vor der Bedrängung durch die Herrschaft Hohenlohe wurden die schöntalischen Untertanen 1593 dem kurmainzischen Zentgericht Ballenberg unterstellt. Im Folgenden hatte Schöntal die Vogtei und niedere Gerichtsbarkeit zu beanspruchen (Dorfgericht Westernhausen), das Erzstift Mainz die hohe Gerichtsbarkeit und die Landeshoheit (Oberamt Krautheim).
Im Zuge der Säkularisation 1802/1803 fiel die Gerichtsbarkeit über Büschelhof, Muthof und Schleierhof mit dem Amt Krautheim an den Grafen Franz Wilhelm Joseph Anton zu Salm-Reifferscheidt-Bedburg. 1804 trat der nunmehrige Fürst zu Salm-Reifferscheidt das Dorf Westernhausen mit den Filialen Büschelhof, Muthof und Schleierhof tauschweise an das Königreich Württemberg ab. Zunächst wurden die Orte dem Oberamt Schöntal zugeordnet, bis sie 1810 für kurze Zeit ans Oberamt Öhringen kamen. 1811 schließlich wurden sie Teil des Oberamts Künzelsau. Die drei Weiler Büschelhof, Muthof und Schleierhof blieben bei der Gemeinde Westernhausen bis zur Gründung der Gemeinde Muthof 1834.
Im Eichelshof und Spitzenhof hatte das Erzstift Mainz ebenfalls die hohe Gerichtsbarkeit und die Landeshoheit (Oberamt Krautheim) zu beanspruchen. Die Vogtei und niedere Gerichtsbarkeit lagen wahrscheinlich beim Amt Schöntal (Dorfgericht Westernhausen). Nach der Säkularisierung von Schöntal und Kurmainz kamen Eichelshof und Spitzenhof 1803 an das württembergische Oberamt Schöntal und wurden dort der Gemeinde Berlichingen zugeteilt. 1810 wurden die beiden Parzellen zusammen mit Berlichingen dem Oberamt Öhringen zugeschlagen, 1811 dem Oberamt Künzelsau. 1824 erfolgte die Zuteilung von Eichelshof und Spitzenhof zur Gemeinde Bieringen, worauf bald die Zuordnung zur Gemeinde Westernhausen folgte. 1834 schlossen sich die beiden Weiler ebenfalls der neu gegründeten Gemeinde Muthof an. Dies hatte bis 1888 Bestand, als sich Eichelshof und Spitzenhof vom Gemeindeverband Muthof trennten und zur Gesamtgemeinde Schöntal wechselten.
Das Oberamt Künzelsau, zu dem die Gemeinde Muthof mit den Parzellen Muthof, Schleierhof und Büschelhof weiterhin gehörte, wurde 1938 in Landkreis Künzelsau umbenannt. Dieser ging 1973 im neugegründeten Hohenlohekreis auf.
Gliederung: 1. Akten nach Flattich-Aktenplan, 2. Rechnungen.
1. Behördengeschichte: Zum 1. Juli 1834 wurde die Gemeinde Muthof mit den Weilern Büschelhof, Eichelshof, Muthof, Schleierhof und Spitzenhof gegründet. Die Verkündung im königlichen Regierungsblatt hatte folgenden Wortlaut: "Im Laufe des Kalender-Jahres 1834 sind, mit Genehmigung der betreffenden Kreis-Regierungen, nachstehende Veränderungen in der Gemeinde-Bezirks-Eintheilung vorgegangen, welche hiedurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht werden, und zwar im Jaxt-Kreis Oberamt Künzelsau: Von der Gemeinde Westernhausen sind die Parzellen, Muthhof, Büschelhof, Eichelshof, Schleierhof und Spizenhof getrennt worden, und bilden nun eine eigene Gemeinde, welche den Namen Muthhof führt". Der Sitz des Schultheißenamts mit dem Gemeinderatszimmer befand sich aber in der Parzelle Schleierhof. Doch bis zu diesem Zeitpunkt waren die einzelnen Weiler unterschiedlichen Wege gegangen. Büschelhof, Muthof und Schleierhof gehörten im 13. Jahrhundert zur Herrschaft der Edelherren von Dürn und gelangten 1323 an das Haus Hohenlohe. Vom 14. bis 16. Jahrhundert erwarb schrittweise das Kloster Schöntal die örtliche Herrschaft und teilte die Weiler dem Dorfgericht Westernhausen zu . Das zuständige Zentgericht war aber in dem hohenlohischen Forchtenberg. Da die Grafschaft Hohenlohe die schöntalischen Untertanen immer wieder bedrängte, wurden sie zu ihrem Schutz am 18. Juli 1593 dem kurmainzischen Zentgericht Ballenberg unterstellt. Folglich hatte das Kloster Schöntal die Vogtei und niedere Gerichtsbarkeit zu beanspruchen (Dorfgericht Westernhausen), das Erzstift Mainz die hohe Gerichtsbarkeit und die Landeshoheit (Oberamt Krautheim). Durch den Pariser Frieden vom 20. Mai 1802 und den Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 wurde das Kloster Schöntal säkularisiert. Die Gerichtsbarkeit über die Weiler Büschelhof, Muthof und Schleierhof fiel mit dem mainzischen Amt Krautheim an den Grafen Franz Wilhelm Joseph Anton zu Salm-Reifferscheidt-Bedburg. Durch Ausgleichs- und Tauschvertrag vom 28. September 1804 trat das fürstliche Haus Salm-Reifferscheid das Dorf Westernhausen mit den Filialen Büschelhof, Muthof und Schleierhof samt allen Rechten an Württemberg ab. Die Orte wurden dem Oberamt Schöntal im Kreis Heilbronn zugeordnet. Als durch das Organisationsgesetz vom 3. November 1810 das Oberamt Schöntal aufgelöst wurde, kam die Gemeinde Westernhausen mit den Orten Büschelhof, Muthof und Schleierhof für kurze Zeit an das Oberamt Öhringen. Doch durch Dekret vom 6. Juli 1811 wurde der Oberamtsbezirk Künzelsau konstituiert und die Orte fielen an das Oberamt Künzelsau. Die drei Weiler Büschelhof, Muthof und Schleierhof blieben bei der Gemeinde Westernhausen bis zur ihrer schon oben erwähnten Loslösung im Jahre 1834. Im Eichelshof und Spitzenhof hatte das Erzstift Mainz ebenfalls die hohe Gerichtsbarkeit und die Landeshoheit (Oberamt Krautheim) zu beanspruchen. Die Vogtei und niedere Gerichtsbarkeit über die beiden Höfe lag wahrscheinlich beim Amt Schöntal mit dem Dorfgericht in Westernhausen; zumindest erfolgte dort die Abhör der Bürgermeisterrechnungen. Nach der Säkularisierung des Klosters Schönthal kamen Eichelshof und Spitzenhof zum 1. Januar 1803 an das neu gegründete Oberamt Schöntal im Kreis Heilbronn und wurden dort der Gemeinde Berlichingen zugeteilt. Bei der am 3. November 1810 erfolgten Auflösung des Oberamts Schöntal blieben die Parzellen Eichelshof und Spitzenhof beim Gemeinderatsbezirk Berlichingen, gehörten aber nun zum Oberamt Öhringen und mit der Konstituierung des Oberamtsbezirks Künzelsau ab 6. Juli 1811 zum Oberamt Künzelsau. 1824 wurden Eichelshof und Spitzenhof von der Gemeinde Berlichingen zur Gemeinde Bieringen zugeteilt, kamen aber bald darauf zur Gemeinde Westernhausen. Zum 1. Juli 1834 schlossen sich die beiden Weiler ebenfalls der neu gegründeten Gemeinde Muthof an. Dies hatte bis 1888 Bestand, bis sich die Teilgemeinden Eichelshof und Spitzenhof vom Gemeindeverband Muthof trennten und zur Gesamtgemeinde Schöntal zugeteilt wurden. Nach der Trennung von Eichelshof und Spitzenhof existierte die Gemeinde Muthof mit Büschelhof, Muthof und Schleierhof bis zum 31. Dezember 1971. Dann erfolgte der Anschluss an die Gemeinde Forchtenberg.
2. Bestandsgeschichte: Nach der Gründung der Gemeinde Muthof zum 1. Juli 1834 wurde gegen Mietzins zunächst ein Zimmer zum Gebrauch als Ratszimmer bei Schultheiß Josef Michael Humm im Schleierhof eingeräumt. Schreinermeister Wohlfahrt zu Criesbach fertigte 1835 einen ersten Registraturkasten aus Tannenholz. In diesen Registraturkasten wurden die vom Gemeinderat Westernhausen übergebenen Gerichtsakten (Unterpfand, Inventuren und Teilungen, Pflegrechnungen, Steuersatz) einsortiert. 1842 wurde auf dem Ruggericht beschlossen, den Verwaltungsaktuar Müller mit der Ordnung der Registratur gegen das gewöhnliche Taggeld und den Ersatz seiner Reisekosten zu beauftragen. 1844 wurde ein weiterer Registraturkasten und ein Aufsatz auf den früheren Registraturkasten von 1835 gefertigt und ein Repertorium über die Gemeinderegistratur angelegt. Die beiden Registraturkästen erhielten die Buchstaben A und B, innerhalb derer nach Fach und Faszikeln unterschieden wurde. 1845 wurde im Schleierhof ein zweistöckiges Schul- und Rathaus mit einem Gefängnis und Holzremise erbaut. Die Kosten wurden zu einem Fünftel von der Gesamtgemeinde und vier Fünftel von der Schulgemeinde bestritten. Für die Schulregistratur wurde ein weiterer tannener Kasten angeschafft. Im Rechnungsjahr 1847/58 folgte ein Kasten für die Flurkarten. Beim Ruggericht 1856 wurde bemängelt. dass die Registraturkästen im Rathauszimmer unter dem Einfluss der Feuchtigkeit leiden. Sie mussten nun in diesem Zimmer an die mehr trockenen Wandungen gestellt werden. Um die Feuchtigkeit in dem Rathauszimmer zu beseitigen, "hatte nicht nur Valentin Wurst auf der Südwestseite des Schulhauses die Reisigbüschel gänzlich zu entfernen, sondern die Gemeinde hat auch den Boden in diesem Gebäude und an dem Garten des Wurst, soweit er Eigentum der Schulgemeinde ist, so tief abzuheben und auszugraben, dass das Erdreich noch unter dem Rathauszimmerboden liegt, und das Wasser vom Himmel nicht länger in das Gebäude eindringt, sondern wo möglich in den nahen Abtritt abläuft" . 1864/65 wurde wieder ein Registraturkasten für das Rathaus angeschafft. Beim Ruggericht 1891 stellte das Oberamt fest, dass sich die Registratur in einem ganz verwahrlosten Zustand befindet "und sollte durch den Verwaltungsaktuar nach dem Kohlhammerschen Registraturplan neu geordnet werden". Die Registratur ist im Jahr 1892 durch den Hilfsbeamten der Gemeinde neu geordnet worden und befand sich laut Gemeindevisitationsprotokoll in gutem Stand, allerdings mit einer kleinen Einschränkung: "Da bei der Neuordnung der Registratur unterlassen worden ist, die Aufschriften der Fächer der neuen Einteilung der Registratur gemäß abzuändern und zu ergänzen, so ist dies in Bälde nachzuholen". In der Folgezeit waren noch 1891/92 ein Bücherkasten mit Aufsatz und 1892/93 ein neuer Aktenkasten angeschafft worden. Bei der Gemeindevisitation im Jahr 1900 wurde die Registratur von Fach zu Fach durchgangen und dabei die einzelnen Faszikel durchgesehen. Dass Protokoll meldet, dass die Ordnung viel zu wünschen übriglässt. Der Ortsvorsteher wurde deshalb dringend aufgefordert, mehr Sorgfalt auf die Sammlung und Aufbewahrung der Akten zu verwenden. 1903 konnte bei der Gemeindevisitation immerhin wieder festgestellt werden, dass die Registratur in leidlicher Ordnung ist und vom Ortsvorsteher auch stets so erhalten werden sollte. 1906 heißt es: "Die Registratur ist in leidlicher Ordnung, doch sollten mit der Zeit einige ältere Akten ausgeschieden werden". Bei einer Bestandsaufnahme durch die Württembergische Kommission für Landesgeschichte werden als vorhandene Akten erwähnt: "Gewannen- oder Flurbuch über den Schleierhof und dessen gesamte Markung, dann deren sämtlichen Güter auf dem Breitental. Nach geometrischer Aufmessung verfertigt 1742 durch Johann Adam Ley; dto. Muthof; dto. Büschelhof; Kaufbriefe (einer von 1593, dann von 1718 an) über kleinere Grundstücke; Bürgermeisterrechnungen von 1749 (mit Lücken); Schäfereiakten von 1755 an; Rechnungen, Quittungen von 1712 an; Chronik des Klosters Schöntal, von Schönhut, Pfarrer zu Wachbach, gedruckt Mergentheim 1850; Kaufbriefe, Rechnungen usw. liegen beim Gemeindepfleger in einer Kiste". Bei der Gemeindevisitation im Jahr 1913 musste leider wieder festgestellt werden, dass die Registratur sich nicht in der wünschenswerten Ordnung befindet. Alte Akten sollten ausgeschieden und besonders verwahrt werden. 1930 wurde bemängelt, dass die Registratur im Rathaus veraltet und unübersichtlich ist. Sie sollte in Bälde neu geordnet werden. Ein Randvermerk bestätigt die Erledigung dieses Anstandes. Obwohl bei der Gemeindebesichtigung am 6. Februar 1950 festgestellt wurde, dass sich die Registratur in einem geordneten Zustand befindet, hat im November 1950 Fr. Kramer, Bürgermeister a. D. zu Niedernhall, die Gemeinderegistratur einer völligen Neuordnung unterzogen. Hierbei wurden alten Akte ausgeschieden und in der Altregistratur untergebracht. Gleichzeitig wurde die Registratur auf die 4. Auflage des Flattich'schen Aktenplanes umgestellt. Im April 1951 räumte der gleiche Bearbeiter in der Kanzlei des Bürgermeisteramts mehrere Aktenkasten aus und ordnete das Schriftgut neu ein. Ältere Rechnungsakten wurden in einem Schrank auf der Bühne des Schulhauses untergebracht. Eine Ordnung der Registratur erfolgte im November 1966 durch Archivar Jürgen Hermann Rauser. Dabei hinterließ er folgende Notiz: "Das Archiv der Gemeinde Muthof ist sehr klein, zumal die Kommune erst im 19. Jahrhundert gebildet wurde. Die Urkunden fehlen ganz, von Abteilung 'Aktenbündel' sind nur wenige Vorgänge vorgefunden worden, Bände sind normal bestückt und Karten finden sich eingeheftet in einem Steuer- und Flurbuch unter B". Der Umfang wurde damals mit ca. 6,5 Regalmetern angegeben. Im Juli 1970 hat Archivar Rauser das Dorfarchiv Muthof überprüft, wobei sich die Lagerung in einem feuchtkalten Raum des Rathauses als höchst verderblich zeigte und baldige Abhilfe durch die Verwaltung für nötig gehalten wurde. Außerdem vermerkte Rauser: "Das Gewann- und Flurbuch Muthof von 1742, Kaufbriefe ab 1593/1718, Schäfereiakten, Rechnungen seit 1712 sind bedauerlicherweise verlorengegangen. Ein nicht zu ersetzender Verlust von Kulturgut". 1975 hat die Ortschaftsverwaltung an das Kreisarchiv gemeldet, dass das Archiv einen Umfang von 6 laufenden Meter hätte.
3. Zur Bearbeitung des Bestands: Zwar wurde in den 1970er Jahren festgestellt, dass das Dorfarchiv nur einen Umfang von 6,5 Regalmetern hätte, doch 2010 wies das Verwaltungsschriftgut der ehemals selbständigen Gemeinde Muthof im Bürgerhaus Schleierhof einen Umfang von 20 lfd. m. auf. Das Schriftgut sollte nach in Archiven üblichen Standards erschlossen werden, um es einer sinnvollen Benutzung durch die Verwaltung sowie durch die historische interessierte Öffentlichkeit zugänglich zu machen und für die Zukunft zu sichern. Zu diesem Zweck müssen die Akten zunächst vorgeordnet und bewertet werden, wobei kassable Akten identifiziert und der Vernichtung zugeführt werden. Die verbliebenen archivwürdigen Akten müssen dann verzeichnet, signiert, entmetallisiert und in Archivkartons verpackt werden. Am Ende soll ein Findbuch entstehen, mit dessen Hilfe jede Recherche nach Unterlagen problemlos und ohne großen Zeitaufwand durchgeführt werden kann. Die Archivalien sollen in Archivkartons gut gegen Umwelteinflüsse geschützt, aber dennoch über eine Signatur leicht erreichbar sein. Bei Sanierungsarbeiten entdeckte man 2015 in einem Schrank auf der Bühne des Bürgerhauses Schleierhof ein "Altarchiv" mit 5,5 Regalmetern. Das Aktenmaterial wurde ins Stadtarchiv Forchtenberg in der Alten Schule ausgelagert. Am 30. Juni 2010 und 24. Juli 2018 hat der freiberufliche Archivpfleger Andreas Volk aus Kupferzell der Stadtverwaltung Forchtenberg ein Dienstleistungsangebot vorgelegt, in dem es um die Ordnung, Bewertung, Verzeichnung und Signierung der Archivalien des Ortsarchives Muthof ging. Am 5. September 2018 wurde ein entsprechender Auftrag erteilt. Ursprünglich sollte zu Beginn des Jahres 2020 mit den Arbeiten begonnen werden. Doch die Anfang 2019 an der Alten Schule begonnenen Baumaßnahmen verzögerten sich, so dass der Bearbeiter erst am 28. Mai 2020 beginnen konnte. Angefangen wurde mit den ersten 5,5 Regalmetern, welche schon 2015 anlässlich von Sanierungsmaßnahmen am Bürgerhaus Schleierhof vom dortigen Dachboden in das Stadtarchiv Forchtenberg umgelagert worden waren. Am 1. Oktober 2020 wurden weitere 10 Regalmeter, am 8. Oktober 2020 die restlichen 10,4 Regalmaterial vom Bürgerhaus Schleierhof ins Stadtarchiv Forchtenberg verbracht. Am 2. Oktober 2020 hat der Bearbeiter seine Erschließungsarbeiten fortgesetzt und zum Jahresende vollendet. Es wurden 2,6 lfd. m Papier ausgeschieden. Dies waren vor allem Doppelüberlieferungen, Mehrfertigungen, unbenutzte Vordrucke, Kontoauszüge, Lieferscheine, Rapportzettel, Aufmaße, Stimmzettel, Rundschreiben anderer Behörden und Institutionen, unberücksichtigte Angebote und Erlasse zu Sachbetreffen für die gar keine gemeindespezifischen Vorgänge angefallen waren. Ein Teil der Akten war ursprünglich nach den Signaturen des Flattich-Aktenplanes abgelegt worden. Der Bearbeiter hat deshalb alle Akten durchgreifend nach dem Flattich-Aktenplan geordnet. Eine kaum befüllte Boorberg-Registratur wurde aufgelöst. Die Bände wurden ebenfalls nach dem Flattich-Aktenplan geordnet und verzeichnet. Bei den Rechnungsunterlagen wurden Beilagen bis 1948 komplett erhalten, in der Zeit danach teilweise kassiert (Telefon- und Stromabrechnungen, Rechnungen über Baustoffe, Büromaterial, Gebührenverzeichnisse und ähnliches). Nur wichtige Beilagen zur spezifischen Verwaltungsgeschichte und wissenschaftlichen Forschung wurden beibehalten. Die Bände (Bd) und Aktenbüschel (Bü) umfassen insgesamt 1041 Verzeichnungseinheiten. Der Bestandsumfang beträgt 23,4 Meter. Im Dezember 2020 wurden die bearbeiteten Archivalien in Aktenbehälter verpackt. Die im Findbuch verwendeten Signaturen finden sich auf den Archivalien bzw. den Aktenumschlägen und -behältern in blauer Farbe wieder. Die auf den Aktendeckeln oder Bänden angegebenen Titel wurden bei der Erschließung weitestgehend übernommen, teilweise mit Erweiterungen versehen oder neu gebildet. Über "Enthält-" oder "Darin"-Vermerke ist der Inhalt ausführlich erschlossen. Die Laufzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem die Archivalien geführt wurden. Bei Akten bezieht sich dies darauf, wann sie angelegt bzw. geschlossen wurden, bei Bänden auf den Zeitraum der Eintragungen. Größere Laufzeitunterbrechungen sind ausgewiesen. In runden Klammern genannt sind Daten von nur in Abschrift enthaltenen Dokumenten. Undatierte Schriftstücke wurden geschätzt und sind in eckigen Klammern dargestellt. Alle Akten wurden bei einem Umfang von bis zu 10 Schriftstücken mit deren Anzahl angegeben, geht die Zahl darüber hinaus, sind sie als Faszikel bezeichnet. Bei Bänden sind Seiten- bzw. Blattangaben und eventuelle Hinweise auf Register angegeben. In früheren Zeiten angegebenen Lokaturen (Kasten, Fach, Faszikel) oder vorgefundene Aktenzeichen sind als Vorsignatur vermerkt. Erfreulicherweise konnten Aktenstücke gefunden werden, bei welchen Archivar Jürgen Hermann Rauser im Juli 1970 noch vermerkt hatte: "Das Gewann- und Flurbuch Muthof von 1742, Kaufbriefe ab 1593/1718, Schäfereiakten, Rechnungen seit 1712 sind bedauerlicherweise verlorengegangen. Ein nicht zu ersetzender Verlust von Kulturgut". Doch bis auf die Schäfereiakten sind alle angeblich verloren gegangene Aktenstücke vorhanden. Das Hauptstaatsarchiv Stuttgart verwahrte unter der Signatur Q 3/30 einen Bestand von 0,30 Regalmeter mit Unterlagen aus der Zeit von der Mitte des 18. bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Dank des Einsatzes von Kreisarchivar Dr. Thomas Kreutzer konnte dieser Bestand 2020 vom Hauptstaatsarchiv Stuttgart ins Stadtarchiv Forchtenberg übernommen werden.
4. Listen der Amtsträger: Schultheißen und Bürgermeister 1835 bis 1874 Josef Michael Humm zu Schleierhof (gest. 25. April 1874) 1874 bis 1876 Johann Ferdinand Deußer zu Schleierhof (gest. 7. November 1876) 1874 bis 1892 Josef Link zu Schleierhof (gest. 30. Juli 1893) 1892 bis 1906 Johannes Link zu Schleierhof (gest. 1931) 1906 bis 1929: Kilian Sebastian Wunderlich zu Schleierhof 1929 bis 1946 Matthäus Christian Rohr zu Schleierhof (gest. 15. September 1961) 1946 bis 1966 Josef Matthäus Link zu Schleierhof 1966 bis 1971 Josef Link zu Schleierhof Gemeindepfleger 1834 bis 1837 Bernhard Schmieg zu Schleierhof 1837 bis 1842 Josef Anton Keppler zu Muthof 1842 bis 1848 Josef Sebastian Möhler zu Muthof 1848 bis 1854 Sebastian Karl zu Muthof 1854 bis 1860 Johann Adam Walz zu Muthof 1860 bis 1863 Josef Michael Karl zu Büschelhof 1863 bis 1875 Josef Link zu Schleierhof 1875 bis 1888 Franz Anton Wolpert zu Eichelshof 1888 bis 1897 Josef Leitz zu Schleierhof 1897 bis 1912 Josef Link zu Schleierhof 1912 bis 1925 Valentin Wurst zu Schleierhof 1934 bis 1946 Josef Matthäus Link zu Schleierhof 1946 bis 1964 Josef Karl zu Schleierhof (gest. 3. April 1964) ab 1964 Karl Knörzer zu Schleierhof Schulmeister und Schullehrer im Schleierhof 1839 bis 1840 Pfitzinger, Privatlehrer 1841 bis 1844 Großkinski, Schulamtsverweser 1844 bis 1852 Sebastian Mehle (gest. 5. März 1852) 1851 bis 1853 Bundschuh, Schulamtsverweser 1853 bis 1860 Josef Sailer 1860 bis 1860 Mettmann, Schulamtsverweser 1860 bis1867 Wilhelm Bärnwick 1867 bis 1868 Klaß, Schulamtsverweser 1868 bis 1872 Ostler 1872 bis 1875 Eugen Kneer, Schulamtsverweser 1874 bis 1875 Ostler 1875 bis 1876 Halt, Schulamtsverweser 1876 bis 1893 Karl Johann Böttigheimer 1893 bis 1905 Johann Sauter 1905 Grimm, Schulamtsverweser 1905 bis 1911 Franz Xaver Weiger 1911 G. Lang, Schulamtsverweser 1911 bis 1919 Peter Locher 1919 bis 1926 Kirner 1927 bis 1938 E. Schelkle 1938 bis 1939 Lämmer 1939 bis 1948 Anton Wurst, Hauptlehrer bis 1966 Georg Scheuerlein Kupferzell, im Dezember 2020 Andreas Volk, Archivdienstleister
- Reference number of holding
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein, GemA Fo 3
- Extent
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943 Bü, 98 Bde. (23,4 lfd. m)
- Context
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Kommunalarchive im Hohenlohekreis >> Stadt- und Gemeindearchive >> Stadtarchiv Forchtenberg >> Teilorte
- Date of creation of holding
-
1593-2008
- Other object pages
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rights
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
25.02.2022, 8:54 AM CET
Data provider
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Object type
- Bestand
Time of origin
- 1593-2008