Bericht

Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro

Das IAB wurde gebeten zu dem Referentenentwurf (des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales) einesGesetzes zur Erhöhung des Schutzes durch den gesetzlichenMindestlohn (Mindestlohnerhöhungsgesetz - MiLoEG) Stellung zu nehmen. Mit dem Gesetz soll die im Koalitionsvertrag vereinbarte Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns auf brutto 12 Euro je Stunde zum 1. Oktober 2022 umgesetzt werden. Die Stellungnahme behandelt den Hintergrund der Mindestlohnerhöhung, die Eingriffstiefe des Mindestlohns sowie potenzielle Lohn- und Beschäftigungswirkungen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die geplante Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro pro Arbeitsstunde eine große Eingriffstiefe aufweist und mit signifikanten Lohnsteigerungen zu rechnen ist. Offen bleibt allerdings, inwieweit sich die zu erwartende Stundenlohnerhöhung in den monatlichen Arbeitseinkommen, in einer Reduzierung des ALG-II-Bezugs und in einer reduzierten Armutsgefährdung niederschlagen wird und welche Beschäftigungswirkung zu erwarten ist. Auch wenn die empirische Literatur zurMindestlohneinführung und neuere makroökonomische Studien ein durchaus positives Bild zeichnen, lassen sich daraus keine belastbaren Prognosen der Wirkungen der geplanten Mindestlohnerhöhung ableiten.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Series: IAB-Stellungnahme ; No. 1/2022

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Gesetzlicher Mindestlohn
Mindestlohnerhöhung
12 Euro
Lohnwirkung
Beschäftigungswirkung

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Bossler, Mario
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
(wo)
Nürnberg
(wann)
2022

DOI
doi:10.48720/IAB.SN.2201
Handle
Letzte Aktualisierung
20.09.2024, 08:24 MESZ

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Objekttyp

  • Bericht

Beteiligte

  • Bossler, Mario
  • Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Entstanden

  • 2022

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