Bericht

Fiskalische Wirkungen eines Mindestlohns

In Medienberichten war jüngst von jährlichen Einsparungen in Höhe von zehn bis elf Milliarden Euro bei den Ausgaben für die Aufstocker durch die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde die Rede. In der Pressekonferenz vom 11. Juli 2013, auf die sich die Berichte bezogen, wurde lediglich auf nicht näher quantifizierte Einsparungen bei den Transferausgaben für Aufstocker hingewiesen. Das IAB legt hiermit Simulationsrechnungen zur Abschätzung von fiskalischen Wirkungen vor, die mit der Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde verbunden sein könnten. In der Simulation werden mögliche Änderungen des Arbeitsangebots- und - nachfrageverhaltens nicht berücksichtigt. Die ermittelten fiskalischen Effekte sind somit als kurzfristige Wirkungen zu interpretieren. Die zu erwartenden Mehreinnahmen bei der Einkommensteuer beziffern sich in der kurzen Frist auf gut 800 Mio. Euro. Die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen steigen zunächst einmal um knapp 1,7 Mrd. Euro. Die kurzfristig zu erwartenden Entlastungen bei den SGB-II-Ausgaben belaufen sich auf mindestens 0,4 Mrd. Euro und höchstens knapp 1 Mrd. Euro.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: Aktuelle Berichte ; No. 24. Juli 2013

Klassifikation
Wirtschaft

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Wiemers, Jürgen
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
(wo)
Nürnberg
(wann)
2013

Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:41 MEZ

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Wiemers, Jürgen
  • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Entstanden

  • 2013

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