Teil eines Denkmals

Tempelhof-Schöneberg, Friedenstraße 14

Eine (...) Brüstung mit einem nur von einer Kette begrenzten Zugang umgibt die angrenzende Grabstätte der Familie Paul Lindhorst. Ihre Pfosten bekrönen Akroterien in Palmettenform, die auch das Wandgrab Burchardt zieren. Das Erbbegräbnis entstand ebenfalls nach 1898. Das dreiachsige, mit Sandstein verkleidete Wandgrab weist eine mächtige Ädikula mit flankierenden dorisierenden Säulen sowie niedrigere Seitenwände auf. Der Architrav der Mittelwand zeigt zwei antikisierende Friesbandabschlüsse, eine plastisch herausgearbeitete Inschrift, "FAMILIE P. LINDHORST." und das Auferstehungssymbol zweier flankierender Sterne. Im Dreiecksgiebel sind ein bandumwundener Lorbeerkranz und zwei gekreuzte umgestürzte Fackeln plastisch herausgearbeitet. Künstlerisch bemerkenswert ist ein weißes rechteckiges Marmorrelief von Otto Petri, das die Blendnische der Ädikula über der Sockelzone ausfüllt. Das wohl um 1900 geschaffene Reliefbild zeigt eine Trauerszene. Eine kniende Engelsfigur in antikisierender Kleidung und mit idealisiertem Gesicht beugt sich herab. Hinter den gefalteten Händen erscheinen zwei Lilien als Symbol der Reinheit. Die Grabfläche schmücken ein mittiges Efeubeet, Rhododendron und Koniferen. Die beiden repräsentativen Grabarchitekturen sind gut proportioniert und stehen in der Tradition spätklassizistischer Wandgräber auf Berliner Innenstadtfriedhöfen.

Landesdenkmalamt Berlin

Rechte vorbehalten - Freier Zugang

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Land
Berlin
Ort
Tempelhof-Schöneberg
Ortsteil
Mariendorf
Lage
Friedenstraße 14
Bezeichnung
Grabstätte Paul Lindhorst

Ereignis
Datierung
(wann)
um 1900

Rechteinformation
Landesdenkmalamt Berlin
Letzte Aktualisierung
18.01.2024, 15:32 MEZ

Objekttyp


  • Grabmal

Entstanden


  • um 1900

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