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Fiskalische Kosten eines gesetzlichen Mindestlohns

Berechnungen auf der Basis des IW-Mikrosimulationsmodells zeigen für die kurze Frist, dass ein Mindestlohn in Deutschland in Höhe von 8,50 Euro je Stunde nur dann zu einer fiskalischen Entlastung beim Staat in Höhe von 5 Milliarden Euro führen kann, wenn keine negativen Beschäftigungswirkungen unterstellt werden. Gehen allerdings infolge eines gesetzlichen Mindestlohns vor allem Arbeitsplätze für geringfügig Beschäftigte verloren, dann entsteht eine fiskalische Belastung von 0,8 Milliarden Euro. Sind auch Vollzeitbeschäftigte in einem größeren Umfang von mindestlohninduzierter Arbeitslosigkeit betroffen, dann erhöht sich die fiskalische Belastung auf 6,6 Milliarden Euro. Langfristig dürfte die negative Bilanz größer ausfallen, weil die Unternehmen weniger investieren und die Arbeitslosen an Humankapital einbüßen.

Sprache
Deutsch

Erschienen in
Journal: IW-Trends - Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung ; ISSN: 1864-810X ; Volume: 38 ; Year: 2011 ; Issue: 4 ; Pages: 3-19 ; Köln: Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Klassifikation
Wirtschaft
Thema
Mindestlohn
Beschäftigungseffekt
Steuereinnahmen
Deutschland

Ereignis
Geistige Schöpfung
(wer)
Horschel, Nicole
Lesch, Hagen
Ereignis
Veröffentlichung
(wer)
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
(wo)
Köln
(wann)
2011

DOI
doi:10.2373/1864-810X.11-04-01
Handle
Letzte Aktualisierung
10.03.2025, 11:44 MEZ

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Objekttyp

  • Artikel

Beteiligte

  • Horschel, Nicole
  • Lesch, Hagen
  • Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

Entstanden

  • 2011

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